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Susanne Matiaschek

Posted on 14.3.2022

Ich liebe ja mystische Geschichten und wenn noch ein Haus der Grund dafür ist, ist es nahezu perfekt, deshalb war klar, dass ich „Home: Haus der bösen Schatten“ von Riley Sager unbedingt lesen musste. Der Schreibstil des Autors ist unglaublich fesselnd, daher nicht verwunderlich, dass ich es an einem Tag verschlungen haben. Denn es hat einen enormen Sog auf mich ausgeübt. Besonders Maggie und ihren Vater Ewan lernt man unglaublich gut kennen. Dabei wandelt man auf zwei Zeitebenen. Vergangenheit und Gegenwart,was sehr gut gelungen ist, weil man so mitten ins Geschehen eintauchen und es am eigenen Leib erleben kann. Dazu ist die düstere und beklemmende Atmosphäre geradezu perfekt. Maggie war mir oft zu unnahbar. Man muss dabei verstehen, dass man sie als Erwachsene und als Kind kennenlernt. Als Kind mochte ich sie wahnsinnig gern, auch wenn ich diese imaginären Freunde immer extrem beängstigend finde. Aber ich mochte sie, ihre Unschuld und wie sie sich gab. Ihr ganzes Wesen, das so viel verletzliches in sich birgt. Als Erwachsene hatte ich das Gefühl, gar nicht mehr an sie heranzukommen. Zu kühl, zu undefiniert , zu rastlos. Dafür mochte ich die Passagen mit ihrem Vater Ewan wahnsinnig gern. Ein Mann der gleich an mehreren Fronten kämpfen muss und sich dabei auch mit sich selbst auseinandersetzen muss. Verfällt er langsam dem Wahnsinn, oder sind es tatsächlich Geister, die ihn terrorisieren? Das hat mir keine Ruhe gelassen, aber ich glaube auch nicht an Geister. Dennoch passiert so viel erschreckendes, was am eigenen Verstand zweifeln lässt und man immer wieder darüber nachdenkt. Je mehr ich in die Vergangenheit eintauchte, umso sprachloser und schockierter war ich. Diese eisige Stille, die dir Worte zuflüstert und gleichzeitig so eine immens große Bedrohung aufbaute. Ich hab es so genossen, aber gleichzeitig ist es auch sehr beängstigend. Das Haus, es lebt und macht Dinge mit dir, die du dir in deinen schlimmsten Alpträumen nicht vorstellen könntest. Absolut atemberaubend, atmosphärisch und gut durchdacht. Die Gegenwart dagegen bringt neuen Aufschwung ins Geschehen und ich war definitiv nicht vom Buch wegzubekommen. Es passierte so viel, und man zweifelt immer wieder. Riley Sager gelingt es mit einigen Twists zu punkten, die ich so nie erwartet hätte und die dem Ganzen einen völlig neuen Raum verschafft hhaben. Das Ende hat mich absolut überrascht, damit hätte ich nie im Leben gerechnet. Es ist voller Tragik, voller Zerstörungen , aber auch voller Hoffnung und Wut. Eine Verlorenheit, die fast zum greifen ist. Du hast das Gefühl, dir wird alles genommen und du verlierst dich selbst immer mehr dabei. Besonders die Geschichte des Hauses ist wahnsinnig interessant und birgt einige dramatische Vorkommnisse. Mich konnte dieses Buch unglaublich gut unterhalten, weil es ständig neue Erkenntnisse gab und der Autor es meisterhaft verstand, Spannung und eine unglaublich tolle Atmosphäre zu zaubern, die dich allein schon das fürchten lehrt. Definitiv eine Empfehlung. Fazit: Das neue Buch von Riley Sager birgt einige Geheimnisse und dramatische Vorkommnisse, die den ganzen Thriller so viel gehaltvoller und beklemmender machen. Mystisch, bedrohlich, aber auch sehr tragend und intensiv. Ein Mann, der seine Tochter beschützen möchte und eine junge Frau, die auf der Suche nach der Wahrheit ist. Dazwischen ein Haus, das dich an deinem eigenen Verstand zweifeln lässt. Unglaublich gut gelungen und definitiv eine Empfehlung.

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