Profilbild von Luisa

Luisa

Posted on 11.4.2022

Als ich "Was wir ins uns sehen" begonnen habe, hatte ich schon eine gewissen Erwartungshaltung. Da Sarina Bowen mich in der Vergangenheit eigentlich immer überzeugen konnte (Auch in den gemeinsamen Büchern mit Elle Kennedy), habe ich gehofft wieder ein gutes Buch in den Händen zu halten. Obwohl ich nicht sagen würde das Buch ist schlichtweg "schlecht", denn Lesen ist Geschmackssache und in jedem Buch steckt Herzblut und Arbeit. Es hat mir persönlich einfach nicht gefallen. Das heißt ja nicht, dass ein Buch schlecht ist. Ich mochte auch kaum eine meiner Schullektüren, trotzdem sehen wahrscheinlich viele anderen Menschen ein gutes Buch in eben diesen. Aber ich schweife ab. Hier soll es ja schließlich nur um "Was wir in uns sehen" gehen. Ich persönlich fand die Grundidee des Buches nämlich den "Friends-to-lovers"-Trope eigentlich nicht schlecht gewählt, auch die grundsätzliche Umsetzung und die Nebenhandlungen mit Dylan und seiner Familie, sowie mit Chasititys Umgang mit ihrem Umfeld war eigentlich ganz gut gelungen. Aber ich habe trotzdem etwas auszusetzen. Und das ist tatsächlich ein deutlicher Punkt und zwar Chasitys Vergangenheit. Wer das Buch gelesen hat weiß was ich genau meine. Da ich hier nicht Spoilern möchte und die Vergangenheit hier nicht aus dem Klappentext ersichtlich ist, bleibe ich einfach bei der Umschreibung. Chasititys Vergangenheit wurde, meiner Meinung nach, einfach bei jedem Konflikt, bei jeder Entscheidung wieder und wieder aufs Papier gebracht, was irgendwann einfach langweilig wurde. Chastity wird natürlich durch diese Vergangenheit sehr geformt, aber sie benutzte diese auch immer und immer wieder als Begründung für jedes Problem. So kam es mir zumindest vor. Irgendwann dachte ich nur "Ach warte, gleich kommt es wieder" und ich wurde meistens nicht enttäuscht. Der Wechsel zwischen den Perspektiven zwischen Dylan und Chastity hat mir sehr zugesagt. Tatschlich lese ich gerne Bücher, in denen man beide Perspektiven hat, weil die Dynamik zwischen zwei Charakteren dadurch einfach noch besser zur Geltung kommt. Das war auch hier der Fall, aber leider auch hier: Dylan begründet viele seiner Entscheidungen mit Chastitys Vergangenheit. Mir hat die Thematik irgendwann einfach nicht mehr gefallen. Aber kommen wir zu den positiven Dingen: Mir hat das Setting in Vermont sehr gefallen, gerade die Farm der Shipleys hat mir direkt ein tolles Bild in den Kopf gezaubert. Dafür gibt es auf jeden Fall ein Plus! Man muss hier auch klar erwähnen, dass die Geschäftsidee von Dylan und Chastity, die sie im Buch haben mir gefallen hat. Es war mal etwas anderes und ich bin hier von der Umsetzung wirklich begeistert gewesen. Insgesamt hat das Buch von mir nur 3 Sterne bekommen und ich bin mir noch sehr unsicher, ob ich den Folgeband rund um Dylans Schwester lesen werde. Aber das werden wir dann noch sehen. Ansonsten werde ich erstmal die "The Ivy Years" Reihe von ihr weiterführen.

zurück nach oben