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Annabell95

Posted on 5.3.2022

Auf Sylt wurde bei der herrschenden Sturmflut ein altes Wikinger-Schiffswrack an Land gespült. Kurz bevor der Orkan auch noch die Verbindung zum Festland kappt, taucht am Morsumer-Kliff auch noch eine Frauenleiche auf. Für Oberkommissarin Lene Cornelsen wird dies ihr erster Fall auf der Insel. Sie ist nach 13 Jahren wieder in ihre Heimat zurückgekehrt und nimmt die Ermittlungen auf. Der einzige Anhaltspunkt ist nur ein alter Runenstein, den die tote Frau in der Hand gehalten hat. Ihre Spur führt auf eine uralte Wikingersage und auf einen gefährlichen Fluch. Die Handlung ist aufgeteilt in zwei Handlungssträngen, dem Jetzt und in die alte Wikingersage um 1049. Dem Autor ist es sehr gut gelungen, die alte und interessante Sage in die Handlung einzubinden. Dank den tollen, ausführlichen und detaillierten Beschreibungen, die aber ganz und gar nicht ausufernd sind, fühlt man sich als Leser als ein Teil der Geschichte. Die Personen und Handlungsorte konnte ich mir sehr gut bildlich vorstellen. Ohne selbst einmal auf Sylt gewesen zu sein, konnte ich mich dank der guten Beschreibungen auch gut zurecht finden. Durch die Beschreibungen der stürmischen See und dem herrschenden Orkan auf Sylt, kam gleich eine raue und düstere sowie mystische Atmosphäre beim Lesen auf. Bei Lenes mehr oder weniger unfreiwilligem Baden in der Nordsee, konnte ich auch das Meer auf meiner Haut und das Salz auf den Lippen spüren. Mein Fazit: Ein angenehmer Schreibstil, detaillierte Beschreibungen und authentische Protagonisten machen das Buch zu einem wirklich schönen Sylt-Krimi für Zwischendurch.

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