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Schokoloko 28

Posted on 21.2.2022

Delphine de Vigan erzählt die Lebensgeschichte ihrer Mutter. Ausschlaggebend war der Selbstmord und wie sie ihre Mutter gefunden hatte. Durch dieses Buch wollte sie wahrscheinlich ihre Mutter mehr verstehen und sich ihr annähern, sie die als Mutter so oft unnahbar und weit weg war. Es wird sehr gut beschrieben wie ihre Mutter der Realität immer mehr entgleitet und wie sie immer mehr den Wahn verfallen ist. Als ihre Mutter durch ihre Krankheit nackt in der Wohnung ihre Tochter ihre Augen akkupunktieren wollte, wurde sie in die Psychiatrie eingewiesen. Delphine und ihre Schwester Manon lebten seitdem bei ihrem Vater in der Normandie und kehrten dann mit 17/ 18 wieder zurück nach Paris, wo auch ihre Mutter lebt. Ich habe mich beim Lesen immer wieder gefragt, wie man als Tochter diese Krankheit der Mutter verarbeiten kann. Kann man vertrauen? Wie erlebt man sich dann selbst als Mutter? Möchte man als Tochter später genau so sein wie die Mutter, als diese noch gesund war? Schafft man eine "gesunde" Interaktion mit den Kindern/ Freunden? Schwebt über allem ein domokles Schwert? Mich hat das Buch sehr berührt. Es hatte teilweise sehr intensive Abschnitte, andere waren Wiederholungen. Doch teilweise habe ich mit einem Kloß im Hals dieses Buch gelesen. Es ist wirklich lesenswert, wenn man interessiert ist an psychische Erkrankungen und wie das soz. Umfeld damit versucht zu leben!

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