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lillys_luftschloss

Posted on 20.3.2022

Der zweite Fall von Eberhardt hat es in sich, denn es handelt sich um eine leider sehr reale Begebenheit: Dem Kentler-Experiment. Beim Kentler-Experiment wurde ab ca. den 70er Jahren in Berlin Kinder in die Obhut von pädophilen Menschen gegeben, da diese sich angeblich liebevoller um die Kinder kümmern könnten. Trotz dieser schweren und bitteren Thematik konnte ich dieses Buch sehr flüssig lesen. Der Schreibstil ist wieder recht sachlich und es wurden viele verschiedene Aspekte von missbrauchten Kindern passend zum Fortgang der Story eingeflochten. Sehr überrascht war ich dann auch, als ich rausfand, dass es tatsächlich ein Interview von zwei Männern mit dem Spiegel gab, die als Kinder von einem pädophilen Pflegevater missbraucht wurden. Schön fand ich in diesem Band, dass die Zusammenarbeit von Jarmer und Eberhardt noch weiter vertieft wurde. Hervorheben möchte ich auch, dass die Kapitel immer sehr kurz gehalten sind, sodass man auch wenn man nicht so viel Zeit hat, kurz ein paar Kapitel lesen kann. Zusammenfassend fand ich diesen Band vom Fall her etwas schwächer als den ersten Band. Wie schon im ersten Band auch, hat dieser Teil einen tollen Schreibstil und kurze Kapitel. Auch das Thema finde ich sehr wichtig. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.

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