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Ich habe mich so sehr auf diese besondere Geschichte gefreut. Band 1 „Kissing Lessons“ war ein Highlight, Band 2 „Love Challenge“ ein Herzensbuch. Deshalb habe ich mich so gefreut endlich „Heart Story“ lesen zu können. Die Autorin Helen Hoang schreibt Herzensbücher mit einem Thema, dass leider viel zu selten thematisiert wird und das egal in welchem Medium: Autismus. Bereits in Band 1 und 2 ist das Thema präsent und ich habe das Gefühl, dass ich nur durch diese Bücher schon so viel dazugelernt habe. Diese Spektrums-Störung kann bei jedem anders aussehen und das zeigen die Bücher der „Kiss, Love & Heart“-Trilogie meiner Meinung nach wirklich gut. Gleich an dem Tag, an dem es ankam, musste ich die Geschichte anfangen, da ich so gespannt auf die Geschichte von Anna und Quan war. Die Beiden lernen sich durch eine Dating Plattform kennen. Annas Freund hat ihr eben mitgeteilt, dass er für einige Zeit eine offene Beziehung möchte, um zu sehen, ob das was sie haben für immer ist. Aber davor möchte er sich noch etwas ausprobieren. Und diesem Grund beschließt Anna einen One-Night-Stand zu haben und meldet sich in der App an. Auch Quan möchte nur etwas für eine Nacht, aber das aus einem ganz anderen Grund. Die Beiden treffen sich und weil ihr erstes Date nicht ganz so geklappt hat wie erhofft, treffen sie sich noch einmal und lernen sich besser kennen. Der Einstieg fiel mir gleich sehr leicht, da man schnell Anna und ihre aktuelle Lage kennenlernt. Sie war mir ziemlich schnell sympathisch und ich habe viel mit ihr mitgelitten. Annas ganze Leidenschaft ist ihre Violine. Vor einigen Monaten ist sie durch einen Zufall viral gegangen und ist somit zu einer Social-Media-Berühmtheit geworden. Doch nun steht sie vor einem Stillstand. Seit 6 Monaten spielt sie immer und immer wieder die gleichen Takte. Sie macht einen Fehler und fängt von vorne an und das geht, seit sage und schreibe einem halben Jahr so. Sie kann einfach nicht weiterspielen, wenn sie sich verspielt hat, sondern muss von vorne anfangen und damit spielt sie immer und immer wieder die gleichen Takte. Anna muss sich extra einen Alarm an ihrem Handy stellen, damit sie nicht vergisst zu essen und zu trinken und dennoch vergisst sie es öfter, als sie zugeben möchte. Was ich wirklich toll fand ist, dass das Thema Therapie so ein zentraler Punkt der Geschichte war. Viel zu oft „verschwinden“ psychische Probleme durch die Liebe zum Partner einfach, aber das ist leider absolut unrealistisch, deshalb freue ich mich immer, wenn jemand in Therapie geht und sich professionelle Hilfe holt. Denn das ist wichtig und richtig. Als Leser merkt man schnell, dass Anna sich anders verhält. Sie denkt über Dinge nach über die viele wahrscheinlich nicht einmal einen Gedanken verschwenden würde. Sie tut das was sie denkt, was andere von ihr wollen. Anna kopiert das Verhalten anderer und versucht es nachzumachen. Sie hat vor dem Spiegel geübt zu Lächeln, damit es so aussieht wie bei anderen und setzt es dann in Situationen ein in denen andere lächeln also macht sie es auch. Und dann wäre da auch noch Annas Familie. Ich glaube ich habe schon lange keine Familie einer Protagonistin so sehr gehasst wie Annas Familie. Ihre Mutter ist schon schlimm, aber ihre Schwester übertrifft alles. Sie behandelt sie absolut grausam und Anna denkt es wäre normal, dass sie so behandelt wird. Einmal hat Anna ihre Schwester Priscilla ohne das Anhängsel „je“ für ältere Schwester angeredet und dann musste Anna zwei Stunden im Badezimmer knien. Aber auch sonst ist sie eine absolut toxische Person, die Anna die Schuld an allem gibt. Es war einfach erschreckend das alles zu lesen, auch weil Anna das für normal und richtig gehalten hat. Als Anna ihrer Schwester im Laufe des Buches ihre Diagnose des Asperger-Syndroms mitteilt, meint diese nur, dass sie einfach nur faul wäre und aufhören sollte das Geld für eine Therapie auszugeben. Ihre Therapeutin wolle ihr nur das Geld aus der Tasche ziehen und sie solle sich nicht so anstellen. Ich liebe die Entwicklung, die Anna im Laufe des Buches macht. Sie verhält sich nicht, wie andere es erwarten würden, sondern sie ist so wie sie ist. Ihre Diagnose hat da sicher viel dazu beigesteuert, da sie auf einmal vieles nachvollziehen konnte. Sie hat sich verstanden gefühlt. Das war einfach so schön mitzuerleben wie Anna wächst und wie sie selbstbewusster wird. Ihre Charakterentwicklung ist eines der Dinge, die ich an der Geschichte am meisten mochte. Ich war teilweise wirklich geschockt von den Aussagen und Taten ihrer Schwester. Beide haben nicht verstanden, dass das Verhalten von Priscilla absolut nicht in Ordnung ist. Quan dagegen hat ein tolles Umfeld und Freunde, die für ihn da sind. Man kennt seine zwei Freunde bereits aus Band 1 und 2 der Trilogie. Es war einfach ein Riesenkontrast zwischen Annas und Quans Umfeld. Quan war mir von Anfang an ebenfalls sehr sympathisch. Er ist so aufmerksam, liebenswürdig und man muss ihn einfach gernhaben. Er hatte es in der Vergangenheit nicht leicht und das Thema, das dabei aufgegriffen wurde, fand ich wirklich spannend und interessant, da ich es bisher noch nie irgendwo gelesen hatte. Quan hat einfach immer gemerkt, wenn es Anna nicht gut ging und hat sein möglichstes versucht um ihr so gut wie möglich zu helfen. Quan ist ein herzensguter Mensch. Neben dem Thema Autismus, Therapie, toxische Familien und Quans Päckchen gab es aber noch ein zentrales und sehr wichtiges Thema in der Geschichte. Die Geschichte war nicht unbedingt leichtes Gepäck durch seine Themen, aber es war dennoch nicht erdrückend. Es war einfach so wichtig und interessant. Ich mag es immer, wenn Dinge thematisiert werden, über die in der Gesellschaft und den Medien nicht/kaum geredet wird und das war hier der Fall. Es waren einige Themen, aber dennoch hatte ich nicht das Gefühl, dass es zu viele wären und das Buch davon überladen worden wäre. Es war einfach genau so richtig. Insgesamt wurde mehr Wert auf Annas Situation und ihren Umgang damit gelegt als auf die Beziehung von Anna und Quan. Ein bisschen habe ich die Beziehung der Beiden vermisst, aber ich konnte dennoch alles gut nachvollzeihen, da man die Chemie einfach gespürt hat auch durch die Seiten hindurch. Der Schreibstil war berührend, spannend, emotional und gleichzeigt so flüssig. Ich konnte mir alles wirklich gut vorstellen und ich fand die Charaktere so authentisch und habe sie (außer Annas Familie) sehr in mein Herz geschlossen. Ich hoffe sehr, dass noch mehr von Helen Hoang kommt, da ich ihre Bücher sehr geliebt habe. Ich denke auch nach dem Beenden der Geschichten oft an die Geschichte und die Charaktere. Alle drei Geschichten sind etwas ganz Besonderes für mich und die Reihe ist eine absolute Herzensreihe. Fazit: Ich habe mich sehr auf Band 3 der „Kiss, Love & Heart“-Trilogie gefreut und ich wurde nicht enttäuscht. Der Einstieg fiel mir sehr leicht und ich habe sowohl Anna als auch Quan schnell in mein Herz geschlossen. Beide waren so liebenswürdig und authentisch und ich habe viel mit ihnen gelitten. Quan und Anna sind Charaktere, die ich so schnell nicht vergessen werde. In „Heart Story“ werden viele wichtige Themen thematisiert, die man leider viel zu selten in anderen Medien findet. Autismus, toxische Familien und einige weitere Themen, die teilweise wirklich bedrückend waren, aber dennoch war die Geschichte nicht zu voll und erdrückend. Helen Hoang hat es geschafft die perfekte Balance zwischen wichtigen Themen und Humor zu erschaffen. Der Schreibstil war wirklich sehr emotional, spannend und berührend aber gleichzeitig auch flüssig. Ich habe das Buch innerhalb kürzester Zeit beenden können, weil ich gar nicht mehr aufhören konnte zu lesen. „Heart Story“ ist wie auch seine Vorgänger ein absolutes Herzensbuch mit wichtigen Themen, authentischen Charakteren und einem berührenden Schreibstil.