gerlisch
Leigh Collier hatte eine schwere Kindheit, aber sie hat hart gearbeitet und ist mittlerweile Anwältin. Doch als sie einen Angeklagten verteildigen soll, der sie explizit angefordert hat, holt die Vergangenheit sie ein und all ihre Geheimnisse könnten ans Licht gezerrt werden. Karin Slaughter schreibt unbestreitbar vielschichtige und spannende Thriller. Auch "Die falsche Freundin" punktet wieder mit einem lebendigen und fesselnden Schreibstil. Doch Vorsicht, manche Szenen sind böse und brutal und daher nichts für schwache Nerven. Die Story ist aufgebaut in zwei Handlungsstränge. Zum einen erfährt der Leser von Leigh und ihrer drogensüchtigen Schwester Callie, deren Vergangenheit geprägt war von Gewalt und Missbrauch. Und zum anderen, wie Leigh eigentlich eine Verteidigung ihres Klienten aufbauen soll, jedoch im Geheimen versucht, das Ganze an die Wand fahren zu lassen, denn Andrew ist kein Unbekannter und er scheint all ihre Geheimnisse zu kennen. Die Charaktere wurden detailreich dargestellt und die Bandbreite menschlicher Abgründe hat mich stellenweise fassungslos zurückgelassen. Durch relativ lange Kapitel kam es dann doch zu ein paar langatmigen Passagen. Trotzdem war dies wieder ein rundum toller Thriller der Autorin.