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mabuerele

Posted on 22.2.2022

„...Ein Nicht – Märchen? Warum nicht. Beginnen wir die Geschichte also nicht mit ES WAR EINMAL, sondern mit: ES IST...“ Mit diesen Worten weiß ich in etwa, was mich erwartet. Ein altes Märchen wird ins Heute übertragen. Und das ist richtig klasse gemacht. Das Buch beginnt mit dem Steckbrief von Rotkäppchen und lässt daneben Platz für den Steckbrief des Lesers oder der Leserin. Unser modernes Rotkäppchen heißt eigentlich Anna. Ihre rote Kappe hat sie von der Oma bekommen. Sie ist ihr Markenzeichen. Als Rotkäppchen zur Großmutter geht, trifft sie auf den Bürgermeister. Der plant, anstatt des Waldes einen Supermarkt bauen zu lassen. Was soll dann aus den Tieren werden? Gekonnt wird die historische Märchenstruktur genutzt, um Themen wie Umweltschutz und gemeinsames Handeln zu vermitteln. Gleichzeitig wird der Wolf als notwendiger Bestandteil des Waldes vorgestellt. Familie Wolf erhält einen eigenen Steckbrief. Der Schriftstil ist kindgerecht und humorvoll. Rotkäppchen äußert deutlich, was sie denkt. Selbst dem Bürgermeister sagt sie die Meinung. Das Gespräch mit der Oma macht ihr deutlich, wie viel sie erreichen kann, wenn siesich im Kampf für die Erhaltung des Waldes Verbündete sucht. Am Ende gibt es ein Wolfsquiz und das Rezept für den Kirschkuchen, mit dem Rotkäppchen zur Oma geht. Die Illustrationen sind hochwertig. Sie veranschaulichen sehr gut wesentliche Elemente der Handlung. Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Ich werde es gern weiter empfehlen.

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