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Alana Jane

Posted on 10.4.2022

Im Zentrum des Buches steht die junge Anwältin Maya. Das Buch spielt in zwei Zeitebenen. Zum einen in der Gegenwart aus Mayas Sicht und zum anderen vor 10 Jahren während des Prozesses. Die Prozesszeit wird immer aus der Sicht eines anderen Geschworenen erzählt. Das gefällt mir sehr gut, zumal man dadurch ein besseres Verständnis für die aktuellen Geschehnisse hat. Ich finde die Entwicklung der Charaktere großartig gelungen. Obwohl das Buch nicht so lang ist, erfährt man von jedem das Wichtigste, ohne das etwas fehlt. Es werden sehr viele Finten gelegt, sodass man beim Mitgrübeln immer wieder auf falsche Fährten geführt wird. Die Geschichte ist fesselnd und wird erst auf den letzten Seiten vollends gelüftet. Graham Moore hat mit diesem Buch auf jeden Fall auf die Tücken eines Geschworenengerichts hingewiesen. Ich habe mich beim Lesen immer wieder gefragt, wie ich entschieden hätte. Ich denke, die Situation ist nicht so leicht, wie sie scheint und kann das Leben aller Beteiligten nachhaltig verändern. Verweigerung zeigt die Abgründe der Wahrheitsfindung bei Geschworenenprozessen auf. Ist die Wahrheit immer die richtige Entscheidung? Das Buch lässt viel Raum für Spekulationen, lässt Themen wie Rassismus nicht außen vor und regt zum Nachdenken an.

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