Momo
"Fremder, wer immer du bist, öffne dies, und siehe, was dich erstaunen wird." (Ein Schatz aus Anthony Doerrs Geschichte, ein Schatz, der magisch bis in die Hände der Leser*innen reicht.) Ein sehr außergewöhnliches und mitreißendes Buch. Ein sehr wichtiges Buch. Ein Buch, das aus verschiedenen Zeitebenen zusammensetzt ist; Vergangenheit, Gegenwart, nahe Zukunft und fernere Zukunft. Zeitweise, in einer bestimmten Geschichte, habe ich das Buch ein kleinwenig als dystopisch erlebt ... Zu Recht, denn wenn man sich die Gegenwart mit der katastrophalen Umweltproblematik anschaut, bekommt man tatsächlich das flaue Gefühl, dass der Mensch sich selber abschafft, weshalb sich eine Crew von Menschen in ein Raumschiff begibt, um nach weiteren bewohnbaren Planeten zu suchen. Warum? Um andere Planeten auch noch auszulöschen? "Die Menschen sollte man am besten als Ausrotter verstehen, (...). Jeden Lebensraum, in den wir vordringen, zerstören wir, wir haben die ganze Erde überrannt, und als Nächstes rotten wir uns selbst aus. " (365) Haben wir nicht jetzt die Möglichkeit, unseren Planeten zu retten, statt nach neuen zu suchen? Aber nein, nicht ganz so trist, denn das Buch ist gleichzeitig auch ein Wachrüttler und ein Hoffnungsträger zugleich, so wie ich eigentlich Anthony Doerr als Literat und Buchautor auch kenne. Es liegt an uns, ob wir seine Warnungen ernst nehmen möchten oder ob wir sie mit dem Schließen der letzten Buchseite einfach nur ignorieren. Ein wunderbares, opulentes Kunstwerk, das man zwei Mal hintereinander lesen müsste. Die Handlung Die Handlung besteht aus vier Erzählsträngen. Wolkenkuckucksland ist eine mythologische Geschichte, die einst von Antonius Diogenes verfasst wurde. Der Protagonist dieser Erzählung ist der arme und unzufriedene Schäfer Aethon, der von einem besseren Leben träumt. Seine einfache Existenz empfindet er als monoton und eintönig, und sehnt sich nach Höherem, bis er sich auf eine Reise begibt, als er von dem Wolkenkuckucksland hört, in welches er unbedingt hinfliegen möchte. Aber wie, wo er doch keine Flügel besitzt, um dahin zu gelangen? Denn zu vergleichen wäre diese Zauberstadt mit dem Land von Arkadien, wo Milch und Honig in den Mund fließen. Aethon erzählt: Als ich das Tor des Dorfes passierte, kam mich an einem garstigen alten Weib auf einem Baumstumpf vorbei. Die alte sagte: >> Wohin, Dummkopf, es wird bald dunkel, es ist keine Zeit, um draußen auf der Straße unterwegs zu sein <<. Ich sagte: >> Ich habe mich mein ganzes Leben danach gesehnt, mehr zu sehen, meine Augen mit neuen Dingen zu füllen, aus dieser vermatschten, stinkenden Stadt herauszukommen, weg von den ewig blökenden Schafen. Ich reise nach Thessalien, dem Land der Magie, um einen Zauberer zu finden, der mich in einen Vogel verwandelt, einen starken Adler oder eine kluge, kräftige Eule. << Sie lachte und sagte: >> Aethon, du Trottel, alle wissen, dass du nicht bis fünf zählen kannst, und doch glaubst du, die Wellen des Meeres zählen zu können. Du wirst deine Augen nie mit etwas anderem als deine eigene Nase füllen. << >> Sei still, Alte, sagte ich, >> denn ich habe von einer Stadt in den Wolken gehört, wo dir die Drosseln gebraten in den Mund fliegen, Wein in Rinnen entlang der Straßen fließt und immer ein warmer Wind weht. Sobald ich ein mutiger Adler oder eine kluge, kräftige Eule geworden bin, werde ich dort hinfliegen. << (2021, 64) Spätes Mittelalter In Konstantinopel bekommen wir es mit zwei Waisenkindern zu tun, die bei den Nonnen untergebracht sind. Anna und Maria, zwei Schwestern, müssen im Kloster harte Handarbeit verrichten, um ihren Unterhalt zu verdienen, während die kleine Anna sich eher zu Büchern hingezogen fühlt. Auf eigene Faust sucht sie sich heimlich einen Lehrer, Licinius, der ihr die Schriftsprache beibringen soll. Sie ist für die Handarbeit einfach nicht geschaffen. … Später rettet Anna mit einem Freund namens Himerius in einer alten Grotte auf einem Berg uralte, teilweise vergammelte Bücher, die von italienischen Sammlern abgekauft und restauriert werden … Parallel dazu lernt man den Zeitgenossen Omeir kennen, der mit einer Lippen-Gaumenspalte auf die Welt kommt, und er dank seines Großvaters am Leben bleiben durfte, und nicht in einem Fluss ertränkt wurde. Omeir ist ein ganz besonderer Mensch. Fein- und sanftmütig von seinem Wesen her. Er ist nicht nur menschen-, sondern auch tierliebend und setzt sich für misshandelte Ochsen ein. Omeir führt insgesamt ein recht bescheidenes und ein demutvolles Leben. Er weiß sein Leben als ein Mensch mit einem entstellten Gesicht mehr als zu schätzen … Viele politische Unruhen finden über mehrere Jahre durch den Sultan statt, der Konstantinopel erobern wollte; Kriege, Schlachten, ganze Dörfer werden ausgeplündert. Anna begibt sich auf die Flucht, und ihre Fluchtwege führen sie zu Omeir … Die Gegenwart findet 2020 in einer Bibliothek in Lakeport statt. Eine Schulklasse studiert darin unter der Leitung von Zeno Nini das Theaterstück von Wolkenkuckucksland ein ... In dieser Bibliothek findet ein Amoklauf eines jungen Attentäters namens Seymour statt, der eine schwere Kindheit zu verwinden hatte. Aber auch die Kindheit von Zeno Nini, mittlerweile über 80 Jahre alt, ist von Leid und Verlust geprägt ... Die nahe und weite Zukunft führt uns bis ins Jahr 2064 nach Argos. Die Hauptfigur ist hier die junge Konstanze, die in Argos aufwächst. Eine computergesteuerte Lebenswelt im All auf der Suche nach einem bewohnbaren Planeten findet man hier vor. Selbst die Mahlzeiten sind computergeneriert. Konstanze reist virtuell und dreidimensional durch den Atlas und lernt darin den Planeten Erde kennen, der ihr lediglich von ihrem Vater überliefert wurde. In Argos bricht ein Virus aus, Omikron, und die Mannschaft wird auf unbestimmte Zeit in Quarantäne verfrachtet. (Na, woher kennen wir das wohl????) Welche Szene hat mir nicht gefallen? Es waren jede Menge Szenen. Ich höre noch die Schläge, die die kleine Anna von der Ordensschwester auf ihren Fußsohlen bezogen hat. Sie sind dermaßen massiv, dass ich sie regelrecht spüren konnte, als würden sich mir die Schwielen nur allein vom Lesen unter meinen Füßen bilden. Welche Szene hat mir besonders gut gefallen? Auch recht viele. Dass Omeirs Leben gerettet wurde. Dass Anna ihren eigenen Weg hat finden können. Dass Zenos Vater alles getan hat, trotz seiner Mittellosigkeit, für seinen Jungen bestmöglich zu sorgen ... Welche Figur war für mich eine Sympathieträgerin? Es waren fast alle Figuren. Am meisten aber Omeir, Anna und Zeno. Aber auch Zenos Vater, der schicksalsbedingt nur kurz in der Geschichte wirkte, stellte sich für mich rückblickend nicht einfach nur als eine Nebenfigur heraus. Auch er hat mich innerlich beeindruckt. Sie alle zusammen entpuppten sich für mich zu wertvollen Lichtträgern. Welche Figur war mir antipathisch? Die Ordensschwestern, die die Kinder mit heftigen Prügelstrafen gezüchtigt haben. Auch wenn dieser Erziehungsstil zur damaligen Schwarzen Pädagogik gezählt hat, reicht es mir als Entschuldigung nicht aus und bleibt für mich ein unverzeihliches und nicht wieder gut zu machendes Vergehen. Die Verletzungen heilen äußerlich, innerlich bilden sich unsichtbare Narben. Zu jeder Zeit gab es Menschen, die Kinder gut und liebevoll behandelt haben. Unabhängig davon, wie die Gesetzeslage bestimmt war. Man benötigt kein Gesetz, das einem eine gute Behandlung an schwachen Mitgeschöpfen vorschreibt. Man spürt auch ohne Gesetze, wenn wehrlosen Wesen Schmerz zugefügt wird. Und aus diesem Grund war mir der junge Omeir so sympathisch, der sich gegen die Tiergewalt eingesetzt hat. Dasselbe hätten die Ordensschwestern, erwachsene Frauen, die Recht von Unrecht unterscheiden hätten sollen, auch tun können. Gerade die Ordensschwestern, die den ganzen Tag nichts anderes tun, als die Liebe in ihren Gebeten zu zelebrieren. Welch eine Diskrepanz und welch eine abgebrühte Heuchelei. Für Menschenrechte, Tierrechte und Kinderrechte benötigt man eigentlich keine vorgegebene Legitimation. Man spürt den Schmerz des Anderen, wenn man emotional nicht abgestumpft ist, auch ohne juristische Vorschriften. Und das bezieht sich nicht nur auf das Mittelalter. Auch heute gibt es Gesetze, die bestimmte schutzlose Mitseelen nicht ausreichend vor Gewalt schützen ... Wir sind heute auch keine besseren Menschen, wenn ich an die vielen Tierqualen denke. Meine Identifikationsfigur Anna. Cover und Buchtitel Das Cover fand ich persönlich sehr ansprechend, passend zum Buchtitel, der uns in die griechische Mythologie führt und damit auch ins Reich der Lüfte, in denen sich diese symbolträchtige Zauberstadt befinden soll. Darüber und über Aethon könnte ich eine ganze Interpretation samt einer Charakteranalyse schreiben. Zum Schreibkonzept Die o. g. Geschichten sind auf satte 532 Seiten in 22 Kapiteln gepackt. Jede Menge Kopf- und Seelennnahrung bekommt man hier serviert. Auf der ersten Seite ist eine Widmung an alle Bibliotheken gewidmet. An die vorhanden Bibliotheken und an die, die noch kommen werden. Dass die Bücher niemals aussterben, habe ich durch die Geschichten als einen Appell empfunden. Auf der folgenden Seite gibt es einen kleinen Vorspann, der sich auf die mythologische Erzählung dieses Buchtitels bezieht. Weiter geht es mit dem Prolog, der an die Nichte des Autors gewidmet ist. Daraufhin folgen die o. g. Geschichten, die in einem wechselnden Sprechkanon ausgestattet sind. Das Buch endet mit der üblichen Danksagung. Meine Meinung Meine Meinung fülle ich mit wichtigen Zitaten, damit ich sie nachlesend immer griffbereit habe, wenn ich sie als Zitate noch anderweitig benötigen sollte. Trotz der großen, von Menschen verursachten Umweltproblematik, hat mich dieses Buch verzaubert. So viele schöne Geschichten, wenn auch sehr traurige, aber ein Mix verschiedener Variationen, ein Mix zwischen Realität und Fiktion, die durch Aethons surreale Lebensgeschichte bis tief ins Magische triften. Sich vorzustellen, wie Aethon sich in einen Vogel verwandeln möchte, um seinem Alltag zu entrinnen, um in eine bessere Welt fliegen zu können, hat mich tief berührt. Aber das sind typische griechische Mythologien, die mich immer wieder von Neuem faszinieren. Das gesamte Buch stimmt dermaßen nachdenklich, dass man damit nicht wirklich abschließen kann. Zerstörung des eigenen Planeten durch Umweltprobleme; eigentlich sind uns ja diese Probleme bewusst. Aber warum machen wir trotzdem weiter wie bisher? Betroffen hat mich gestimmt, als die junge Generation auf die Zerstörung unseres Planeten die ältere Generationen mit folgenden Worten damit konfrontiert: Ihr sterbt an Altersschwäche, wir an der Zerstörung des Planeten. (Leider habe ich mir die Seitenzahl nicht gemerkt.) Diesen Satz muss man mal auf sich wirken lassen. Drei weitere Zitate mit Seitenzahl: Ein Beispiel einer zehnten Klasse, die im Englisch-Unterricht die Aufgabe bekam, etwas Lustiges aus den Sommerferien aufzuschreiben. Daraufhin die Reaktion der Schüler*innen mit einer leisen Protestreaktion: Sie sagten, wir sollten was Lustiges aufschreiben, was wir im Sommer gemacht haben, um unsere Grammatik-Muskeln zu dehnen, also okay, Mrs Tweedy, in diesem Sommer haben Wissenschaftler verkündet, dass die Menschen in den letzten 40 Jahren 60 Prozent der wildlebenden Säugetiere, Fische und Vögel auf dieser Welt getötet haben. Ist das lustig? Und in den letzten 30 Jahren haben wir 95 Prozent des ältesten, dicksten Eises in der Arktis zum Wegschmelzen gebracht. Wenn wir alles Eis in Grönland zum Schmelzen bringen, nur das in Grönland, nicht vom Nordpol, nicht das in Alaska, nur das in Grönland, (...), wissen Sie, was dann passiert? Dann steigen die Meeresspiegel um 7 Meter an. Damit gehen Miami, New York, London und Shanghai unter, dann können Sie mit ihren Enkeln aufs Schiff, Mrs Tweedy, und Sie sagen, wollt ihr was essen, und die so, Grandma, kuck mal da, unter Wasser, da ist die Freiheitsstatue, da ist Big Ben, da sind die toten Leute. Ist das lustig? Dehne ich da meine Grammatik-Muskeln? (303) Zwei Seiten später eine weitere Szene junger Menschen: Wir haben bereits die meisten Tiere umgebracht, die Ozeane aufgeheizt, der CO2-Gehalt der Atmosphäre ist der höchste seit achthunderttausend Jahren. Selbst wenn wir sofort alles stoppten, so als würden wir heute Mittag alle sterben - keine Autos mehr, kein Militär, keine Hamburger - wird es noch über Jahrhunderte wärmer werden. Wenn wir alle mal fünfundzwanzig sind? Dann wird sich der CO2-Gehalt noch mal verdoppelt haben, was heißere Feuer bedeutet, schwerere Stürme, schwere Überschwemmungen. Getreide zum Beispiel wird in zehn Jahren nicht mehr so gut wachsen. 25 Prozent von dem, was Kühe und Hühner fressen; ist, ratet mal, was? Getreide. (...) und was noch, wenn mehr CO2 in der Luft ist? Dann können Menschen nicht mehr so gut denken. Wenn wir also 25 sind, werden viel mehr Menschen hungern, Angst haben und auf der Flucht aus brennenden oder überfluteten Städten im Verkehr feststecken. Glaubt ihr, dass wir dann da in unseren Autos die Klimaprobleme lösen? Oder wenn wir aufeinander einschlagen, einander ausplündern, vergewaltigen und gegenseitig auffressen? (305) Weiter geht es mit jungen Umweltaktivisten, die sich protestierend an die Reichen wenden: Sie nennen uns militant und Terroristen. Sie sagen, dass Wandel Zeit braucht. Aber wir haben keine Zeit mehr. Wir können nicht länger in einer weltweiten Kultur leben, in der es den Reichen erlaubt ist, zu glauben, dass ihre Lebensweise ohne Folgen ist, dass sie benutzen können, was immer sie wollen, und wegwerfen können, was immer sie wollen, dass sie gegen Katastrophen immun sind. Ich weiß, es ist nicht einfach, sich die Augen öffnen zu lassen, es macht keinen Spaß. (365) Mich stimmt nachdenklich, dass selbst Eltern, viele von ihnen ihr Verhalten nicht hinterfragen. Menschen, die Kinder haben. Sie fahren ihre Kinder z. B. überall hin mit dem Auto etc. und ich mich frage, was sie ihren Kindern für Werte vorleben? Haben sie keine Sorgen um die Zukunft ihrer Kinder und die ihrer Kindeskinder? Aber der Autor maßregelt nicht. Ich wiederhole nochmals. Das Buch ist auch ein Licht- und Hoffnungsträger. Es liegt ganz alleine an uns, ob wir diese nutzen. Jede Menge Weisheit ist zudem noch in den Geschichten zu finden. Und das Besondere: Das Buch ist in allen Geschichten ein Buch über Bücher. Wer dieses Genre liebt, ist damit auch wunderbar beraten. Wie ist das Buch zu mir gekommen? Durch die Anfrage des Verlages an mich. Und dafür danke ich sehr, denn von mir aus hätte ich mich in meiner Zeitnot an diesen dicken Schmöker selbst nicht herangewagt. Danke an den C.H.Beck-Verlag für diesen so genialen Stoß. Wie kam der Autor zu seinem Stoff? Anthony Doerr hat aus Literatur Literatur gemacht. Am meisten verdankt dieses Buch eine mehr als tausendachthundert Jahre alten Roman, den es nicht länger gibt: Wunderdinge jenseits von Thule von Antonius Diogenes. Nur ein paar Papyrusfragmente sind von ihm geblieben, aber eine im neunten Jahrhundert vom byzantinischen Patriarchen Photios I. verfasste Zusammenfassung und zeigt, dass es sich bei den Wunderdingen um eine wahrhafte Globetrotter-Erzählung handelte, voller miteinander verbundener Sub-Plots und aufgeteilt in vierundzwanzig Bücher. Offenbar arbeitete Diogenes` Roman mit gelehrten wie fiktionalen Quellen, vermischte bestehende Genres, spielte mit Realität und Fiktionalität und enthielt womöglich die erste literarische Reise in den Weltraum. (559) Mein Fazit Ein sehr empfehlenswertes Buch, das neugierig stimmt und Lust macht, immer wieder in die verschiedene Welten einzutauchen, die, trotz der großen Zeitabstände, alle miteinander verwoben sind. Die Verknüpfungen zueinander soll allerdings jeder selbst herausfinden. Ein Buch, das mich sowohl mental als auch seelisch nicht wieder losgelassen hat. Ich hätte eigentlich noch etwas Zeit verstreichen lassen sollen, um diese Besprechung zu schreiben, weil ich noch nicht ganz durch bin mit der innerlichen Verarbeitung der vielen tiefen, tiefen, tiefen Eindrücke. Wäre dies nun ein TV-Film gewesen, dann hätte ich ihn mir sicher drei mal hintereinander angeschaut, wie ich das häufig mit guten Filmen mache. Und ein paar Tage später nochmals schauen.