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sato

Posted on 21.3.2022

Kluftingers 11. Fall „Funkenmord“ schließt direkt an das Vorgängerbuch an, welches ja einige Fragen offengelassen hatte. Klufti hat noch mit den Folgen des Überfalls im Wald zu kämpfen, Erika leidet seitdem an Panikattacken und kann sich nicht wie gewohnt um den Haushalt kümmern, die Polizeipräsidentin wurde weggelobt und Klufti muss auch diesen Posten übergangsweise übernehmen und Ritschie nervt das Team mit seiner Auffassung von Trauerarbeit. Das gibt genügend Stoff für gute Unterhaltung. Außerdem ist da ja noch der ungeklärte Überfall auf den Kommissar und die Zweifel ob er in seinem ersten Fall vor über 30 Jahren den richtigen Täter verhaftet hat. Dazu kommt eine neue Kollegin, die den Platz des getöteten Eugen übernehmen soll und die anfangs so gar nicht in die „Altherrentruppe“ zu passen scheint, der Ärger mit dem Vater, der sich bei dubiosen Funkentouren ein Zubrot verdient und der Stress mit der anstehenden Taufe des Enkels. Wer die Reihe kennt, weiß das es dem Autorenduo eine Freude ist, neben spannender Unterhaltung auch das Zwerchfell der Leserschaft ordentlich zu strapazieren. Und so stürzt Klufti von einer Katastrophe in die Nächste – sei es beim Kampf mit der Schmutzwäsche, bei der Kommunikation mit Joshi bezüglich der Kindstaufe – was im Land der aufgehenden Sonne zu einiger Besorgnis führt – oder, für mich ein absolutes Highligth, beim Thermomixabend. Gewürzt wird das Ganze durch den ewigen Kleinkrieg mit Dr. Langhammer, die Kurzauftritte vom Lodenbacher mit seinem herrlichen Dialekt und Maiers Versuche mit Teambildungsmaßnahmen das Gedenken an Eugen aufrecht zu erhalten. Für mich ist dieser 11. Fall eines der besten Bücher aus der Reihe, sowohl der Spannungsbogen bei den Ermittlungen, als auch der durchaus klamaukhafte Humor bereiten dem Leser jede Menge vergnügliche Unterhaltung – 5 Sterne!

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