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Das fantastische Jugendbuch „Millenia Magika – Das Vermächtnis der Raben“ ist aus der Feder von Frank Holzapfel und bereits der zweite Teil einer Reihe. In dieser wird das Leben in dem magische Dorf Arken und seine fantastischen Wesen thematisiert. Hierbei ist es für das Verständnis wichtig, dass man bereits den ersten Band „Der Schleier von Arken“ gelesen hat. Auch wenn ich bei dem ersten Band ein paar kleinere Kritikpunkte hatte, war ich sehr auf die Weiterführung der Geschichte gespannt. Daher habe ich mich voller Vorfreude in den zweiten Band gestürzt und meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht. Auch dieses Mal ist die Gestaltung des Buches sehr gelungen. Dieses Werk ist mit vielen wunderbaren Illustrationen ausgestattet – diese laden zum Verweilen an, sind sie doch sehr gelungen. Auch die Gestaltungen der Buchinnenseiten sind sehr stimmig. Hier sind sowohl eine Karte als auch eine fiktive regionale Zeitung dargestellt. Der Schreibstil ist sehr angenehm, sodass sich das Buch flüssig lesen lässt. Wie ich es bereits aus dem ersten Werk kannte, wird auch hier wieder eine gelungen Atmosphäre aufgebaut und der Autor schafft es, dass vor dem geistigen Auge vielschichtige Bilder entstehen. Einige spannende Situationen und Gefahren müssen gemeistert werden. Es gibt viele actionreiche Passagen und oftmals ist der Ausgang nicht sofort eindeutig, dass man gebannt an den Seiten hängt. „Das Vermächtnis der Raben“ wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt, dadurch wird zusätzliche Spannung erzeugt. Und außerdem bekommt man einen vielseitigeren Einblick in die Geschichte. Durch die unterschiedlichen Blickwinkel bekommt man zusätzlich einen distanzierteren Einblick in den Verlauf der Handlung – und kann sich besser in die Charaktere hineinversetzen. Im Vergleich zum ersten Teil der Reihe ist hier die Atmosphäre düsterer. Es gibt einige Szenen, welche besonders für jüngere Leser vielleicht bedrückend sind. Allgemein ist die Stimmung recht melancholisch und man merkt über einen längeren Part des Buches, dass die Grundstimmung eher düster ist. Mir persönlich hat dies sehr gefallen, doch ich kann mir vorstellen, dass dies nicht jeder so empfindet. Die bereits bekannten Charaktere aus dem ersten Band werden in „Das Vermächtnis der Raben“ noch weiter vertieft. Man lernt sie besser kennen und bekommt eine tiefere Verbindung zu ihnen. Besonders die Darstellung von Merle hat mir hier sehr gefallen. Sie muss in diesem Jugendbuch einiges negatives einstecken und muss sich vor anderen behaupten. Man bekommt tiefere Einblicke in ihr Leben und ihre Denkweise. Man hat mit ihr mit gefiebert und hat gehofft, dass sie dabei erfolgreich ihren Weg gehen wird. Dabei hat das Schulsystem in Arken total versagt. Ich kann nicht verstehen, wie die Schüler in dieser Schule so drangsaliert werden, ohne dass ein Lehrer oder Elternteil eingreift. Auch Adrian bekommt in diesem Buch wieder viel Raum, er greift jetzt schon aktiver in das Geschehen ein. Dennoch hat er bei mir den einen oder anderen Sympathiepunkt eingebüßt. Ich konnte sein Handeln nicht immer verstehen. Dafür konnten mich Jazz und Juri umso mehr begeistern. Ihr Handlungsstrang war für mich immer ein Lichtpunkt in dieser Geschichte gewesen und gebannt habe ich ihrer Geschichte gefolgt. Im zweiten Teil der Reihe werden einige Fragen aus dem ersten Band beantwortet. Dafür werden aber andere aufgewirbelt und zu gerne würde ich wissen, wie diese gelöst werden. Es gibt einen fiesen Cliffhanger und ich bin schon sehr auf die Weiterführung gespannt. Falk Holzapfel hat mit „Das Vermächtnis der Raben“ seine Millenia- Magika- Reihe weitergeführt. Mir hat dieser sogar noch ein bisschen besser gefallen als der erste Band. Zusätzlich wird noch die Vorfreude auf die Weiterführung der Story gesteigert. Die spannende Handlung und die düstere Grundatmosphäre haben mir sehr gefallen, sodass ich mich schon sehr auf den Folgeband freue. Insgesamt möchte ich hierfür 4 Sterne vergeben.