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Susanne Matiaschek

Posted on 22.3.2022

Als ich „Two Sides of the Dark “ von Alexandra Flint das erste Mal gesehen habe, war ich so schockverliebt, dass ich es mir direkt kaufen musste. Die Aufmachung ist wirklich unglaublich toll und hat mich schlichtweg angezogen. Womit ich allerdings nicht gerechnet habe ist, dass der Inhalt mich noch mehr umhauen würde. Ich kann euch nur raten, lest dieses Buch. Der Schreibstil der Autorin hat mir unglaublich gut gefallen. Leicht und locker und trotzdem steckt so ein tiefes Brennen darin, das dich nicht mehr loslässt und nach mehr verlangen lässt. Dazu webt sie eine düstere,melancholische und auch tragende Atmosphäre, die einfach so unglaublich gut passt. Ich hatte keine Wahl, als mich direkt in Tay und Jo zu verlieben. Tay ist unglaublich mutig und stark. Eine herausragende Persönlichkeit, die mich wirklich extrem oft überrascht hat. Einerseits total tough, aber auf der anderen Seite getrieben von ihrem Schmerz und ihrer Angst. Das führt dazu, dass sie viele unwillentlich vor den Kopf stößt, um sich und andere zu schützen. Jo hat mich schlichtweg einfach nur begeistert. Ich liebe seine Art und die Dinge so anzugehen, wie er es tut. Dazu gehört verdammt viel Mut und Courage und das hat er definitiv. Die Story hat mich einfach sofort gepackt. Tatsächlich würde ich es als Dystopie einordnen. Man begleitet Tay und Jo auf ihrem Weg. Wobei wir auch von beiden die Perspektiven erfahren, was Ihnen enorm viel Raum und Tiefe verschafft, um sich zu entfalten. Dabei begegnen sie sich, zum schlechtestes Zeitpunkt überhaupt. Aber manchmal gibt es kein Richtig oder es ist genau jetzt der einzig richtige Zeitpunkt. Ich habe diese sanfte und zerbrechliche Lovestory so unglaublich gut gefühlt. Sie haben mein Herz immer wieder berührt. Mit ihren Worten, ihren Gesten, ihrer Unschuld und blinder Loyalität. Wie weit kann Vertrauen gehen? Soweit und noch viel weiter. Allein Tay und Jo haben mich schlichtweg umgehauen. Aber dann offenbart Alexandra Flint, dass die Story viel größer und vielschichtiger ist, als ich je erwartet hätte. Das Worldbuilding ist absolut genial. Düster, beklemmend und überaus verstörend. Emerdale ist wirklich heftig. Zerstörerisch, gewaltig und perfide. Das Schicksal jener Menschen hat mich zutiefst erschüttert. Weil ich gesehen habe, was es mit Ihnen macht. Aber nicht nur mit Ihnen. Sondern auch mit ihrem Umfeld. Sie leben, sie atmen, sie fühlen. Sie werden niedergetrampelt, perfide für Zwecke benutzt und was ist das überhaupt noch für ein Leben? Wenn du nicht einmal leben darfst. Die Grundidee ist unglaublich gut und gar nicht mal so weit hergeholt. Wer weiß schon, was in der Zukunft alles möglich sein wird? Die Autorin zieht Bilanz und das auf sehr beängstigende Art und Weise. Ich hab ihr jedes Wort geglaubt. Sie hat mich in meine Einzelteile zerlegt und ist ohne Erbarmen auf meine Gefühlen herumgetrampelt. Mein Herz hat so geblutet. Ich hab es einfach so sehr gefühlt, mehr als ich mit Worten ausdrücken kann. Diese Story ist so intensiv, so tiefgreifend und großartig. Natürlich geht es um Emerdale, natürlich geht es um Tay und Jo. Aber vor allem geht es um Veränderungen, um Freiheit. Zu erkennen, dass du selbst genug bist und immer etwas verändern und bewegen kannst. Das du ein Recht hast, zu leben und du selbst zu sein. Doch hast du den Mut dazu? Alexandra Flint hat die zwischenmenschlichen Aspekte, als auch die Hintergründe wahnsinnig gut ausgearbeitet und transportiert. Es wird dramatisch, tragend und ja, mein Herz wurde mir unglaublich schwer. Die Twists haben mich erschaudern lassen und ich möchte einfach nur wissen, wie es weitergeht. Am Ende des Buches gibt es ein Glossar, das man sich unbedingt ansehen sollte. Aber bitte erst nach dem Lesen. Sonst würde man sich bezüglich des ersten Bandes spoilern. Das war ganz großes Kino. Ein absolutes Highlight schlechthin. Fazit: Mit „Two Sides of the Dark “ hat Alexandra Flint etwas unglaublich großes und gewaltiges zu Papier gebracht, das mich absolut umgehauen hat. Es sind nicht nur Tay und Jo, die mich alles gekostet haben. Es ist das grandiose Worldbuilding, Emerdale. Es ist diese beängstigende und durchaus vorstellbare Zukunft , die mich wirklich schockiert und sprachlos gemacht hat. Ein verdammt spannender und intensiver Auftakt, der so viel über Menschlichkeit erzählt, dir aber gleichzeitigoffenbart, das du immer etwas bewegen kannst. Ein Highlight schlechthin.

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