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kimvi

Posted on 19.3.2022

Kommissarin Desiré Rosenkvist, genannt Deer, muss sich seit ihrer Rückkehr zum Dienst mit lästiger Schreibtischarbeit beschäftigen. Das ist ihr allerdings nicht genug, denn sie ist mit Leib und Seele Ermittlerin. Deshalb fällt ihr ein Zusammenhang zwischen den Morden, die immer am 5. eines Monats geschehen, auf. Als Deer ihren Vorgesetzten darauf anspricht, bremst er sie aus und teilt ihr andere Ermittlungen zu. Deer lässt die Sache allerdings keine Ruhe und deshalb bittet sie Sam Berger und Molly Blom um Hilfe. Die beiden stellen Nachforschungen an. Sie ahnen nicht einmal im Ansatz, in welche Richtung sich diese Ermittlungen entwickeln werden... "Null gleich eins" ist bereits der fünfte Teil der Reihe um das Ermittlerteam Sam Berger und Molly Blom. Auch wenn man den aktuellen Ereignissen sicher auch dann folgen kann, wenn man noch keine Vorkenntnisse hat, ist es empfehlenswert, die Reihenfolge einzuhalten. Denn diese Serie ist sehr komplex aufgebaut. Es gibt Handlungen die aufeinander aufbauen und die sich durch die gesamte Reihe ziehen. Diese werden zwar im aktuellen Fall kurz angeschnitten, können aber natürlich nicht in allen Einzelheiten beschrieben werden. Da man in diesem Band einiges erfährt, könnte man sich außerdem die Spannung verderben, wenn man die vorherigen Teile erst danach liest.  Durch die kurzen Rückblicke gelingt der erneute Einstieg in die Reihe mühelos. Man freut sich über das Wiedersehen mit den altbekannten Charakteren und verfolgt gespannt, wie es ihnen mittlerweile geht. Nach einer kurzen Eingewöhnungszeit befindet man sich mitten im Geschehen und kann nachvollziehen, warum Deer einen Zusammenhang zwischen den Morden sieht.  Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet. Man beobachtet Deers Nachforschungen und die von Sam Berger und Molly Blom. Außerdem gibt es immer wieder kurze Kapitel, in denen man einem unbekannten Mann über die Schulter schaut. Hier wird allerdings nicht zu viel verraten, wodurch man kaum mehr weiß, als Deer, Molly und Sam. Alle Handlungsstränge sind durchgehend interessant und regen dazu an, eigene Ermittlungen anzustellen. Doch, genau wie die Hauptprotagonisten, tappt man lange Zeit im Dunkeln. Denn die Fall ist äußerst rätselhaft und der Täter scheint alles genau geplant zu haben. Er ist den Ermittlern nicht nur immer einen Schritt voraus, sondern scheint es zu genießen, gejagt zu werden. Dadurch stellt sich die Spannung früh ein und kann durchgehend gehalten werden. Man gerät in den Sog der Ereignisse und mag das Buch erst aus der Hand legen, wenn man am Ende angekommen ist. Hier laufen alle Handlungsfäden schlüssig zusammen.  Ein spannendes Katz- und Mausspiel, das man bereits nach kurzer Zeit nicht mehr aus der Hand legen kann!

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