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Dinasbookworld

Posted on 4.3.2022

Ich habe mich sehr auf die Geschichte gefreut, da ich viel Gutes darüber gehört hatte. Gleich als es bei mir ankam musste ich anfangen, das Buch zu lesen, da es so gut und spannend klang. Die ersten 100-150 Seiten habe ich wie weggeatmet. Ich war sehr schnell in der Geschichte drinnen und mochte vor allem die Rückblicke in die Vergangenheit sehr. Man hat so viel darüber erfahren, wie und warum Ella und Ethan zusammenkamen und wie ihre Beziehung früher verlief. Das war wirklich spannend mitzuverfolgen. Denn ich konnte Ellas Entscheidung Ethan zu heiraten leider überhaupt nicht nachvollziehen. Ethan ist ein unglaublich unsympathischer und arroganter Charakter. Nach dem Klappentext habe ich fast gedacht, dass er sich für die Sonne aller Welten hält, aber ich habe nicht geahnt, dass er noch schlimmer ist. Es geht ihm viel mehr um das Aussehen und Ansehen als wirklich um seine Mitmenschen und so ein Verhalten finde ich einfach sehr ekelhaft. Manchmal konnte man sein Verhalten sicher auch fehlinterpretieren und denken er wäre einfach nur besorgt („Runzele nicht die Stirn sonst bekommst du Falten“) aber die Art wie er es gesagt hatte machte die Mischung. Mir war schon lange kein Charakter mehr so unsympathisch wie er. Dashiell war dafür das genaue Gegenteil. Anfangs war er vielleicht etwas distanziert und kalt, aber dennoch mochte ich ihn sehr schnell. Dashiells Aufgabe ist es auf Ella aufzupassen, aber man merkt schnell, dass das für ihn mehr als nur ein Job ist und er es auch ohne Ethans Anweisung machen würde. Er ist nur um Ellas Schutz bemüht, aber er tut so viel mehr. Auch die gemeinsame Vergangenheit von Ella und Dash zeigen, dass er ein absolut liebenswerter Charakter ist. Aber da wären natürlich noch die ganzen Fragen warum er damals einfach gegangen ist und Ella im Stich gelassen hat und sie somit ihre schlimmste Entscheidung – Ethan zu heiraten – getätigt hat. Ella war mir eigentlich recht sympathisch. Ich konnte ihre Entscheidungen oft nicht nachvollziehen und ich hatte das Gefühl keinen richtigen Draht zu ihr zu haben, aber sie war mir nicht unsympathisch oder ähnliches. Allerdings ist sie gegenüber Ethan sehr unterwürfig und sagt nichts zu seinen Aussagen, die teilweise absolut nicht gingen. Die Beziehung – Ehe – zwischen ihr und Ethan würde ich als toxisch bezeichnen. Er fühlt sich wie der Gott höchstpersönlich und sie sagt nichts dazu und beugt sich ihm einfach. Seine Sprüche und Gedanken ihr gegenüber waren teilweise echt nicht okay. Ihm ist sein Ansehen wichtiger als alles andere. Ethan will Kinder haben, Ella nicht. Ihm ist das aber herzlich egal, weil er nun mal welche will. Wenn ich nur die ersten 150 Seiten bewerten hätte müssen, wären das etwa 4,5 Sterne gewesen. Ich mochte den Schreibstil, Ellas und Dashiell und den Verlauf der Geschichte. Nur die schnelle und etwas unrealistische Entscheidung von Ella Ethan gleich zu heiraten war etwas, was mich gestört hatte. Aber sonst fand ich den Anfang wirklich gut, deshalb habe ich mich sehr gefreut weiterzulesen. Ich kann ehrlich gesagt nicht genau benennen, was danach passiert oder was sich für mich geändert hat aber der Rest hat mir leider nicht mehr so gut gefallen. Die ersten 150 Seiten waren spannend und haben mich mitgerissen, aber danach hat die Geschichte für mich leider etwas an Charme verloren und ich finde das unheimlich schade. Angefangen hat es für mich bei den Sätzen, die für mich etwas abgehackt klangen und für mich hat einfach immer etwas gefehlt. So bin ich öfter aus der Geschichte rausgerissen worden, weil ich den Satz mehrere Male gelesen habe, weil er sich für mich persönlich einfach falsch angehört hat, da er kein Subjekt enthalten hat. (hier mal ein kurzes Beispiel: „Blickte aus dem Fenster, sah, wie sich das Meer von uns entfernte.“) Und bei jedem neuen Satz, in dem das ebenfalls der Fall war, wurde ich wieder aus der Geschichte gerissen und so kam ich leider nicht mehr in den Lesefluss zurück. Danach habe ich auch langsam die aufkommende Verbindung zu Ella verloren. Ich konnte sie immer weniger nachvollziehen was einfach unglaublich schade war. Dashiell dagegen fand ich immer noch sehr sympathisch. Er war mir mit Abstand der liebste Charakter von „Funkenherz“ auch, wenn die Oma von Ella auch sehr süß war. Ziemlich am Ende wird ein Thema eingebracht über das viel geredet wird und das sehr ausgebreitet wurde. Das fand ich persönlich etwas unnötig, zumindest von einer Seite aus. Ich konnte die geschockte Haltung der anderen Person nachvollziehen, aber es wurde mir persönlich etwas zu sehr „zertreten“, aber das ist nur meine Meinung und fließt nicht mit in meine Bewertung. Nach dem Vorwort / Triggerwarnung der Autorin habe ich ehrlich gesagt mit einem dunkleren Buch gerechnet, als es im Endeffekt der Fall war, aber vielleicht bin ich auch einfach nur dunkleres gewohnt und habe dann automatisch damit gerechnet. Aber auch das ist nur meine Meinung und wird ebenfalls nicht mit in meine Bewertung mit einfließen. Die restlichen ~120 Seiten würde ich mit 3 Sternen bewerten. Wie bereits gesagt gab es für mich in der Mitte einen Umschwung, der an meinen Kritikpunkten legen könnte oder einfach an etwas anderem, dass weiß ich nicht genau. Auch wenn mir das Buch durch die letzten 120 Seiten im Endeffekt nicht so gut gefallen hat – was ich unglaublich schade finde – werde ich trotzdem Band 2 lesen. Vor allem nach dem Ende muss ich einfach wissen wie die Geschichte von Ella und Dash (und leider Ethan) weitergeht. Fazit: Die ersten 150 Seiten haben mir bis auf einen kleinen Kritikpunkt wirklich gut gefallen, weshalb ich mich sehr auf den weiteren Verlauf der Geschichte gefreut habe. Die restlichen 120 Seiten haben mir leider nicht so gut gefallen wie der Beginn. Ich habe die Verbindung zur Protagonistin verloren und immer weniger ihrer Entscheidungen nachvollziehen können. Dann gab es noch ein paar weitere Punkte, aber das Ende war dennoch sehr spannend und hat mich neugierig auf Band 2 gemacht. Aus diesem Grund werde ich definitiv weiterlesen. „Funkenherz – Der Schlüssel zu dir“ hatte einen spannenden und flüssigen Anfang, der mich nicht mehr losgelassen hat, aber leider gab es am Ende doch ein paar Kritikpunkte.

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