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Querfeldein durch Österreich - linkes Ohr und Serienmörder Wer Witz und Spannung mag, der wird Mitzi einfach gern haben Mittlerweile ist dieses schon der vierte Fall, den Mitzi (Maria Konstanze Schlager) und ihre Freundin Agnes Kirschnagel (Inspektorin bei der Polizei in Kufstein) gemeinsam auf Trab hält. Es ist Sommer und Agnes erwartet im Herbst ihr erstes Kind. Agnes soll daher nicht mehr im Außendienst aktiv sein und wird zum Innendienst verdonnert. Dies passt ihr aber gar nicht! Als dann in einem Kufsteiner Keller eine in einer Wand eingemauerte und mumifizierte weibliche Leiche entdeckt wird, ist Agnes nicht mehr zu bremsen. Sie will vorne mit dabei sein und nimmt die Ermittlungen in die Hand und erfährt von einem ähnlichen Fall, der auch schon einige Jahre zurückliegt. Es gibt Gemeinsamkeiten, die darauf hindeuten, dass man es hier sogar mit einem Serienmörder zu tun haben könnte. Agnes arbeitet jetzt mit einer Kollegin aus Krems zusammen. Sie wollen den Fall groß aufrollen, so dass dieser auch in der Fahndungssendung „Aktenzeichen XY ungelöst“ einen Platz findet. Aber ob das so gut ist!? Mitzi, die sehr stolz auf ihre Freundin und gerade jetzt auch sehr besorgt um sie ist, mischt immer fleißig und mutig mit und hat so ihre eigenen Ideen, was den Fall angeht. Aber nicht nur der Mord an den beiden Mädchen macht ihr zu schaffen. Immer wieder wird sie mit einem tragischen, sie selbst betreffenden Fall aus der eigenen Kindheit konfrontiert, der jetzt, da es um eine Grundstücksangelegenheit geht, ihr ordentlich zu Herzen geht. Nur formelle Abwicklungen durch Makler mag sie nicht und so trifft sie sich auch mit dem Kaufinteressenten, den sie noch als lieben Nachbarn in Erinnerung hat und bekommt nun auch einen neuen Blick auf den tragischen Sommer, der ihr Leben einschneidend veränderte. Und wie es diese Krimis so an sich haben, gibt es ordentliche Verwicklungen, Verstrickungen und Querverbindungen, die das Ganze zu einem spannenden, packenden Lesegenuss machen. Mitzi ist einfach immer mittendrin - ob sie will oder nicht! Vom Anfang bis zum Schluss hat mich der Krimi, der gegen Ende so richtig packend wird, gefallen. Ich habe mitgefiebert und gebangt, denn sowohl Agnes als auch Mitzi geraten in ernsthafte Gefahr. Genial fand ich die Gedankengänge des Täters, die mehrmals eingeschoben wurden. Sie gehen echt durch Mark und Bein. Mir ging es wie Mitzi, mal hatte ich die eine und dann die andere Person auf dem Bildschirm, die als Täter in dem ein oder anderem Fall in Frage kommt. Aber auf den richtigen Trichter bin ich nie gekommen. Isabella Archan ist es wieder gelungen, mir einen genialen Lesegenuss zu bereiten. Die schräge, herzensgute und leicht abgedrehte, aber auch taffe Mitzi ist wirklich authentisch. Mit ihr würde ich echt mal gerne Kaffee trinken. Auch die anderen Protagonisten sind sehr glaubhaft dargestellt. Wer das Buch lesen möchte, sollte erstmal auf die hinteren Seiten schauen, denn dort findet sich eine kleine Karte, wo die Schauplätze eingezeichnet sind. Außerdem gibt es ein Glossar, in dem die wichtigsten österreichischen Begriffe erklärt werden. Und wer beim Lesen Nervennahrung braucht, der kann sich ja einen Guglhupf backen - Rezept selbstverständlich auch im Buch. Herzlichen Dank. Nun bin ich schon gespannt, was mich im fünften Teil erwartet, der - hurra - 2023 erscheinen soll. Dieser Alpenkrimi bekommt von mir die absolute Leseempfehlung -. volle Sternenzahl!