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bluetenzeilen

Posted on 30.3.2022

"Millie hat mir mal gesagt, ein schöner Song ist herzzerreißend. Vielleicht macht das unser Leben auch erst schön, die Fähigkeit, daran zu zerbrechen. Vielleicht erkennen wie daran, dass wir gelebt und wahrhaft geliebt haben." Titel: "All the Songs of my Soul" Autorin: Amy Harmon Verlag: LYX Preis: 12,90 € Seitenanzahl: 384 Seiten Inhalt: Nichts an Millie Anderson ist gewöhnlich - das weiß David Taggert in dem Moment, als er sie zum ersten Mal in seiner Bar erblickt. Wenn die blinde junge Frau tanzt, sieht sie aus wie ein Engel, und als die beiden ins Gespräch kommen, ist es, als könne sie direkt in seine Seele "blicken". Bislang hat sich Tagg stets nur im Ring lebendig gefühlt. Mit Millie ist auf einmal alles neu und aufregend. Überwältigend und schön. Doch dann steht Tagg plötzlich vor einer Entscheidung, die nicht nur sein, sondern auch Millies Leben für immer zerstören könnte ... Meine Meinung: Das Cover des Buches ist wie immer wunderschön. Ich liebe die Farben und wie viel man darauf entdecken kann, umso länger man es anschaut. Es scheint so zu sein, als ob das Cover mit Wasserfarben gemalt worden wäre, was für mich etwas sehr schönes und leichtes ausstrahlt. Auch das man auf diesem Cover wieder vereinzelt Blätter und Äste entdecken kann, liebe ich sehr. Es ist einfach nur ein Traum und ich kann es gar nicht erwarten den letzten Band der Reihe im Regal stehen zu haben, welches mein persönliches Lieblingscover hat. Dieses Buch steckt voller großer Emotionen, voller Tiefe und Gefühl. Amy Harmon weiß, wie man Herzen brechen kann. So tut sie dies jedes Mal in ihren Büchern und besonders auch in diesem für mich sogar mehrere Male. Das Buch erzählt die Geschichte von David Taggert und gibt dabei auch Moses ein Rolle, den man bereits aus dem ersten Band kennt, so dass ich empfehlen würde, diesen zuerst zu lesen. Tagg ist jemand den ich von Anfang an sehr sympathisch fand, was sich durch das gesamte Buch hinweg durchgezogen hat. Er ist nach außen hin eher jemand, der sich sehr stark gibt und auf keinen Fall zeigen will, wie verletzlich er auch sein kann. Aber gerade das hat mir auch sehr an ihm gefallen, denn er kann auch verletzlich sein. Doch auch Millie hat bei mir mit ihrer Art viele Sympathiepunkte sammeln können. Sie ist eine starke Persönlichkeit, die es sicherlich nicht immer leicht in ihrem Leben hatte und sich davon trotzdem nicht unterkriegen lassen hat. Sie kämpft und gibt niemals auf. Spannend fand ich an ihr vor allem die Tatsache, dass sie nicht sehen kann. Bisher habe ich, soweit ich mich erinnern kann, noch keine Geschichte gelesen in der eine Person blind ist. Gerade deswegen fand ich auch diese Perspektive und den Einblick sehr interessant. So geht sie auch trotz der Tatsache, dass sie blind ist, weiterhin ihrer Leidenschaft, dem Tanzen, nach und gibt nicht auf, obwohl sie sich auch noch um ihren autistischen Bruder, Henry, kümmern muss. Für mich war Millie ein Charaktere, den man einfach nur für ihre Stärke bewundern konnte. Die Liebesgeschichte zwischen den Beiden war für mich auf eine Weise voller Magie. Man hat von Beginn an eine Verbindung zwischen Millie und Tagg gespürt. So gibt er sich Mühe sie von sich zu überzeugen. Anders als normalerweise muss er dies auch anders angehen, schließlich kann hier nicht sein Aussehen für ihn sprechen, sondern nur sein benehmen und das was er sagt. Ich fand es einfach schön zu sehen, wie viel Mühe Tagg sich gegeben hat um Millie zu zeigen, wie viel sie ihm bedeutet. Vor allem wie sehr er sie unterstützt hat, fand ich großartig. Die Handlung war unglaublich spannend. Besonders hatte die Geschichte etwas sehr originelles, dadurch das sie im Grunde Rückwärts erzählt wurde. So beginnt es damit, dass Tagg verschwunden ist und wir das erlebte durch Kassetten erleben, die er hinterlassen hat. Für mich bekam das Buch eine noch viel tiefere Bedeutung, gerade weil durch diese Erzählweise, ich als Leser, immer im Hinterkopf hatte erfahren zu wollen, was eigentlich mit Tagg passiert ist. Wie bereits erwähnt bin ich ja ein großer Fan von ihm geworden und hatte deswegen immer ein gewisses Gefühl von Vorsicht beim lesen, da ich Angst davor hatte, das mir im nächsten Moment mein Herz gebrochen werden könnte. Zudem muss ich auch noch einmal sagen, wie emotional die Geschichte wirklich gewesen ist. Ich hatte immer wieder Tränen in den Augen und war einfach gepackt von der Tiefe und dem Schmerz, der in dem Buch vorkam. Der Schreibstil der Autorin ist für mich einer der Einzigartigsten überhaupt. Jedes einzelne Amy Harmon Buch hat eine tiefgreifende und zugleich ruhige Atmosphäre, die alles einzunehmen scheint. Dies ist vor allem etwas auf das ich mich bei jedem neuen Buch der Autorin aufs neue freue.

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