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paatricia

Posted on 4.4.2022

Als Thrillerfan hat mich der Klappentext von "Rabbits" direkt neugierig gemacht. Vor dem Lesen habe ich erwartet, dass die Geschichte dem Film "Nerve" oder "Squid Game" ähneln wird, jedoch hat sie sich in eine komplett andere Richtung entwickelt. In "Rabbits" folgen wir K, einem jungen Mann der sein Leben auf das geheime (und gefähliche) Spiel mit gleichem Namen ausgerichtet hat. Im Verlauf der Geschichte geht er immer wieder neuen Spuren nach und versucht Rätsel zu lösen, um das Spiel zu gewinnen. Vom Spielen selbst ist in "Rabbits" leider weniger zu finden. Vielmehr geht es um das große Mysterium das hinter dem Spiel zu stecken scheint, und K's Versuche, es zu lösen. Die handelnden Charaktere mochte ich sehr, besonders K's Freundin Chloe ist mir ans Herz gewachsen. Während der Geschichte kamen immer mal wieder neue Figuren hinzu, jedoch kann man den Überblick über diese relativ gut behalten. Auch der Schreibstil des Autors hat mir sehr gefallen, die Geschichte lässt sich flüssig lesen. Einzig der Fakt, dass relativ viel Gaming- und Computersprache sowie komplexe Technikbegriffe verwendet werden, hat den Lesefluss ein wenig behindert. Es ist definitiv hilfreich, ein wenig Vorwissen zu besitzen, um die Geschichte wirklich zu verstehen. Warum das Buch nur drei Sterne von mir bekommt, liegt an der Umsetzung der Geschichte. Ich hätte mir gewünscht, dass Geschehnisse verständlicher beschrieben worden wären. Für LeserInnen, die sich überhaupt nicht mit Gaming auseinandersetzen, war es relativ schwer, bestimmte Gedankengänge der Figuren nachzuvollziehen. Zudem war ich etwas enttäuscht, dass das Buch kaum Thrillerelemente enthält. Es ist für mich, wie für viele andere, definitiv eher ein Scifi Roman. Vielleicht bin ich auch deshalb ein wenig von dem Ablauf der Handlung sowie von der Auflösung am Ende enttäuscht. "Rabbits" sollte man also dann lesen, wenn man Interesse an einer komplexen Schnitzeljagd zwischen Gaming und Technologie hat, und einem das Scifi Genre nicht komplett absagt! Trotz aller Kritik ist "Rabbits" für mich ein gut gelungener Roman, der an einigen Stellen einfach ein wenig zu komplex für mich war.

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