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biancaneve66

Posted on 10.4.2022

Ganz schön sauber, was hier so abgeht Putzfrau Pamela Schlonski löst in diesem Cosy-Crime ihren ersten Fall, angesiedelt im Ruhrgebiet. Beim wöchentlichen Putzen im Fotoclub der Stadt findet sie dort eine Leiche und den Teil eines Fotos. Kommissar Lennard Vogt, von Norddeutschland in den Ruhrpott gekommen, akzeptiert Pamelas Hinweise zunächst nur ungern, ergibt sich mit der Zeit aber ihren geschickten Ermittlungsergebnissen. Das Cover ist sehr aussagekräftig für diesen Wohlfühlkrimi, Hand in Gummihandschuh hält Wischmopp mit Blutspuren hoch. Die Handlung spielt innerhalb von zwölf Tagen und die jeweiligen Kapitelüberschriften versorgen die Leser recht übersichtlich mit dem jeweiligen Datum und der Tageszeit. Der lockere Schreibstil nimmt einen sofort mit und die Dialoge, oft im vereinfachten Ruhrpott-Dialekt verfasst, lassen einen hautnah am Geschehen sein. Trotz viel Humor und Situationskomik kommen die Spannung und das Rätseln um den Täter nicht zu kurz. Die Figuren sind authentisch und mit ihren Ecken und Kanten sehr sympathisch gezeichnet. Eigentlich fühlt man sich beim Lesen mittendrin – man sitzt mit dem Protagonisten sozusagen am Küchentisch. Die Amateur-Detektivin Pamela hat schon von Berufs wegen ein Auge fürs Detail; kein Wunder, dass sie auf diese Weise und Dank ihrer Menschenkenntnis auch dem Täter auf die Spur kommt. Aber selbstverständlich immer mit Hilfe ihrer Familie, die man hier gerne auf ihren Kollegen- und Freundeskreis ausdehnen kann. Der Regionalkrimi bietet einige schöne Stunden an Ablenkung mit viel Unterhaltung, Wortwitz und Spannung.

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