Sabine D
Burkhard Beneken und Hans Reinhardt sind als Strafverteidiger tätig. Oft stellt sich in der Öffentlichkeit die Frage „Hat der skrupellose Mörder einen fairen Prozess verdient?“ Eine Frage von der sich auch die Verteidiger nicht immer frei machen können. Sie haben von skrupellosen Clans bis hin zu Vorfällen im familiären Umfeld schon fast alles gehabt an Fällen. Das beste Image hat der Beruf nicht gerade. Oft genug werden sie mit der Frage konfrontiert “ Wie kann man nur Verbrecher retten?“ Zunächst wird klar gestellt, dass ja nicht die Tat sondern der Täter verteidigt wird. Welches Motiv treibt den Täter zu seiner Tat?? und andere Fragen müssen sich die Strafverteidiger stellen. Ab und an ist auch das vermeintliche Opfer der wirklich Schuldige. Ohne penibel recherchierende Strafverteidiger würde vermutlich der Falsche verurteilt. Im Buch findet man Beispiele dafür. Auch findet man Fälle, die die Verteidiger bis heute nicht loslassen, z.B. der Pokemon-Mord. Im Buch erfährt man wie sehr der Job die Verteidiger beeinflusst, seien es bettelnde Eltern, die dringend einen Verteidiger für ihr Kind brauchen, der Richter der gewisse Vorstellungen vom Prozessverlauf hat und vieles mehr. Das Buch ist sehr spannend, es ist ein Eintauchen in eine für mich völlig fremde Welt. Es ist den Autoren gelungen im Buch uns Lesern die Beweggründe ihres Handelns nahezubringen und ebenso auch ihr persönliches Leben, das durch den Beruf sehr beeinflusst wird.