karinlovesbooks
Ein Buch – tausend verschiedene Meinungen. Kaum hatte ich mir das Buch gekauft wurde ich plötzlich mit negativen Meinungen überflutet. Das ist natürlich für den Moment sehr, sehr demotivierend. Aber dennoch habe ich zusammen mit einer lieben Freundin diesem Buch eine Chance gegeben. Das Cover ist ja schon mal wunderschön. Da hat sich der Verlag wirklich nicht lumpen lassen. Ein absolut gelungenes Kleid für ein Buch und definitiv ein Hingucker fürs Regal. Der Schreibstil von Josi Wismar ist relativ einfach gehalten was jetzt keineswegs schlecht ist. Es lässt sich locker mal zwischendrin lesen. Demnach also: kein herausragender Schreibstil der sich besonders von anderen abhebt, aber eben auch kein schlechter Schreibstil. Erzählt wird die Geschichte ausschließlich aus der Sicht der Protagonistin Emely. Ein Thema das in dem Buch mitunter vorkommt ist: Bookstagram – also das Instagram für Buchliebhaber und Blogger. Als Bloggerin hat mir gerade dieser Aspekt sehr gut gefallen. Es war mir tatsächlich teilweise ein Tick zu wenig Buchliebe vertreten dafür dass es doch der große Traum, die große Leidenschaft der Protagonistin ist. Zu Beginn bis etwa zur Hälfte fand ich das Buch zu meiner großen Verwunderung tatsächlich gut. Es war nicht herausragend, aber keineswegs schlecht. Es hat mich gut unterhalten, ichkam gut durch die Seiten etc. ABER dann fing es plötzlich an mir auf den Keks zu gehen und zwar gewaltig. Ich weiß auch nicht, als hätten sich gewisse Dinge vorher schon unbemerkt angestaut und mit einem Kapitel war es mir dann plötzlich zuviel. Einerseits konnte ich die Liebesgeschichte null nachvollziehen. Die Gefühle kamen bei mir absolut nicht an. Mitunter war das Tempo der Geschichte daran schuld. Es ging alles so unglaublich schnell dass ich mit meinen Gedanken nicht hinterher kam. Es war alles nicht so rund und flüssig von der Handlung her. Es war kein roter Faden da sondern alles wirkte irgendwie willkürlich zusammengewürfelt. Es gab viele Momente in denen ich so vor meinem E-Reader saß und dachte: HÄ??? Wo kommt das plötzlich her? So vieles hat einfach keinen Sinn gemacht – vieles war unnötig. Zudem muss ich sagen dass ich auch Emelys Schwester absolut null ausstehen konnte. Die Frau geht einfach gar nicht! Zumal die Beziehung zwischen Emely und Cassidy auch einfach totalmerkwürdig ist. Und wo wir schon bei merkwürdig sind: Ihre beste Freundin Lexie – also ich weiß nicht aber ich kann für dieses Mädel einfach so gar keine Sympathie aufbringen. Die Einzigen Charaktere die ich wirklich gut fand waren Will und Andrew – bis auf ein paar Kleinigkeiten waren die echt in Ordnung. Aber selbst der Protagonist der Geschichte David war einfach merkwürdig. Ich habe letztendlich irgendwie das Gefühl dass hier nicht vernünftig geplottet wurde. Dass die Autorin einfach einen Haufen Szenen im Kopf hatte die sie schreiben wollte und die dann einfach ohne vernünftigen Übergang hintereinander gesetzt hat. Ebenso wie die Dialoge. Hier wurden nach meinem Gefühl auch viel zu bewusst Gespräche hervorgerufen die teilweise so gar nicht in die Situation reingepasst haben. Das ist alles irgendwie nicht so richtig geflossen. Dann gab es quasi im letzten Drittel noch eine krasse Änderung im Plot die für mich irgendwie auch so gar nicht gepasst hat. Man hätte das deutlich, deutlich früher einbauen können und sich dafür die erste Hälfte des Buches quasi sparen können weil letztendlich durch diese Änderung alles andere überflüssig wird. Also entweder hätte man 2/3 streichen müssen oder man hätte vieles einfach mehr ausführen müssen mit vernünftigen, flüssigen Übergangen und mehr Gefühl. Letztendlich bin ich, wie man vielleicht aus meiner Rezension herauslesen kann, leider so gar nicht mehr begeistert und werde die Reihe auch definitiv nicht fortsetzen zumal mir auch keiner sonst so wirklich sympathisch war als das ich wissen wollen würde wie es mit diesen und jenen Charakteren weitergeht.