Dinasbookworld
Ich war schon sehr gespannt auf die Geschichte von Benedict Bridgerton da er mir der zweitliebste der Bridgerton Brüder war. Nachdem man in Band 2 Anthony, den ältesten der Bridgerton Kinder, kennengelernt hat, war mir schnell klar, dass ich auch Benedict kennenlernen muss. Sophie und Benedict lernen sich auf einem Maskenball im Hause Bridgerton kennen. Sophie möchte ihre Identität nicht preisgeben, da niemand von ihrem geheimen Ausflug erfahren darf. Aber ihr wird schnell klar wer sich unter der Maske versteckt spätestens als Colin zu den Beiden auf den Balkon kommt und sich mit ihnen unterhält. Sophie hat das Interesse von niemand geringerem als Benedict Bridgerton geweckt. Die Beiden verstehen sich ziemlich schnell ziemlich gut und sind schnell voneinander angetan. Sie ziehen sich zurück und tanzen auf einem abgelegenen Balkon zusammen und genießen die Gesellschaft des anderen. Benedict möchte unbedingt wissen wer seine Herzensdame ist doch Sophie schweigt. Benedict ist sich nach einem Abend sicher, er möchte sie und das für immer. Doch als die Glocken läuten muss sie gehen und das Einzige was Benedict von ihr bleibt ist ihr Handschuh. Sophie muss wieder zurück in ihr leben als Putzkraft für ihre Stiefmutter und ihre zwei Stiefschwestern. Vor allem von ihrer Stiefmutter wird sie extrem schlecht behandelt und nur geduldet, weil ihr verstorbener Ehemann – Sophies Vater – ihr sein Vermögen nur in Raten gibt, um dafür zu sorgen, dass Sophie in ihrem Zuhause bleiben kann. Und nur mit der Hilfe einer lieben Hausdame konnte sie einmal aus ihrem Alltag ausbrechen und den Maskenball genießen. Kommt auch die Handlung bekannt vor? Stiefmutter und zwei Stiefschwestern, die sie schlecht behandeln? Sophie die immer für sie putzen muss? Ein Maskenball mit dem begehrtesten Junggesellen? Der Gong um Mitternacht und sie muss fliehen? Sie hinterlässt nur einen einzigen Gegenstand? Kommt euch der Inhalt bekannt vor? Die Geschichte hat so sicher jeder schon mal gelesen, denn es handelt sich hier um die Geschichte von Aschenputtel oder Cinderella. Das fand ich ehrlich gesagt etwas schade. Ich hätte mir nach Band 2 einfach gewünscht mal etwas zu lesen, was ich so nicht schon x-mal gelesen hatte. Bereits in Band 2 ist mir aufgefallen, dass die Grundidee sehr ähnlich der von Band 1 ist und hier ist die Grundidee fast identisch mit der von Aschenputtel. Doch Benedict findet seine Angebetete, mit der er sich eine Zukunft vorgestellt hatte und das nach nicht einmal einem ganzen Tag, nicht. Nach nicht ganz 100 Seiten gibt es einen Zeitsprung über drei Jahre. In drei Jahren kann sich einiges verändern zumindest ist das in Sophies Fall so. Mittlerweile ist sie Angestellte bei einer Familie, weit entfernt von ihrer Stiefmutter, die sie vor die Tür gesetzt hatte. Sophie als das Bankert (das ist die weibliche Bezeichnung für Bastard) wurde von der neuen Frau an der Seite ihres Vaters nie akzeptiert, aber nach dessen Tod wurde es immer schlimmer. Sophie tat mir einfach unfassbar leid, weil sie nichts dafürkonnte und dennoch so mies behandelt wurde. Aber trotzdem hat sie nie aufgegeben und ist stark geblieben. Das habe ich sehr an ihr bewundert. Außerdem hat sie nettes Verhalten sehr geschätzt und war den Leuten, die ihr halfen, zutiefst dankbar. Sie hat nettes Verhalten nicht für selbstverständlich genommen. Dazu kam auch noch, wie sie sich um Benedict gekümmert hat, als dieser krank war. Ihr Verhalten allein gegenüber Benedict als er krank war hat sie für mich sehr sympathisch gemacht. Ich habe es bei Anthony schon gesagt, aber ich mochte Benedict ehrlich gesagt nicht so gerne. Als Nebencharakter fand ich ihn wirklich sympathisch und wollte mehr über ihn erfahren. Dann hat man mehr über ihn erfahren und das was ich erfahren habe hat mir nicht sonderlich zugesagt. Ich möchte bitte einen Protagonisten in Bridgerton der sympathisch ist und nicht immer etwas gegen die Protagonistin tut, dass sie verletzt oder ähnliches. Benedict erpresst Sophie nicht nur, sondern manipuliert sie und man könnte es auch fast entführen nennen. Auch sonst war er mir nicht wirklich sympathisch. Außerdem ist er meist ziemlich beschränkt, um ehrlich zu sein. Insgesamt hat er mir als Nebencharakter deutlich besser gefallen als als Protagonist. Mir hat die zweite Hälfte des Buches deutlich besser gefallen, da ich es etwas merkwürdig fand, dass Benedict mit jemanden die Zukunft verbringen will, die er überhaupt nicht kennt, weder Namen noch ihr Gesicht und so weiter. Sicherlich gibt es Anziehung auf den ersten Blick, aber hier war es mir einfach zu schnell. Benedict hat nicht nur von Anziehung innerhalb weniger Stunden geredet, sondern vom Verliebtsein und Liebe. Und das fand ich dann doch etwas schnell und unrealistisch. Aber auch Sophie war sehr schnell hin und weg von ihm. Was mir aber wahnsinnig gut gefallen hat war, dass Benedict und Sophie aus unterschiedlichen Ständen stammten. In Band 1 & 2 waren die Protagonisten immer vom gleichen Stand aber nicht hier. Benedict war ein Lord und Sophie nur eine einfache Angestellte, auch wenn sie das Bankert eines Lords (?) war. Dann gab es natürlich noch das Drama, das einfach kommen musste und mich überhaupt nicht überrascht hat. Mich konnte aber auch das Drama und die Spannung nicht ganz von sich überzeugen. Vielleicht lag es daran, dass mich Benedict kurz davor mächtig genervt hatte, aber es konnte mich einfach nicht abholen. Am Ende hätte ich gerne erfahren, wie es zwischen Benedict und Sophie weitergeht, aber man hat nicht allzu viel erfahren. Das mochte ich in Band 1 bisher am liebsten, da ich gerne lese wie die Zukunft der Protagonisten aussieht. Was mir in diesem Band sehr gefallen hat war der vermehrte Bridgerton Content. Ich habe die Familie einfach sehr ins Herz geschlossen, aber man erfährt von den Geschwistern und der Mutter immer recht wenig. Das war in diesem Band anders und das hat mir sehr gefallen. Vor allem die Mutter Violet war mir in diesem Band so so sympathisch, aber ich mochte sie vorher auch schon sehr. Fazit: Ich war wirklich sehr gespannt auf Benedicts Geschichte, da ich ihn als Nebencharakter wirklich sehr mochte. Was mir sehr schnell aufgefallen ist, ist das man die Grundidee bereits kennt und das aus einem sehr beliebten Märchen: Aschenputtel. Der Anfang war eigentlich fast Aschenputtel 2.0 nur hat sie keinen Schuh, sondern einen Handschuh verloren/vergessen. Nachdem Band 1 und 2 von der Grundidee schon so ähnlich waren dachte ich, dass Band 3 eine neue Idee hat, dem war aber leider nicht so. Zwischen den Beiden geht am Anfang alles wirklich schnell und ich habe fast auf den Antrag innerhalb weniger Stunden gewartet. Benedict kannte weder ihren Namen noch ihr Gesicht oder andere Informationen über sie, aber dennoch hat er gleich über das Heiraten gesprochen und von Liebe. Das ging mir ehrlich gesagt etwas schnell. Deshalb hat mir die zweite Hälfte des Buches auch besser gefallen. Sophie war mir von Anfang an sehr sympathisch, da sie trotz ihrer schrecklichen Situation stark geblieben ist und nett blieb. Auch anderen gegenüber war sie hilfsbereit, dankbar und freundlich und das habe ich sehr an ihr geschätzt. Benedict war nicht ganz so mein Fall. Als Nebencharakter mochte ich ihn, doch als Protagonisten fand ich ihn einfach nur unsympathisch. Er war Sophie gegenüber ziemlich … unfair. Er hat sie erpresst, manipuliert und mehr oder weniger entführt. Außerdem war er recht beschränkt. Was mir aber sehr gefallen hat waren die unterschiedlichen Stände zwischen Protagonist und Protagonistin. Sophie war eine einfache Hausdame und Benedict ein Lord. Es war im Gegensatz zu den vorherigen Bänden der Reihe etwas anderes und das mochte ich sehr. Am Ende hätte ich gerne noch gewusst, wie es zwischen den Beiden weitergeht. Danach erfährt man nur noch sporadische Dinge und das fand ich im Vergleich zu Band 1 etwas schade. Aber ich bin an sich ein Fan von Szenen der Charaktere in der Zukunft. „Bridgerton – Wie verführt man einen Lord“ ist eine Geschichte mit unterschiedlichen Ständen der Protagonisten, die mich aber leider nicht ganz von sich überzeugen konnte. 3,5⭐️ von 5⭐️