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mabuerele

Posted on 20.3.2022

„...Kaltes, graues Morgenlicht kämpfte sich langsam in den Tag hinein. Eine merkwürdige Stadt war dieses Berlin. So vollkommen anders als das helle, leuchtende Wien...“ Nach dem Tod ihrer Mutter steht Alice plötzlich vor dem Haus ihrer Großmutter in Berlin. Sie will wissen, wie es zu dem Zerwürfnis in der Familie kam. Doch ihre Großmutter Helena schweigt und serviert sie eiskalt ab. Rosa, die Frau ihres Onkels Ludwig, allerdings nimmt sie mit offenen Armen auf. „...Was sie bis jetzt von der Stadt gesehen hatte, gefiel ihr. Quecksilbrig und gefährlich war es, düster, dreckig, billig. Aufregend, schnell und bevölkert von den interressantesten Menschn...“ Die Autorin hat eine abwechslungsreiche Familiengeschichte geschrieben. Der Schriftstil lässt sich flott lesen. Wir schreiben das Jahr 1930. Alice erhält zu Weihnachten eine Kamera. Ihre Fotos finden Anklang. Sie bekommt erste Aufträge wird in die Berliner Künstlerszene eingeführt. Einst hat ihre Familie eine Galerie geführt. Johann und Ludwig, die Brüder ihrer Mutter, wollen sie wiederbeleben und Alice darin einen Job an. Die Zeichen aber stehen auf Sturm. Der aufkommende Nationalsozialismus wird von der Familie abgelehnt. Es ist eine Ironie des Schicksals, dass ihr erster Kunde ein bekennender Nazi ist. Er hofiert Alice. Was verspricht er sich davon? Sehr intensiv sind die Gespräche zwischen Alice und Johann. Hier wird auch ab und an die Vergangenheit beleuchtet. Die wahren Zusammenhänge aber kennt auch Johann nicht. Zur Eröffnung der Galerie lädt Alice heimlich ihren Vater ein. Der lässt eine Bombe platzen. Danach ist nichts mehr wie zuvor. Das Buch hat mir sehr gut gefallen.

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