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sommerlese

Posted on 19.2.2022

Im KJM Verlag erscheint das Jahreszeitenkochbuch "Wie schmecken Frühling, Sommer, Herbst und Winter?" von den Biologinnen Katharina Henne und Lore Otto. Die regionale und saisonale Küche ist als nachhaltige Variante wohl die frischeste Küche. Aber wie schmecken eigentlich die Jahreszeiten? Knackig frisch ist der Frühling, süß und saftig der Sommer, vollmundig der Herbst und deftig und herzhaft wird es im Winter. Nach dieser Einteilung haben Katharina Henne & Lore Otto ihre saisonalen Gerichte auf jahreszeitliche und kulinarische Weise vorgenomnen. Mit vielfältigen vegetarischen oder veganen Rezepten zeigen die Autorinnen die unterschiedlichsten Gerichte farblich nach Jahreszeiten geordnet. Die regionale und saisonale Küche ist farblich nach Jahreszeiten geordnet, so kann man beim Durchblättern schnell die entsprechende Saison finden. Zunächst erläutern die Autorinnen warum man auf saisonales Wachstum, biologische Anbauweise und regionale Produkte Wert legen sollte. Neben dem Nachhaltigkeitsgedanken spricht natürlich auch die Frische der Produkte eine entscheidende Rolle. Die Gerichte sind alle vegetarisch, einige sind vegan oder lassen sich in die vegane Variante umsetzen. Zunächst gibt der Ernte-und Lagerzeitkalender für Gemüse und Obst in Norddeutschland die jeweiligen Daten für Freilandware oder Lagerware an. Danach folgen die jahreszeitlich geordneten Gerichte mit einfach nachzukochenden Rezepten, übersichtlich angeordnet und nachvollziehbar erklärt und mit schönem Foto auch appetitlich in Szene gesetzt. Hier sind ein paar Rezept-Beispiele: Frühling: Gemüsesuppe mit Grießklößchen, Spargelcremesuppe, Kräuter-Bratlinge mit Sourcream und Honig-Möhrchen, Apfel-Crumble und Giersch-Limonade. Sommer: Gazpacho, Spitzkohlsalat, Nudelsalat, Zucchiniauflauf mit Tomaten und Feta-Grünkern-Füllung, Kartoffelsalat, Konfitüre und Pflaumenkuchen. Herbst: Rotkohlsalat mit Äpfeln, Kürbissuppe mit Croutons, Gemüsequiche, Backofengemüse mit Kräuterquark, Zwiebelkuchen und Pizza. Ein Stück Walnusskuchen oder darf es vielleicht ein Vanillepudding mit Früchten sein? Winter: Feldsalat mit Orange, Rote-Bete-Suppe, Nudeln (selbstgemacht) mit Tomatensauce, Wirsing-Graupen-Suppe, Kichererbsen-Curry, Linsen-Eintopf, Obstsalat, Grießbrei, Weihnachtsplätzchen. Und für die gefiederten Freunde gibt es noch ein Rezept für Meisenringe. Am Ende des Buches sorgt Warenkunde und klassisches Küchenwissen für weitere hilfreiche Informationen. Was ist eine Flotte Lotte, wie stellt man einen Rührteig her, wie kocht man Reis und welche Wintergemüse oder Arten von Zucker gibt es? Diese Ausführungen finde ich für Anfänger im Kochbereich sehr hilfreich. Ein übersichtliches alphabetisches Register beschließt dieses tolle Buch. Wer als Anfänger ein geeignetes Kochbuch im vegetarischen und Jahreszeiten-Bereich sucht, ist mit diesem sehr gut beraten. Die Rezepte sind einfach nachzukochen, praktikabel und überhaupt nicht abgehoben oder außergewöhnlich. Hier wird das gekocht, was auch auf jeden bürgenlichen Tisch kommt. Manche Gerichte haben mich an die Standardgerichte bei meiner Oma erinnert, denn damals wurde immer regional gekocht, es kam meistens aus dem eigenen Garten. Kochen wie bei Oma, ganz ohne Schickimicki: praktikabel, nachhaltig, frisch und einfach lecker. Einfach ein wunderbares Kochbuch mit vielen Anregungen und saisonalen Tipps.

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