pmelittam
Die Geistkrieger-Einheit um Finnley Whittle leckt nach den Ereignissen in „Feuertaufe“ noch ihre Wunden, als das nächste Problem vor der Türe steht: Eine Seuche breitet sich aus, gleichzeitig erhalten immer mehr Menschen besondere Gaben. Schon mit dem Einstieg in den Roman zeigt Sonja Rüther, wie gut sie erzählen kann, er ist fantastisch, und zeigt gleichzeitig, wie der Roman zu seinem Titel kam. Aber auch der Rest des Romans ist wieder unglaublich packend und faszinierend. Ich habe wieder atemlos gelesen und konnte den Roman kaum aus der Hand legen. Immer noch fasziniert mich die alternative Welt, die Sonja Rüther erschaffen hat, sehr. Im Mittelpunkt stehen wieder Finnley Whittle, der sich mittlerweile gut in sein Team integriert hat und seine Team-Kollegen. Finnleys Verlobte Taima, wegen der er Schottland verlassen hat und nach Powtanka gezogen ist, erhält mehr Raum als im Vorgängerband, sie hat nicht nur mit der besonderen Beziehung Finnleys zu seiner Kollegin Chenoa zu kämpfen, sondern auch mit den Erwartungen ihres Clans. Eine besondere Rolle spielt der Junge Jaci, der sich nicht nur mit einer neuen und erschreckenden Gabe konfrontiert sieht. Auch der Handlungsstrang aus dem ersten Band und sein Antagonist sind wieder mit am Start. Ebenso wird die Kurzgeschichte von Markus Heitz aus dem ersten Band fortgesetzt. Dieses Mal geht es nach Deutschland, der Autor greift aber auch die Vorkommnisse aus dem Vorgängerband auf und führt sie fort. Da auch in der Hauptgeschichte Japan eine Rolle spielt, greifen die Ereignisse hier erstmalig deutlicher ineinander. Beide, Hauptgeschichte und Kurzgeschichte enden relativ offen, so dass eine Fortsetzung möglich scheint, und wohl auch geplant ist. Ich würde mich jedenfalls sehr freuen, mehr über die Geistkrieger lesen zu können. Aber auch, wenn es keine weiteren Bände geben sollte, könnte dieser Band, trotz des relativ offenen Endes als Endpunkt fungieren. Ich persönlich habe nichts gegen offene Enden, so lange sie einen nicht ganz in der Luft hängen lassen. Ich finde es je nachdem ganz spannend, mir meine eigenen Gedanken machen zu können, aber das werde hier wohl sowieso tun, beide Geschichten bieten mir genug Anreiz zum Nachdenken. Auch der zweite Band der (bisherigen) Dilogie konnte mich wieder absolut begeistern, ich bin nach wie vor von der alternativen Welt fasziniert, mag die Charaktere und bin an ihrem Schicksal interessiert, und wurde von der packenden Geschichte gut unterhalten. Ich empfehle die bisherigen Bände unbedingt, die man aber auf jeden Fall der Reihe nach lesen sollte, beginnend mit der Prequel-Kurzgeschichte.