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deidree

Posted on 28.2.2022

Reizvolle Umgebung, emotionale Lebensgeschichten, rundes Ende Eine Hallig ist keine Insel. Das durfte ich hier lernen und erfahren wie hart das Leben auf einer Warft sein kann, aber mit Sicherheit zu Beginn des zweiten Weltkriegs war. Karen Elste schuf einen Liebesroman in ungewohnter Umgebung und beiden Zeitebenen. Die eine betrifft Ella in der Gegenwart und die andere ihre Urgroßmutter Charlotte. Aber es geht ganz gewiss nicht nur um die Liebe der beiden Frauen, sondern auch wie sie mit ihrem Leben auf der Hallig umgehen. Können sie sich damit anfreunden? Schaffen sie die Einsamkeit zu ertragen? Die Entbehrungen auszuhalten? Oder gibt eine der beiden Frauen irgendwann auf? „Die Halligprinzessin“ ist ein fesselnder Roman mit vielen Einblicken in frühere Zeiten, die dann doch nicht so lange her sind. Im Zeitstrang von Charlotte hat mich gerade diese Kargheit und die mentale Kraft der damals jungen Frau fasziniert. Bei Ella war es ihr Mut und die Entschlossenheit. Die Parallelen der beiden Frauen sind unübersehbar. Auch wenn ich Ella hin und wieder etwas unreflektiert fand. Das Ende war dann aber schön rund und bis auf eine Frage alles geklärt. Und diese eine Frage wird vielleicht im nächsten Buch aufgelöst. Der leichte Schreibstil und die farbenfrohen Beschreibungen machten mir das Lesen und die locker entstandenen Bilder im Kopf zum reinen Vergnügen, sodass ich eine uneingeschränkte Leseempfehlung abgebe.

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