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Nachtblume

Posted on 5.3.2022

Ich hatte mich auf eine süße Liebesgeschichte gefreut. Klar war mir bewusst, dass sie vermutlich eher traurig und vielleicht auch melancholisch sein wird, aber, dass sie mich so gar nicht fesseln könnte, hatte ich nicht erwartet. Für mich hat sich die gesamte Geschichte sehr schwer gelesen. Die Stimmung ist durchweg drückend und das hat mir dann doch ein bisschen die Freude genommen, die eigentlich schönen Momente zu genießen. So erging es Erica wahrscheinlich auch. Sie lebt in ständiger Angst und das wurde beim Lesen auch auf mich übertragen. Genuss kam da eher wenig auf. Leider war die Handlung für mich zusätzlich auch noch wenig interessant. Irgendwie hatte ich mir etwas anderes erhofft. Die Zeitsprünge sind recht langweilig und viel erfährt man eigentlich auch nicht. Vor allem aber, erfährt man überhaupt nicht, wieso Erica diese Gabe hat. Sowas stört mich irgendwie, weil ich doch gerne wüsste, wie es dazu kommt, dass jemand solche Einblicke erhält. "Weil eben isso" ist da echt unbefriedigend. Mir fehlt jegliche Verbindung zur Geschichte und zu ihren Figuren, da alles so blass und schwermütig wirkt. Erica wird von Seite zu Seite unsympathischer und ihre Handlungen waren für mich nicht mehr nachvollziehbar, weil sie einfach so in ihren Gefühlen versinkt, ohne nachzudenken. Die Idee war nett und hat mich angelockt, aber die Umsetzung konnte mich nicht für sich gewinnen. Mir war das alles zu flach und langatmig, kombiniert mit Umständen, die nicht hinterfragt werden und somit offene Fragen zurücklassen. Sowas sagt mir einfach nicht zu.

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