nina 🌸
Eine zuckersüße und gefühlvolle Geschichte mit einer guten Portion (K-)Drama. Zur Geschichte: Der Einstieg in die Geschichte hat mir unglaublich gut gefallen und konnte mich sofort in den Bann ziehen. Ich liebe Rückblenden in die Vergangenheit, insbesondere wenn sie sich wie hier auf die Kindheit der Protagonist:innen beziehen. Die Autorin sagt in einer Vorbemerkung zum Buch selbst, dass diese Geschichte einige K-Drama-Klischees aufgreift und Vieles dementsprechend überspitzt dargestellt wird - Das kann man nun mögen oder nicht, ich persönlich fand es hier aber gut gemacht. Normalerweise bin ich kein großer Fan von zu viel inszenierter und klischeehafter Dramatik, aber irgendwie ist es nochmal etwas ganz anderes, wenn man vorher weiß, worauf man sich einlässt und die ganzen Klischees offiziell auch als solche deklariert wurden und im Herzen bin ich sowieso eine kleine Drama-Queen, die sich selbst auch ein bisschen in das Plotting von K-Dramen verliebt hat. Realistisch und authentisch ist selbstverständlich etwas anderes, aber das sollte man hier auch einfach nicht erwarten, dann ist ist diese Geschichte nämlich wirklich toll. Außerdem fand ich es sehr spannend, dass dieses Buch nicht nur inhaltlich, sondern auch formal wie ein K-Drama aufgebaut ist. Statt Teilen und Kapiteln gibt es hier Staffeln und Episoden. Das hatte ich zuvor noch nie und fand es wirklich sehr originell und interessant. Es war einfach mal wieder etwas anderes und anders ist gut! Es ist abwechslungsreich und erfrischend gewesen. Der große dramatische Plot Twist der Geschichte hat mich dann tatsächlich auch ziemlich überrascht, da ich nicht mit dieser Entwicklung gerechnet hatte, aber gerade das fand ich hier auch ganz schön, da es einen Bruch zur generellen Vorhersehbarkeit von K-Dramen darstellte. Zudem ist die Geschichte auch in sich stimmig, da es definitiv einige Anzeichen für diese Enthüllung gab, ich konnte oder wollte sie wohl einfach nur nicht sehen. In meinen Augen ist das Ganze hier im Gesamten wirklich gut gelöst worden, auch wenn die Geschichte dabei nicht annähernd so emotional und herzzerreißend war wie beispielsweise "Bad at Love" (gaaaanz ganz große Empfehlung! ♥️). Man kann diese beiden Werke der Autorin aber auch nicht miteinander vergleichen, da sie komplett unterschiedlich sind und andere Fokusse setzen. "Back to Us" hat mich auf seine Art und Weise berührt, aber eben nicht auf einer annähernd so tiefen Ebene wie mein Herzensbuch der Autorin. Es handelt sich hierbei mehr um eine süße, unterhaltsame Liebesgeschichte für NA-Liebhaber:innen und Fans der Autorin, die nicht unbedingt super tiefgründig, aber trotzdem sehr schön zu lesen ist. "Back to Us" ist in einem positiven Sinne anders als die bisherigen Werke der Autorin - nicht besser und nicht schlechter, einfach nur anders. Ich mochte die beiden Protagonist:innen zusammen sehr gerne, muss aber auch zugeben, dass ich ihre Verbindung nicht ganz so sehr gespürt habe wie ich es mir gewünscht hätte. Fleur und Aaron haben eine emotionale Vorgeschichte, was ich sehr liebe und man kann beim Lesen in beide Köpfe blicken, was ich ebenfalls toll finde, aber der Funke ist bei mir trotzdem nicht hundertprozentig übergesprungen. Die Gefühle der Protagonist:innen waren für mich durchaus greifbar und ließen mich mitfiebern, aber es wäre auch noch mehr möglich gewesen: mehr Tiefe, stärkere Emotionen, eine höhere Intensität,... Positiv zu berichten habe ich noch, dass diese Liebesgeschichte sehr romantisch ist und da ich selbst, wie die Autorin auch, eine hoffnungslose Romantikerin bin, hat sie mich allein damit schon gekriegt. Manchmal braucht das Herz einfach (Liebes-)geschichten wie die von Aaron und Fleur. Die Geschichte konnte mich von sich einnehmen und fesseln. Obwohl dieses Buch für eine New Adult Romance nicht gerade dünn ist, flogen die Seiten nur so dahin und ich habe mich beim Lesen keine einzige Sekunde gelangweilt. Morgane Moncomble hat hier ein gutes (Erzähl-)Tempo gefunden und gekonnt Spannung aufgebaut. Die große Auflösung wurde für meinen Geschmack zwar etwas zu schnell abgehandelt, aber insgesamt mochte ich das Ende gerne. Es passt zur Geschichte und lässt mich zufrieden zurück. Generell habe ich mich in dieser Geschichte rundum wohlgefühlt und sie fortwährend gerne gelesen, zumal sie mich auch oft zum Lachen bringen und insgesamt bestens unterhalten konnte. Die humorvollen Momente bieten einen guten Ausgleich zur sonst so tragischen und dramatischen Handlung und wurden gekonnt in die Geschichte eingewoben. Zu den Charakteren: Die Geschichte wird aus Aaron's und Fleur's bzw. Lilas' Sicht in der ersten Person Singular erzählt. Fleur ist zuckersüß und liebenswert, vor allem in den Rückblenden in ihre Kindheit. Ihre etwas unbeholfene Art hat sie mir sofort sympathisch gemacht, sodass ich sie schnell in mein Herz geschlossen habe. Fleur hat starke Selbstzweifel und viele Unsicherheiten, zugleich ist sie aber auch sehr talentiert, leidenschaftlich und voller Ideen. Ihre Kreativität ist wirklich beeindruckend. Aaron verhält Fleur gegenüber zunächst abweisend, kalt und gemein, hat aber eindeutig auch eine verletzliche Seite, womit er das Klischee des männlichen New Adult Romance-Protagonisten zu 100% erfüllt. Trotz seiner Klischeehaftigkeit mochte ich ihn aber gerne. Sein Schicksal hat mich zutiefst berührt. Morgane Moncomble hat mit Aaron und Fleur lebendige und greifbare Protagonist:innen erschaffen, die teilweise zwar klischeehaft, aber auch absolut liebenswert sind. Die Nebencharaktere sind der Autorin ebenfalls gut gelungen. Ich mochte vor allem die Dynamik zwischen den einzelnen Figuren. Zum Schreibstil: Morgane Moncomble schreibt einnehmend, gefühlvoll und lebendig, aber auch sehr erfrischend und humorvoll. Ich habe mich in dieser Geschichte rundum wohlgefühlt und gar nicht bemerkt, wie schnell die Seiten dahinflogen. Das Buch lässt sich trotz seiner Tragik und Dramatik angenehm leicht und flüssig lesen. Ich mag den Schreibstil der Autorin wirklich unheimlich gerne. Fazit: Ich habe dieses Buch unglaublich gerne gelesen und kann es allen empfehlen, die K-Dramen, Morgane Moncomble, hoffnungslos romantische Geschichten oder alles davon lieben. Ich empfehle, diese Geschichte nicht mit "Bad at Love" zu vergleichen, sondern als etwas Eigenes, Neues und Besonderes zu betrachten, denn dann ist sie wundervoll! "Back to Us" hat mich in seinen Bann gezogen, überrascht, berührt und bestens unterhalten. Dieses Buch mag nicht unbedingt ein Mustread oder super tiefgründig sein, aber sie ist trotzdem sehr zu empfehlen! ✨ 4/ 5 Sterne ⭐️
