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Dinasbookworld

Posted on 4.3.2022

Ich habe die Serie damals gleich nach dem Erscheinen gesehen und fand sie eigentlich ganz gut. Als ich dann gesehen habe, dass es auch Bücher dazu gibt, war ich immer hin und her gerissen. Ich lese zwar wirklich gerne Liebesromane aber die spielen immer in der Gegenwart oder Zukunft und ich war mich nicht sicher, ob ein historischer Roman mein Geschmack trifft. Ich habe dann immer wieder überlegt der Reihe eine Chance zu geben habe es dann aber warum auch immer nicht getan. Erst letztens habe ich bei einigen Bloggern wieder vermehrt die Reihe gesehen und ich war dann so: „Okay ich gebe der Reihe eine Chance und auch dem Genre, das mich meistens eigentlich nicht ganz so anspricht“. Und ehrlich ich bin so froh, dass ich es getan habe. Ich war wirklich sehr gespannt auf das Buch und habe mich sehr auf die Geschichte von Daphne und Simon gefreut. Ehrlich gesagt weiß ich nicht, ob es mir geholfen hat, dass ich die Geschichte ganz grob durch die Serie schon kannte. So kannte ich schon die wichtigsten Personen, den Stand der Familie und die Aktivitäten des Adels. Ich kam wirklich gut in die Geschichte und sie konnte mich wirklich schnell in ihren Bann ziehen, was ich ehrlich gesagt überhaupt nicht erwartet hatte. Daphne war eine wirklich sympathische Protagonistin und ich habe ihr Leben wirklich gerne verfolgt. Es war spannend mitzuerleben was man 1813 alles so erlebt hat. Aber leider hat all das Funkeln auch seine Schattenseiten. Männer haben damals nicht wirklich viel auf die Meinung der Frauen gegeben und auch kein „Nein“ akzeptiert, wenn diese ihnen freundlich einen Korb gegeben haben. Allerdings wusste sich Daphne zu helfen und ihr Verhalten hat mich wirklich stolz gemacht. Sie war zumindest in diesem Moment keine Püppchen, dass auf das hört, was ihre älteren Brüder sagen, sondern eine junge und mutige Frau. Simon. Irgendwie mochte ich ihn aber irgendwie auch nicht. Im Laufe der Geschichte war es wie eine Achterbahnfahrt, ob ich ihn mochte. Immer wenn ich ihn wieder sympathisch fand, hat er etwas gemacht, was die Sympathie wieder teilweise zerstört hat. Vor allem, dass er Daphnes Unwissenheit ausgenutzt hat, um sie anzulügen und ihren größten Wunsch zu verwehren, fand ich wirklich gar nicht okay. Es gab einige Szenen und Momente in denen Kommunikation einfach wichtig gewesen wäre, aber eine der Beiden war immer zu stolz oder hat es nicht eingesehen. Ich fand man hat etwas wenig über die anderen Charaktere erfahren und ich könnte nur durch die Serie aufzählen wer alles zu ihrer Familie gehört und wer die wichtigsten im Adel sind. Mein größter Kritikpunkt war und ist eine besondere Szene im Buch die sich auch in der Serie wiederfindet. Beim Lesen habe ich schnell gemerkt, dass Buch und Serie recht unterschiedlich sind und ich hatte so sehr gehofft, dass diese eine Szene nicht dabei ist: Sie war dabei und das noch schlimmer als ich befürchtet hatte. Ich habe mich schon bei der Serie massiv über das Verhalten von Daphne aufgeregt und hier war es sogar noch schlimmer. Ich musste das Buch sogar kurz auf die Seite legen, weil ich so schockiert, wütend und genervt war. Ihr Verhalten in der Situation, aber auch danach ging absolut nicht. Es war furchtbar ihr Verhalten mitzuerleben und zu sehen, dass sie ihren Fehler einfach absolut nicht sah und auch nicht eingestand. Für sie war alles okay, weil Simon ihr etwas vorgemacht hatte, aber das ging absolut nicht. Ich könnte mich wirklich noch länger über diese Szene auslassen und darüber, dass es einfach nicht okay war. Danach war Daphne wirklich unten durch für mich und ich war ehrlich gesagt lange genervt von allem was sie gesagt und getan hat. Ich hätte mir einfach gewünscht, dass sie wenigstens ihren Fehler eingesehen hätte oder noch besser: ihn gar nicht erst begangen hätte oder auch nur daran gedacht hätte. Bis zum Ende hin war dieser Gedanke in meinem Kopf, auch wenn sie sich meine Meinung zu ihr wieder etwas gebessert hatte. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass es ein wenig schnell lief, an anderen Stellen dagegen hat es sich für mich etwas gezogen. Das hätte man in meinen Augen gut ausgleichen können. Trotz 400+ Seiten hatte ich nie das Gefühl, dass die Geschichte langweilig war, weil ich immer mitgefiebert habe. Ich habe das Buch wirklich schnell durchgelesen. Innerhalb von wenigen Stunden war ich durch. Der Schreibstil der Autorin ist wirklich sehr flüssig, bildhaft und spannend. Vor allem durch die Kolumne von Lady Whistledown kam immer wieder Spannung auf und ich musste auch das ein oder andere Mal schmunzeln. Außerdem habe ich immer geschaut, wer Lady Whistledown sein könnte. Ich liebe lange Epiloge. Kapitel in denen erzählt wird wie die Charaktere in einigen Jahren leben, ob sie geheiratet haben oder eine Familie gegründet haben und so weiter. Und in der Ausgabe, die ich habe, gibt es nicht nur einen Epilog, der vier Jahre nach ihrem Kennenlernen spielt, sondern auch einen weiteren Zusatzepilog. Der Zusatzepilog spielt etwa 15 oder 16 Jahre – glaube ich- nach dem zweiten Epilog und ich fand das so spannend und interessant. Allerdings wird man in diesem Bonusepilog gespoilert was die Geschichte von Colin und Penelope angeht. Ich freue mich sehr auf die weiteren Bände der Reihe und bin gespannt, wie mir diese gefallen werden. Ich werde auf jeden Fall Band 2 und 3 lesen, die sind nämlich schon auf dem Weg zu mir und dann werde ich einfach mal weitersehen. Mein erster Ausflug in das Genre historischer Liebesroman und ich kann abschließend sagen, dass es mir viel besser gefallen hat als gedacht. Ich hatte keine Probleme mit der Zeit und den ganz anderen Umständen noch mit sonst etwas an der Zeit. Mal schauen, vielleicht bleibt die Serie nicht die einzige Reihe in diesem Genre. Fazit: Um ehrlich zu sein, war ich anfangs wirklich skeptisch was das Genre und die Geschichte angeht, aber ich wollte es unbedingt ausprobieren, um zu schauen, ob meine Skepsis gerechtfertigt ist. Ich kann sagen, dass meine Skepsis unbegründet war. Vielleicht hat mir die Serie etwas geholfen besser in die Geschichte zu finden, da ich die meisten relevanten Informationen bereits kannte. Ich kam wirklich gut durch die Geschichte durch und ich habe das Buch sehr schnell beenden können, weil es so spannend und interessant war. Die Kolumne von Lady Whistledown hat viele Fragen aufgeworfen, mich aber auch zum Schmunzeln bringen können. Manchmal empfand ich die Geschichte für etwas schnell und manchmal war sie etwas langsam, dass hätte man meiner Meinung nach gut ausbalancieren können. Aber mein größter Kritikpunkt war diese eine Szene, die es auch in der Serie gibt. Ich fand es einfach ganz schrecklich zu sehen, dass Daphne ihren Fehler auch überhaupt nicht einsah und es für gut empfand was sie tat. Ich musste das Buch für eine Weile weglegen, weil ich dadurch so aufgebracht war. Ich freue mich dennoch sehr auf die weiteren Bände und bin gespannt, was mich dort erwarten wird. Wir werden sehen. „Bridgerton – Der Duke und ich“ war mein erster historischer Roman und ich bin positiv überrascht worden, da es mich bis auf einen großen Kritikpunkt überzeugen konnte.

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