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Stefanie Neeb – Partem, 2, Wie der Tod so ewig Alles hat sich für Xenia verändert, nachdem Jael und seine Freunde in ihr Leben getreten ist. Sie weiß nun, das Jael für den Partem Gefühle stiehlt, das Akrom und Geno, aber auch Rafi ihren Mitschülern Liebe klaut, und dennoch geht ihr Jael nicht aus dem Kopf. Sie kann mit niemanden darüber reden, den obwohl sie sich Felix anvertrauen möchte, hat der nur Augen für Chrystal. Doch dann bekommt Xenia unerwartet Hilfe von einem Totgeglaubten. Doch wird das reichen, um den Partem zu Fall zu bringen? Ich habe vor einiger Zeit den ersten Band gelesen. Ich mag die Grundidee, auch wenn mich Jael und Xenia im ersten Buch nicht ganz einfangen konnten. Dennoch war ich neugierig, wie die Geschichte rund um Jael und Xenia wohl ausgehen mag, ob es ein Happy End für beide gibt, ob es vielleicht sogar ein Happy End für Felix und Chrystal geben wird. Die Geschichte geht dort weiter, wo Band 1 aufgehört hat, deswegen sollte der Vorgänger in jedem Fall bekannt sein. Der Erzählstil ist angenehm, die Story lässt sich gut lesen. Die Story wird aus den Perspektiven von Jael, Xenia, Felix und Chrystal erzählt, was mir sehr gut gefällt, so hatte ich den Eindruck alles wissenswerte zu erfahren und in der Geschichte gut voran zu kommen. Was allerdings nachteilig war, dass die Figuren dennoch durch die Kürze des Buches an einigen Stellen oberflächlich blieben. Hier wurden viele Themen angesprochen, wie zum Beispiel auf Chrystals Seite, (Milena, Elias, ihr vorheriges Leben und ihre Aufgabe), die dann nur kurz angeschnitten wurden. Die Spannung ist vorhanden, auch wenn sie an einigen Stellen immer mal wieder einbricht, trotzdem schafft es die Autorin mich kurze Zeit später einzufangen. Die Charaktere sind insgesamt gut ausgearbeitet, hier darf man nicht vergessen, dass die Protagonistin eine Jugendliche ist, noch zur Schule geht und sowohl die Emotionen als auch ihr Temperament nicht immer zügeln kann. Das ist für mich okay, führte aber bei einigen Situationen dazu, dass ich sie leicht belächelt habe. Xenia hat zum Ende hin eine gute Entwicklung durchgemacht, ist selbstständig geworden, steht für sich und ihre Freunde und muss auch einen drastischen Schritt vollziehen, der ihr viel abverlangt. Sie wächst an den Aufgaben. Die Gefühlsebene ist ein wenig heikel. Zum einen macht es ihr Jael nicht leicht, aber auch ihre Mutter ist jetzt kein Quell der Kraft oder Freude. Jael gefiel mir deutlich besser, hatte eine größere Entwicklung zu verzeichnen: von gefühlskalt bis hin zum erleben der ersten Gefühle, die er sich eingestehen muss. Dazu der Zwiespalt zwischen seiner Pflicht dem Partem gegenüber, den Schuldgefühlen seiner Familie gegenüber, und das "Gefühls"chaos das Xenia bei ihm hinterlässt, denn das er sie mag, ist ja sehr früh spürbar. Insgesamt hat mich die Geschichte gut unterhalten, die Idee ist gut gewesen, das Finale passte zur Story. Dennoch gab es einige Handlungsstränge die für mich hätten stärker ausgebaut werden können. So war ich zum Beispiel sehr enttäuscht, dass das angesprochene Rebellenthema anfangs in den Fokus gerrückt wurde, zum Schluss aber schnell abgehandelt wurde. Warum? Auch der Fokus auf Xenias Eltern hätte hier stärker in den Vordergrund rücken können, das hätte Xenia und ihre Geschichte sicher nahbarer gemacht. Dann die Freundin Livia, die im ersten Band überall mit drin hing, im zweiten überhaupt keinen Raum bekommen hat. Es gab viele gute Ansätze, und ich mag die Geschichte, aber hier steckt so viel Potenzial drin, das irgendwie dann nicht genutzt wurde. Wer Band 1 gelesen hat, der sollte auch das zweite Buch lesen. Wie gesagt, die Geschichte lässt sich gut lesen, war kurzweilig und unterhaltsam, ich mochte die Story. Dennoch hätte ich mir mehr Wow-Faktor gewünscht. Es tut mir leid, keine positivere Rezension schreiben zu können, aber das Buch hat mich leider nicht komplett überzeugt. Ein paar Worte noch zu den Handlungsorten: Das kann die Autorin sehr gut, ich konnte mir zu jederzeit aufgrund der anschaulichen Beschreibungen die verschiedenen Schauplätze gut vorstellen. Das Cover ist sehr hübsch, passt sehr gut zum ersten Band. Fazit: guter Abschlussband, auch wenn die Story mich nicht komplett überzeugen konnte. 3 Sterne.