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Lebendige Geschichte "Der Traumpalast – Im Bann der Bilder" (2021) ist ein Roman von Peter Prange und der erste Teil einer Dilogie. Die Geschichte der Ufa-Traumfabrik und die Liebesgeschichte des ungleichen Paares Tino und Rahel lassen das Berlin der 1920er Jahre lebendig werden. Zum Inhalt: Tino, der Sohn einer reichen Bankiersfamilie und Lebemann, ist mitten im Aufbau der Ufa-Traumfabrik als er Rahel kennenlernt, die lieber Journalistin werden und ihre Freiheit ausleben will als die elterliche Schneiderei zu übernehmen. In der von Freiheit, aber auch von politischen Umbrüchen, geprägten Zeit der Goldenen Zwanziger beginnt eine schwierige Liebesgeschichte. Persönliche Einschätzung: Der Schreibstil ist flüssig, angenehm zu lesen und passend zur Zeit der 1920er Jahre, in der die Geschichte spielt. Die Persönlichkeit der Protagonisten und die Hintergründe der Handlungsstränge werden sehr gut aufgebaut, was den Einstieg in die Geschichte sehr leicht macht. Alles wird sehr eindrücklich und lebendig beschrieben. Die Geschichte springt sehr schnell zwischen den durch Kapitel voneinander getrennten Handlungssträngen hin und her. Da die Kapitel zwar recht kurz aber inhaltlich gut abgerundet sind, kann man der Geschichte trotzdem mühelos folgen. „Mittendrin statt nur dabei“ beschreibt mein Gefühl beim Lesen sehr gut. Das Lebensgefühl der 1920er Jahre, die zunehmende Begeisterung für Film und Kino, aber auch die politischen und gesellschaftlichen Veränderungen und die Auswirkungen der Inflation werden spürbar. Ich habe selten einen historischen Roman gelesen, der Geschichte für mich so lebendig gemacht hat. Fazit: Ein toller Roman über den Beginn der deutschen Filmindustrie und ein Ausflug in das Berlin der Goldenen Zwanziger. Lesenswert!