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verswand

Posted on 28.3.2022

Nachdem Evies Eltern sich getrennt haben, hat Evie der Liebe abgeschworen. Sie verändert sich sehr und gibt sogar ihr Hobby, das Lesen auf. Als sie die Bücher spendet, entdeckt sie ein zuerst unscheinbares Tanzbuch, dass sie jedoch zu einem Tanzkurs bewegt. Zusammen mit dem Jungen, der ihr Fahrrad geklaut hat, soll sie für einen Wettbewerb trainieren. Meine Meinung: Wie ich es bereits von Nicola Yoon gewohnt bin, habe ich schnell in die Geschichte gefunden und der lockere Schreibstil ließ mich durch die Seiten rauschen. Auch inhaltlich konnte sie mich direkt catchen, da jeder Buchliebhaber Bücher in Büchern etwas abgewinnen kann. Die Gefühle der Protagonistin Evie treten sehr deutlich hervor und besonders der tiefsitzende Schmerz über ihre zerstörte Familie beschäftigt sie. Sie durchlebt eine Entwicklung, wohingegen ihre Freund*innen blass wirken. Sie haben mit den üblichen Teenagerproblemen zu kämpfen, allerdings bleibt dies oberflächlich. Einige Szenen hätte ich mir hier ausführlicher vorstellen wollen und vor allem die Gefühlswelt der anderen Figuren kennenlernen wollen. Der männliche Protagonist “X” ist derjenige, der mich mit seiner Lebenseinstellung begeistern konnte. Er lebt jeden Tag, als könnte es sein Letzter sein und hat den Preis dafür gezahlt, das zu tun, was er liebt. Er verkörpert die Message des ganzen Romans und verhilft auch Evie zu einem bewussteren Leben. Der Fokus liegt also nicht, wie man durch den Titel erahnen könnte, auf dem Tanzen, sondern ist inspirierend für das Leben und Zusammenleben an sich. Auch hier hat mir etwas Tiefe gefehlt. Der Aufzug der Geschichte an dem Tanzwettbewerb gibt Orientierung und rahmt das Ganze. Fazit: Wer über kleinere Schwachstellen hinwegsehen kann, wird von der Geschichte in ihren Grundzügen an inspiriert. Ich habe mich gefreut, Evies Entwicklung mitzuerleben.

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