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monerl

Posted on 27.6.2018

Kurzmeinung Genre: Roman, fiktiv Handlung: Von den “Wahren Menschen”, einem eigenen Aborigine-Stamm, in die Wüste Australiens entführt, lernt die Protagonistin viel über sich selbst, den Zusammenhalt untereinander, das Leben zu schätzen, zu helfen und erfährt auch eine gewisse Spiritualität. Sie lernt materielle Dinge loszulassen aber auch Gedanken, Ängsten, Wut sowie anderen Emotionen. Dadurch erfährt sie Selbstliebe, Stärke und ein größeres Selbstbewusstsein. Charaktere: Die Autorin stellt sich als Protagonistin dar. Der erfundene Aborigine-Stamm der “Wahren Menschen” ist so wundervoll charakterisiert, sodass man glauben möchte, es gäbe ihn wirklich. Ich wünschte mir, sie würden mich entführen und mich damit zu meinem inneren Kern führen. Spannung: Ich empfand das Buch als sehr aufregend. Ich war sehr gespannt zu erfahren, was der Grund für die “Entführung” war, was die Protagonistin alles erleben würde, welche Geheimnisse sich noch auftun könnten. Die beschriebene Lebensart und -einstellung der “Wahren Menschen” fand ich absolut faszinierend. Schreibstil: Der Schreibstil ist der Geschichte angepasst, direkt und einfach. Eine schöne Erzählung, die ich gerne gelesen habe. Ende: Das Buch bringt Hoffnung und zeigt auf, dass Änderung und Veränderung möglich ist; auch im Alltag. Obwohl mich der Abschluss des Buches nicht ganz so überzeugen konnte, wird mir dieses Buch noch sehr lange in Erinnerung bleiben. Ganz sicher werde ich es irgendwann noch einmal lesen. Hörbuch: Als Hörbuch einfach grandios! Man kann sich zurücklehnen und genießen. Die Augen schließen und mit dem inneren Auge der Wanderung mit den Aborigines folgen. Ich habe sogar die Teile, die ich als Hörbuch hörte noch mehr genossen, als das eigene Lesen des Taschenbuchs. Ursula Illert schafft es mit ihrer sanften Stimme, dass man an das Märchen von den “Wahren Menschen” glauben möchte. Fazit: Ursprünglich dachte auch ich, dass dieser Roman auf einer wahren Begebenheit beruht. Dass die Autorin diese Reise, diese auch spirituelle Wanderung mit den Aborigines erlebt und in Romanform niedergeschrieben hat. Im Laufe der Zeit, der Jahre, die das Buch auf meinem SuB (Stapel ungelesener Bücher) lag, habe auch ich mitbekommen, dass Marlo Morgan 1996 zugegeben hatte, dass sie die ganze Geschichte erfunden hatte. Und neben der Enttäuschung, bin ich dennoch von der Geschichte begeistert! Wie sehr wünschte ich mir, sie wäre wahr! Nichtsdestotrotz brachte sie mich zum Nachdenken und zum In-mich-kehren, vieles zu überdenken und mehr das Positive zu sehen. Ich zolle der Autorin Bewunderung, wie sie es einige Jahre geschafft hatte, dass viele glaubten, die Geschichte wäre ihre eigene. Ob sie nun dazu gedrängt worden ist die Wahrheit zu sagen oder auch nicht, macht für mich das Buch nicht weniger gut und bewundernswert. Ein tolles Buch für Leser, die der Spiritualität oder auch Esoterik nicht abgeneigt sind. Die gerne neue Gedanken zulassen und bereit sind, etwas anderes als das Bekannte als wahre Möglichkeit anzuerkennen. Für alle, die gerne die Aborigines und Australien durch Marlo Morgans Augen sehen und erleben wollen.

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