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Louisa

Posted on 27.2.2022

Mir fällt es wirklich super schwer dieses Buch zu bewerten. Ich wollte es so sehr lieben, da mich die Neon Birds Reihe der Autorin total abgeholt hat und zu meinen liebsten Büchern gehört. Aber meine Erwartungen an Hard Liquor waren einfach ein wenig zu hoch, was aber auf keinen Fall heißen soll, dass mir das Buch nicht gefallen hat. Ein besonders hoch anzurechnender Punkt war für mich Maries Schreibstil. Auch schon in ihren vorherigen Büchern ist mir aufgefallen, wie angenehm man von ihren Wörtern durch das Buch geleitet wird. Außerdem hat mir zum ersten Mal die Love-Story bei einem Buch wieder zugesagt. Sie steht nicht vollkommen im Vordergrund, was eventuell ein Grund dafür ist, warum ich sie so gerne mochte, ist aber auf jeden Fall ein wichtiger Teil der Geschichte. Tycho und Ray haben für mich einfach perfekt harmoniert. Sobald Grayson aufgetaucht ist, hat es für mich zwischen den beiden einfach „Klick“ gemacht, die Unterhaltungen waren angenehm zu lesen und dadurch wurde das Buch für mich ca. ab Seite 100 trotz des langsamen Anfangs um einiges interessanter. Oftmals wird es in Büchern auch so groß aufgezogen, wenn der Charakter nicht heterosexuell ist, mit Outing, allem drum und dran. Versteht mich nicht falsch, ich greife damit keine anderen Bücher an oder finde das negativ zu bemängeln. Aber es war einfach mal angenehm, einen nicht heterosexuellen Hauptcharakter zu haben, bei dem sich das ganze Buch nicht auf nur auf die Sexualität bezieht. Was mich leider an dem Buch gestört hat, war das Pacing. Auf den ersten 100 Seiten ist so gut wie nichts passiert und insgesamt waren die ersten 350 Seiten für diesen Umfang meiner Meinung nach nicht mit genug Inhalt gefüllt, im Gegensatz zu dem was danach kam. Zu Beginn wurde einfach viel zu viel über Tychos Studium geredet und da sie sich nur darüber beschwert hat, war es für mich auch nicht sonderlich interessant zu lesen. Die letzten Seiten waren dann aber wiederum mit Action und Inhalt vollgepackt und haben es für mich damit nochmal total herausgerissen. Zudem hätte ich mir noch mehr Infos über den Weltenaufbau gewünscht. Klar, es ist Urban Fantasy, aber ein paar mehr Informationen über die Behörde, die Erben und vieles mehr hätten dem Buch meiner Meinung nach nicht geschadet. Da aber noch andere Bände folgen werden (bisher alle in sich abgeschlossen soweit ich weiß), werden diese Bücher vielleicht mit zusätzlichen Infos ausgestattet sein. Ein wenig schade fand ich, dass der Plottwist für mich von Seite 50 schon voraussehbar war, hat mir aber nicht wirklich viel Lesespaß genommen. Außerdem wurde Tycho im Klappentext als „cool“ beschrieben und mich hat sie ab und an einfach ein wenig genervt. Was ich der Autorin aber hoch anrechnen möchte ist, wie sie mit dem Thema Alkohol umgegangen ist, die Folgen haben sich zum einen in Tychos Verhalten widergespiegelt. Zudem wurden sie auch passend in den Nachrichtensequenzen eingebracht, die es oftmals am Anfang der Kapitel zu lesen gab. Tatsächlich habe ich mich immer wahnsinnig auf diese Szenen gefreut und haben Tychos Geschichte für mich am Ende gut abgerundet. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass mich das Buch nicht ganz aufgrund der oben aufgelisteten Aspekte überzeugen konnte, die innovative Idee, die Liebesgeschichte, der tolle Schreibstil und das letzte Drittel des Buches aber auf jeden Fall besonders gelungen sind!

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