Yvonne Franke
Ein herrliches sogenanntes Kinderbuch für Euch, mit dem man sich als Erwachsene stundenlang staunend amüsieren kann. Da gibt es zunächst ein ganz besonderes Rezept. Nämlich eines mit allen Zutaten für ein ordentliches Universum, das erstaunlich und wunderschön ist und dessen Entstehen trotzdem nicht mehr Zeit in Anspruch nimmt als die, die man braucht, um sich ein Brot zu schmieren. Um die Geschichte mit dem Urknall zu verstehen, lernt man vorher, ein Proton von einem Protein zu unterscheiden und auch einen Quark von einem Quasar. Dann, eine ganze Weile nachdem unser Planet, der mit dem glühenden Kern aus Eisen und Nickel, auf der Bildfläche erschien, feiert Bryson ein Willkommensfest für uns und sich, für die Menschen – diesen freundschaftlichen Zusammenschluss aus Billionen von Atomen. Die Gravitation, die Entstehung von Supernovae, kosmische Strahlung – das alles hat man kapiert, bevor man die Seite 38 erreicht. Es ist wundersam. So ähnlich wie die Lebensgeschichte eines der größten wissenschaftlichen Denker des 18. Jahrhunderts, John Michell, der eigentlich Landpfarrer war, aber eben auch Teleskope baute und 200 Jahre vor allen anderen wusste, dass es schwarze Löcher gibt. Wie Bill Bryson bereits im Vorwort feststellt: "Es gibt nichts, wirklich gar nichts, was bei genauerem Hinsehen nicht ganz erstaunlich und wunderbar wäre."