hermunduh
Jack Kerouac – der erste Popliterat der Welt Als Jack Kerouac 1969 in Florida viel zu früh an einem Magendurchbruch starb, hatte er mit „On the Road“ bereits Weltruhm erlangt. Viele Jugendliche, die sich in der Welt verloren vorkamen, erlebten durch Kerouacs Bücher praktische Lebenshilfe, weil sie ihr Anderssein bestätigt erhielten und merkten, ich bin nicht allein. Das reicht fast schon für den Nobelpreis, auch wenn ihn der ruhelose Geist Jack Kerouac mehr als verdient hätte, denn Jack lebte Zeit seines Lebens in großer Armut. Bardola hatte eine muntere und sehr lesbare Biografie geschrieben, die nah am Mann ist und eine wunderbare Lesehilfe zum Werk Kerouacs gibt. Im März würde dieser 100 Jahre alt werden, wenn ihn nicht Suff und Drogen vorher aus dem Verkehr gezogen hätten. In seinen Büchern lebt er weiter, auch wenn sein Frauenbild reichlich nervig ist. Doch hier unterscheidet er sich nicht von seinen Zeitgenossen, von denen nur die Wenigsten Gleichberechtigung lebten. Die Bio ist feiner Lesestoff, haltet euch ran! Jack Kerouac: Beatnik, Genie, Rebell: Die Biografie, Nicola Bardola, Goldmann Verlag, München 2022, 368 Seiten, ISBN: 3442316571, 22 Euro