buchstabenpoesie
*Beschreibung* „Sonne über dem Salzgarten“ von Tabea Bach ist der erste Teil ihrer neuen Trilogie namens „Salzgarten-Saga“ die auf La Palma spielt und uns daran erinnert, was wirklich zählt im Leben und dass es manchmal an der Zeit sein kann, seinen Alltag hinter sich zu lassen und neu zu beginnen. Die Autorin beweist mit ihrem neuen Roman, dass sie ein Händchen für besondere Geschichten hat und stets Herzblut in ihre Bücher einfließen lässt. Mit ihrer guten Recherche zur Kulinarik, La Palma und den einfühlsamen, sommerlichen Handlungen konnte sie mich von ihrer Geschichte überzeugen. Dabei schreibt die Autorin farbenfroh, leicht und gefühlvoll wie Julia sich auf den Weg nach ihrem eigenen Glück gemacht hat und man könnte quasi sagen von diesem - in Form ihres Neffen Emils - von diesem überrascht wurde. Durch die spanischen Namen, Begriffe und Unterhaltungen führt uns Tabea Bach an einen wundervollen Ort und lässt uns den Charme dieser Gegend spüren. Die wundervollen Landschaftsbeschreibungen tun ihr übriges dazu. Dadurch wurde das Buch mein keiner Sommerurlaub mitten im Winter. Bereits auf den ersten Seiten werden wir Teil von Julias Alltag und spüren schnell wie stressig dieser ist. Dabei spürt man, dass Julia ihren Job eigentlich liebt und dass sie mit unheimlich viele Liebe die Lebensmittel für die Menüs aussucht und mit Perfektion zusammenstellt. Dennoch scheint sie unzufrieden. Die unzufriedenen Gäste, ihr Job, der leider nicht mehr darin besteht selber zu kochen und die wenig Freizeit zeigen direkt auf, dass Julia in ihrem Alltag gefangen ist. Doch dann taucht ihr Neffe Emil plötzlich bei ihr auf uns eines kommt zum anderen. Gemeinsam reisen Emil und Julia zum Vater und Bruder nach La Palma. Und obwohl unserer Protagonistin mehr als ein Hindernis im Weg steht und sich die Situation immer mehr zuspitzt, erfährt sie hier was Glück wirklich bedeutet und wonach sie sich wirklich sehnt. Julia erfüllt sich einen großen Traum und lernt wundervolle Personen kennen, die sie zum großen Teil sehr unterstützen. Julia als Charakter ist herzlich, begeisterungsfähig und eine absolut liebe Person. Ich konnte mich gut in sie einfühlen und fand sie als Protagonistin sehr sympathisch. Mir hat gefallen, wie hilfsbereit sie ihrem Neffen zur Seite steht und versucht sich mit allen Mitmenschen gut zu verstehen. Viele ihrer Handlungen sind nachvollziehbar und authentisch. Hinsichtlich der Erfüllung ihres großen Traumes ging es mir, trotz der Erklärung dass sie seit ihrer Arbeit im Restaurant kaum Urlaub gemacht hat und dadurch auch viel Geld angespart hat, alles ein wenig zu schnell und wenig durchdacht. Gleichzeitig zeigt das auf, dass Julia ein absoluter Gefühlsmensch ist. Darüber hinaus konnte ich ihre Verliebtheit nicht zur Gänze nachvollziehen. Liebe auf den ersten Blick ist hier für mich keine Erklärung, da Julia kaum mit Alvaro geredet hat und er ihr immerzu die kalte Schulter zeigt. Die zwei haben wenig Zeit miteinander verbracht, sie nicht richtig kennen gelernt und trotzdem scheint Julia Hals über Kopf verliebt zu sein. Die Freunde von Julia haben mir weitestgehend sehr gut gefallen. Sie ähneln unserer Protagonistin und als Leser:in kann man sich mit vielen von ihnen gleichstellen. An einigen Stellen habe ich mich kurz gefragt, was jetzt eine Gewisse Aussage oder Handlung von Freunden sollte. Wichtige Themen rücken ab der Mitte des Buches leider in den Hintergrund und bleiben - ich vermute vorerst - ungeklärt. Ich fand es sehr schade, dass der Fokus hier verlagert wurde und nur noch das Restaurant und die Liebe behandelt wurden. Mir lag es sehr auf dem Herzen noch zu erfahren wie es mit Emil und Jens weitergeht. Daher hoffe ich sehr, dass dies im zweiten Teil noch geklärt wird. Das Cover ist wundervoll an die Inhalte des Buches angelehnt und bringt den Charme der Landschaft gut rüber. Darüber hinaus passt es ganz wundervoll zu den bereits veröffentlichten Reihen der Autorin und macht sich gut im Bücherregal. Auch die Informationen zum Salz runden die Aufmachung des Buches ab. *Fazit* Ein sommerlicher Roman, der den Duft von Salz in die Luft legt, der uns die Sonne auf der Haut spüren lässt und das Wohlbefinden ins Herz bringt. Ein rundum gelungener Auftakt der Salzgarten-Saga, der aufzeigt, dass es sich lohnt aus seinem Alltag auszubrechen, die Augen nach dem Besonderen offen zu halten und jeden Tag seines Lebens zu genießen. Trotz einiger offener Fragen, Thematiken die im Laufe des Buches in den Hintergrund gerückt sind, dem einen oder anderen unsympathischen Charakter und teilweise für mich nicht ganz so authentischen Handlungsabläufen spreche ich eine Leseempfehlung aus, denn dieses Buch macht so unheimlich viel Freude und entführt uns an einen wundervollen Ort. Von mir gibt es *4 Sterne* und ich freue mich wirklich sehr, die nächsten Teile der Saga zu lesen und bin wirklich gespannt, was Tabea Bach noch für uns auf Lager hat.