bluetenzeilen
Titel: "More Happy Than Not" Autor: Adam Silvera Verlag: Arctis Preis: 18,00 € Seitenanzahl: 368 Seiten Inhalt: Nicht umsonst vom TIME Magazine unter die 100 besten Jugendbücher aller Zeiten gewählt: Adam Silveras ›More Happy Than Not‹ ist eine Gefühlsachterbahn durch die bittere wie schöne Realität. In Aarons Leben gibt es vieles, das er lieber für immer vergessen würde. Doch erst als sein bester Freund Thomas Aarons Gefühle für ihn zurückweist beschließt er, sich mit Hilfe einer neuartigen Gehirnmanipulation seine Erinnerungen an alles, was war, und alles, was er ist, löschen zu lassen. Auf schmerzlichste Weise muss er lernen, dass das Herz sich erinnert, auch wenn der Verstand längst vergessen hat … Meine Meinung: Das Cover finde ich fantastisch. Ich liebe es einfach, dass der Verlag hier das Cover einer Special Edition des Originals verwendet hat. Es sieht so aus, als wäre die Person auf dem Cover gemalt worden, als wäre es ein Bild oder gar ein Gemälde und gibt dem Buch in meinen Augen damit etwas ganz besonderes und auch einzigartiges. Durch das helle Gelb sticht die Person dann auch mehr hervor und auch der Titel ist einfach ein direkter Blickfang. Und obwohl das Gelb einen ja eher an Sonnenschein denken lässt, finde ich sieht der Junge auf dem Cover doch eher traurig und ein wenig nachdenklich aus. Insgesamt finde ich einfach, dass das Cover hervorragend zum Buch passt. Zudem muss ich auch noch erwähnen, dass ich die innere Gestaltung des Buches einfach nur liebe. Es wurde hier mit verschiedenen Smiley's gearbeitet, die dargestellt haben, wie die Stimmung des Kapitels ist. Insgesamt gab es vier große Abschnitte und eine zusätzliches, dass wie ein langer Epilog war. Jeder Abschnitt hatte dabei seine ganz eigenen Smiley's, was ich einfach sehr interessant fand. Was mir wahrscheinlich am Besten an dem Buch gefallen hat, war die Tatsache das es mich zum nachdenken angeregt hat. Wenn man die Möglichkeit hat, seine Erinnerungen und sein ganzes sein, verändern zu lassen, ist es das wirklich wert nur um sich nicht mehr an das schlechte zu erinnern. Ich fand es unglaublich spannend mir zusammen mit Aaron darüber Gedanken zu machen. Wir sind die Person, die wir heute sind, gerade wegen diesen Erinnerungen, wegen allem dem was wir erlebt haben, egal ob gut oder schlecht. Natürlich besteht die Welt nicht nur aus schönen Dingen, jeder von uns hat auch schon Schmerz erfahren. Doch gerade diese Sachen Formen uns auch. Für mich war das Buch einfach nur eine fantastische Geschichte mit viel Tiefgang. Aaron war ein Charakter, den ich vom ersten Moment an sehr gut greifen und in den ich mich auch gut hineinversetzen konnte. Er war ein Charakter, der mir mit seiner Geschichte immer und immer wieder das Herz hat brechen können. Ich habe so sehr mit ihm mitgefühlt und musste auch einige Tränen für ihn weinen. Am liebsten hätte ich ihm einfach irgendwie geholfen, denn es hat mir das Herz gebrochen, wie alleine er sich immer wieder gefühlt hat. Die Handlung des Buches fand ich sehr spannend. Die Geschichte fängt eher ruhig und normal an und entwickelt sich dann stetig fort. Doch im Laufe nimmt sie an Geschehnissen zu, man stellt sich selbst immer mehr Fragen und es kommt zu einem Wendepunkt und Plottwists mit denen man so überhaupt nicht gerechnet hat. Die Spannung war während des Lesens einfach stets vorhanden und ich wurde immer wieder aufs neue überrascht, so dass ich das Buch gar nicht aus der Hand legen konnte. Da dies das Debütbuch von Adam Silvera war, war ich während des Lesens unglaublich davon beeindruckt mit wie vielen schwierigen und vor allem auch ernsten Themen, der Autor sich allein in diesem Buch auseinandergesetzt hat. Die Geschichte steckt voller Angst, Verlust, Trauer, wie mit der eigenen Sexualität umgegangen wird und wie dies im Freundeskreis aufgenommen wird. Natürlich ist Aaron dabei gerade einmal 16 Jahre alt und macht all diese Emotionen durch und zugleich versucht er einfach herauszufinden, wer er selbst überhaupt ist. Während des Lesens hatte ich dabei einfach immer wieder das Gefühl, dass sich eine Faust um mein Herz geschlossen hat, die immer wieder ganz leicht zugedrückt hat, denn die Verletzlichkeit der Geschichte wurde auf eine Weise rübergebracht, die mich völlig fertig gemacht hat. Adam Silvera hat eine besondere Art Tiefe und Emotionen in seine Geschichten einfließen zu lassen und einen dabei so viel Schmerz fühlen zu lassen, dass man Angst hat daran zu zerbrechen. Der Schreibstil von Adam Silvera ist phenomenal. Er gehört für mich zu den Autoren von denen ich unbedingt jedes Buch direkt lesen muss. Obwohl es so viele emotionale Momente gab und ich einiges zum nachdenken hatte, blieb die Geschichte durchweg immer spannend. Adam Silvera hat einfach ein Talent zutiefst berührende Geschichten zu schreiben, so dass ich es bereits jetzt kaum erwarten kann, das nächste Buch aus der Feder des Autors zu lesen.