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Dinasbookworld

Posted on 4.3.2022

Ich habe mich schon sehr auf dieses Buch gefreut. Die Bücher der Autorin konnten mich bisher immer überzeugen und überraschen. Mitte 2019 habe ich mein erstes Buch der Autorin gelesen und seitdem lese ich jedes Buch, dass von ihr oder von ihrem Pseudonym Yuna Drake erscheint. Was ich bei ihren Büchern immer besonders mag, sind die Settings und die Namen der Protagonisten. Beides findet man sehr selten aber vor allem die Namen sind recht einzigartig finde ich. Diesmal entführt uns die Autorin in das verschneite Schweden. Wir begleiten Desideria – kurz Desi – die in der Weihnachtszeit als Weihnachtselfe arbeitet. Für sie ist das ein wichtiger und lukrativer Job, denn sie braucht jede schwedische Krone, die sie kriegen kann. Ihre finanzielle Lage wird aber noch schlimmer, als ihr erzählt wird, dass sie die Bestellungen, die ihr Freund unter ihrem Namen getätigt hat, zahlen muss. Nach ihrer Trennung steht Desi nun vor einem Schuldenberg, den sie abzahlen muss. Doch dieses Weihnachten wird ganz anders als erwartet. Aber als ob 43.000 schwedische Kronen nicht schon genug Last wäre gerät eine Weihnachtsfeier komplett aus dem Ruder und sie trifft einen alten Bekannten wieder, der ihr Leben komplett auf den Kopf stellen wird. Aber er soll nicht der einzige Bekannte aus der Vergangenheit bleiben. Dabei dachte Desi, dass sie sich von ihrer Vergangenheit komplett gelöst hätte. Allein der Prolog hat mich schon richtig neugierig gemacht. Es war von Anfang an spannend, weil man wissen wollte, was es mit Desis Vergangenheit auf sich hat. Desi hat eine schreckliche Vergangenheit hinter sich. Ihr Vater führte den Sieben-Clan, der gefährlich und brutal war, auch ihr gegenüber. Sie war eine Gefangene in ihrem eigenen Haus und konnte sich nie sicher fühlen. Es gab nur zwei Menschen im ganzen Clan, die ihr freundlich gestimmt waren. Das was sie erleben musste war schrecklich und es hat sie sehr geprägt. Desi spricht nicht über ihre Vergangenheit und auf den ersten Blick ist ihr auch nichts anzumerken. Aber wenn man sie näher kennenlernt, sieht man das zurückzucken, wenn man sie berühren will, oder auch das sie immer mit Licht schläft. Aber sonst ist sie eine mutige Frau und ich habe ihre Stärke oft sehr bewundert. Viele wären sicherlich an der Situation zerbrochen aber sie nicht. Nachdem ich den Klappentext gelesen habe, habe ich ehrlich gesagt mit einem anderen Protagonisten gerechnet. Im Klappentext wird neben ihrem miesen Exfreund nur der Polizist Laris erwähnt. Ich habe mich ziemlich gewundert warum er so lange keinen Auftritt bekommt und als er dann seinen Auftritt hatte erstmal keine wichtige Rolle gespielt hat. Es gibt zwar Kapitel aus seiner Sicht, aber ansonst ist er eher im Hintergrund aktiv. Anfangs dachte ich er wäre der Love-Interest, aber mittlerweile glaube ich das tatsächlich nicht mehr. Denn dafür ist ein anderer Mann zumindest in Band 1 zu präsent. Auch die Kapitel aus Miltons Sicht – so heißt er – sind ausführlicher und detaillierter. Außerdem haben Milton und Desi von Anfang an diese Verbindung. Milton finde ich bisher wirklich sehr sympathisch. Allerdings traue ich gerade noch keinem der Charaktere, die am Ende eine Rolle spielen, weil ich mir durchaus vorstellen könnte, dass einer von den drei hinterlistig ist und etwas gegen die anderen im Schilde führt. Milton, Laris und seine Polizistenkollegin Abby bin ich noch skeptisch gegenüber, weil es könnte, ja sein … Ich muss ganz ehrlich sagen, dass mich dieses Buch im Vergleich zu den anderen Büchern von D. C. Odesza nicht so sehr überzeugen konnte. Vielleicht liegt es daran, dass „Shining Snow Night“ nur ein geplanter Band war, der dann zu einer Dilogie wurde. Es ist zwar schon einiges passiert, aber nicht so viel wie ich erwartet hatte. Wüsste ich nicht was und wie die Autorin schreiben kann, hätte der Band sicher 4,5-5 Sterne von mir bekommen. Denn „Shining Snow Night“ konnte mich unterhalten, war spannend und hatte einige actionreiche Szenen. Außerdem finde ich die Charaktere wirklich interessant und Desis Verhalten ist realistisch und auch ihre Entwicklung ist authentisch. Das Einzige was ich wahrscheinlich kritisieren könnte wäre, dass ich Desis und Miltons anfängliche Chemie nicht nachvollziehen konnte. Die Anziehung hat man sofort gespürt, aber ich habe den Sprung von Anziehung zu Chemie und mehr irgendwie nicht richtig mitbekommen. Aber ich kenne und liebe nun mal die Bücher der Autorin und weiß was für gute Geschichten sie schreiben kann und im Vergleich zu diesen war „Shining Snow Night“ deutlich weniger actionreich, was aber ja auch mal schön war zu lesen. Was ich aber vermisst habe war der Cliffhanger. Ich weiß das das wahrscheinlich ziemlich komisch klingt, aber durch Cliffhanger habe ich immer umso mehr Lust den Folgeband zu lesen, weil es so spannend ist und dieses Mal gab es überhaupt kein spannendes Ende. Eigentlich ist am Ende alles einigermaßen gut, auch wenn ich weiß, dass das nicht lange anhalten wird. Ich freue mich aber sehr auf Band 2 „Silent Snow Night“ und bin sehr gespannt was mich dort alles erwarten wird. Einige Vermutungen zum Verlauf habe ich schon, aber am Ende werde ich eigentlich immer total überrascht von ihren Geschichten. Allerdings muss ich mich für Band 2 leider noch ein wenig gedulden, da das E-Book bisher noch nicht erschienen ist und die Prints immer erst nach E-Book Release haben. „Shining Snow Night“ ist anders als andere Weihnachtsbücher und wieder total im D. C. Odesza Stil für mich allerdings schwächer als andere Bücher von ihr. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass ich aktuell nebenbei die Malady-Reihe lese und da ja immer etwas passiert. Hätte ich nur „Shining Snow Night“ von ihr gelesen sähe die Sache mit der Spannung und der Action vielleicht ganz anders aus. Ein paar Fehlerchen haben sich eingeschlichen, aber sowas kann ja immer mal passieren, gerade auch bei Zahlen haben sich sie ab und an mal verändert. Das fließt aber nicht mit in meine Bewertung ein. Der Schreibstil hat mir wie zu erwarten wieder sehr gut gefallen und ich habe das Buch regelrecht verschlungen, auch wenn ich nicht das Gefühl hatte weiterlesen zu müssen, weil es so spannend war. Aber dennoch habe ich immer gerne nach dem Buch gegriffen und mich aufs Weiterlesen gefreut. Fazit: „Shining Snow Night“ hatte wie zu erwarten nicht nur ein wundervolles Setting und authentische Charakter, sondern auch der Schreibstil war sehr fesselnd. Es war spannend mehr über Desi und die anderen zu erfahren und ich freue mich schon in Band 2 alle noch besser kennenzulernen. Mir hat in diesem Band im Vergleich zu ihren anderen Büchern ein wenig mehr Spannung und Action gefehlt. Auch meinen geliebten und gehassten Cliffhanger gab es in diesem Band nicht was sehr ungewohnt war. Auch wenn „Shining Snow Night“ nicht mein liebstes Buch von der Autorin ist, konnte es mich sehr gut unterhalten und ich habe es gerne gelesen. Ich bin gespannt auf Band 2 und was mich dort alles erwarten wird. Denn ich bin mir ziemlich sicher, dass da einiges passieren wird. „Shining Snow Night“ ist ein Buch mit einem wundervollen Setting, authentischen Charakteren das mich im Vergleich zu den anderen Büchern aber nicht ganz überzeugen konnte.

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