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Dinasbookworld

Posted on 10.4.2022

Etwas Altes in einem neuen Gewand aus der Feder von Sarah Saxx. Mir war schnell klar, dass ich das Buch (wie jede Neuerscheinung der Autorin) unbedingt lesen muss. Die Geschichte ist bereits 2015 erschienen, aber ich habe das Buch zum ersten Mal gelesen. Ich war wirklich gespannt auf die Geschichte, da sie nach etwas klang was ich so von der Autorin noch nie gelesen habe. Die Geschichte beginnt mit dem Umzug von Kristin, die einen Neuanfang in ihrem Studium in Berkeley sieht. Endlich ist sie weit weg von der Kleinstadt, in der sie ihr bisheriges Leben verbracht hat und außerdem ist sie nun auch endlich fernab von ihrem kontrollsüchtigen Vater. Die Situation ist angespannt, als ihre Mutter herausfindet, dass ihre Tochter auf dem Weg in eine ganz andere Stadt ist. Doch so schrecklich die Situation zu Hause auch ist umso besser ist die Situation an ihrer Universität. Doch ganz kann Kristin ihr altes Leben in Lakeview nicht hinter sich lassen, denn da ist noch ihr langjähriger Freund Liam. Er hat versucht sie zu überreden doch nicht zu fahren, aber Kristin blieb bei ihrer Meinung. Kristin ist sich nicht mehr sicher was ihre Gefühle für Liam angeht. Vielleicht war das was sie für Liebe empfand auch einfach nur eine langjährige Freundschaft? Wollte sie wirklich mit Liam alt werden und dass nur, weil es allen so gut gefallen würde, wenn die beiden heiraten und eine Familie gründen? Außerdem wäre da auch noch der Typ aus der Cafeteria, den sie unbedingt wieder sehen möchte, Liam kommt ihr dabei gar nicht in den Sinn. Als er aber dann unerwartet vor ihrer Tür steht, trennen sich die Beiden und Kristin trauert ihrer langjährigen Freundschaft mehr hinterher als ihrer Beziehung. Liam tat mir zwar auch leid, aber andererseits konnte ich ihn von Anfang an nicht leiden. Er hat versucht Kristin von ihrem Traum abzuhalten und ich finde man sollte sowas definitiv lassen. Ich habe von Anfang an gemerkt, dass das zwischen Liam und Kristin nicht lange mehr halten wird. Spätestens als sie Joshua trifft war es mir klar. Das zwischen den Beiden entwickelt sich wirklich schnell und ich hatte das Gefühl, dass ich etwas verpasst hatte, so schnell ging es was die Gefühle und so weiter anging. Es klopft an der Tür und Kristin hofft inständig, dass es endlich Joshua sein würde und war, dann doch sehr enttäuscht, als es ihr noch Freund Liam war. Joshua und Kristin lernen sich besser kennen und kommen sich näher. Kristin ist Elektrotechnik-Studentin was ich wahnsinnig cool fand. Ich glaube bisher habe ich noch nie ein Collegebuch gelesen mit diesem Studienfach. Sie und ich sind einfach nicht wirklich warm miteinander geworden. Ihr Handeln war oft widersprüchlich und sprunghaft, so dass ich oft gar nicht mehr richtig hinterherkam. Sie war definitiv nicht meine liebste Protagonistin und ich hatte meine Schwierigkeiten mit ihr. Joshua dagegen fand ich eigentlich recht sympathisch. Manchmal hätte ich mir ein bisschen mehr Initiative von ihm gewünscht Aber auch zu ihm wie auch zu seinem besten Freund und Firmenpartner Dan konnte ich keine richtige Bindung aufbauen. Das fand ich vor allem bei Joshua sehr schade, da er mein Liebling in dem Buch war. Dan mochte ich ehrlich gesagt von Anfang an nicht besonders, dabei hat er eigentlich nichts Schlimmes gemacht. Aber irgendwie … Was mir bereits in den ersten Kapiteln aufgefallen ist, ist dass die Geschichte recht oberflächlich erzählt wird. Vieles wird nicht erzählt und das Leben der Protagonistin wird nicht wirklich als Nebenhandlung erzählt. Bisher dachte ich, dass das gar nicht schlimm ist, aber ich habe es vermisst mehr über ihr Studium und so weiter zu erfahren und das nicht immer nur in einem Nebensatz. Außerdem fand ich, dass die Geschichte an sich recht schnell ging. Das habe ich schon von Anfang an gemerkt. Nicht nur das Kennenlernen zwischen Joshua und Kristin geht sehr schnell, sondern auch der Rest. Ich finde, dass das Buch ruhig 100 Seiten mehr hätte haben können. Dann hätte es der Geschichte vielleicht die Schnelligkeit genommen, aber auch die Oberflächlichkeit. Am Ende kam dann tatsächlich noch ein Twist mit dem ich ehrlich gesagt gar nicht gerechnet hätte. Wobei eigentlich waren es zwei Twists, aber den einen konnte ich leider nicht wirklich nachvollzeihen, da er für mich keinen Sinn gemacht hat. Ich hatte nicht nur einmal das Gefühl, dass ich gar kein Buch von Sarah Saxx lesen würde, sondern ein Buch von jemand ganz anderem. Dieses Sarah Saxx mäßige hat mir einfach sehr gefehlt. Aber andererseits habe ich dadurch auch gemerkt wie sehr sich die Autorin in meinen Augen verbessert hat. Aber was meiner Meinung nach schon damals wirklich toll war, ist ihr Schreibstil. Ich habe das Buch wirklich verschlungen und an einem Abend gelesen. Obwohl ich ein paar Kritikpunkte an dem Buch hatte, konnte ich dennoch nicht aufhören zu lesen, da ich den Schreibstil der Autorin so mag. Dieser ist spannend, flüssig, sehr angenehm und bildlich. Aber auch hier habe ich meiner Meinung nach Verbesserungen gesehen. Mir hat das Buch so gut gezeigt, wie wundervoll sich Sarah Saxx weiterentwickelt hat. Ich freue mich schon sehr auf den nächsten Roman der Autorin, da ich ihre Bücher an sich wirklich gerne mag. Vor allem das in-den-Bann-ziehen mag ich an ihren Büchern immer sehr. Fazit: Ich war wirklich sehr gespannt auf das neue alte Buch von Sarah Saxx. Allein der Klappentext hat mich neugierig gemacht, da die Geschichte nach etwas ganz anderem klang was ich bisher von der Autorin gelesen habe. Ich hatte schnell das Gefühl, dass ich ein älteres Buch der Autorin lese. Manchmal habe ich mich sogar gefragt, ob das Buch wirklich von ihr ist, weil ich etwas anderes von ihr gewohnt bin. Andererseits habe ich beim Lesen auch gemerkt wie sehr sich die Autorin in meinen Augen weiterentwickelt und verbessert hat. Das fand ich wirklich schön zu sehen. Gleich am Anfang habe ich gemerkt, dass das Buch leider recht oberflächlich war. Ich wusste bis dato gar nicht wie wichtig es mir ist auch einige Szenen aus dem Leben der Protagonisten zu lesen, die eigentlich nichts zur Handlung beitragen wie zum Beispiel das Studentenleben. Das hat mir hier leider etwas gefehlt. Aber auch die Schnelligkeit des Buches hat mich leider recht gestört. Das zwischen den Protagonisten entwickelt sich wirklich schnell aber auch der Rest der Geschichte hat sich sehr schnell entwickelt. Mit den Charakteren konnte ich leider keine richtige Verbindung herstellen noch nicht einmal zu meinem liebsten Charakter Joshua. Das fand ich wirklich sehr schade. Aber was mir hier wieder wahnsinnig gefallen hat war der Schreibstil. Dieser ist spannend, prickelnd, flüssig und sehr angenehm, aber auch bildlich. Deshalb kam ich wirklich gut durch das Buch und habe es an einem Abend beenden können. „Threesome: wo die Liebe hinfällt“ ist ein älteres Buch der Autorin, dass zeigt wie wundervoll sie sich entwickelt und verbessert hat. 3,5⭐️ von 5⭐️

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