Ladybug
Das „Staying Alive“ der 2020er? In New York will Jade das vergangene Jahr hinter sich lassen und neu anfangen. Sie kellnert in einem Café, wo sie von Olivia dazu überredet wird, Hip-Hop zu tanzen. Dabei lernt sie Austin kennen und bald schon entwickelt sie Gefühle für ihn. Doch die Vergangenheit findet ihren Weg zu Jade … So ganz bin ich nicht die perfekte Zielgruppe, aber ich wollte in dieses Genre mal wieder reinschnuppern, mal wieder New-Adult sein, zumindest lesetechnisch. Die Story selbst ist in weiten Teilen vorhersehbar. Das ist nicht per se schlecht. So kann man eine Wohlfühlsituation erschaffen und das Lesen zur Entspannung schön gestalten. Schade finde ich, dass ich recht oft das Gefühl hatte, dass Jade keine Studentin ist, sondern ein High-School-Girl. Sie verhält sich oft so. Auch das ist nicht wirklich schlimm oder schlecht, aber eben der Figur nicht angepasst. Dennoch entwickelt das Buch zugegebenermaßen eine Art Sog. Es liest sich sehr lockerflockig weg. Das liegt am Schreibstil, an der Rahmenhandlung und auch an der erstaunlich großen Schrift. In etwas kleinerer Schrift wären es locker 150 Seiten weniger! Dies ist der erste Band einer Reihe, die sich um Paare dreht. Die Bücher lassen sich auch unabhängib voneinander lesen. Die Autorin selbst ist Hip-Hop-Tänzerin. Sie hat also eine gewisse Ahnung von der Materie und man merkt das auch am Stil und der Liebe, die zum Tanzen aus jeder Zeile spricht. Der Schreib-/Sprachstil ist nicht immer sehr ausgefeilt und das Lektorat/Korrektorat hat an ein paar Stellen geschlafen, aber insgesamt ist die Story in sich mehr oder weniger stimmig. Liebe ist eben hin und wieder verwirrend, da kann auch mal der Autorin etwas daneben gehen. Und hier ist ja so einiges, das die Figuren erleben und wegpacken müssen. Alles in allem also eine leichte Lektüre für zwischendurch, für Tanzbegeisterte, für Liebesromanfans, für Young Adults. Leider nicht das ideale Buch für mich (wohl schon so langsam Old Adult). Ich stelle nicht die höchsten Ansprüche an Unterhaltungsliteratur, aber für mich fehlt hier doch ein wenig was, gleichzeitig sind mir manche Details einfach negativ als zu übertrieben aufgefallen. Daher gebe ich drei Sterne.