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fernweh_nach_zamonien

Posted on 16.2.2022

Inhalt: Fritz ist ein waschechter Pechpilz wie er im Lehrbuch steht. Das Glück scheint den Jungen und seine kranke Mutter regelrecht zu meiden. Als jedoch Pepa, die neue Haushaltshilfe, in ihr Leben schneit, kommt unerwartet auch das Glück zu ihnen. Dass der junge Mann kein großes Putz- und Kochtalent hat, ist irgendwann Nebensache, denn er schafft es mühelos, Fritz aufzumuntern. Ob diese Glückssträhne Zufall ist? Oder steckt etwa mehr dahinter? Altersempfehlung: ab 9 Jahre Illustrationen: Zauberhafte, teilweise sogar ganzseitige Illustrationen ergänzen das Abenteuer. Man hat nicht nur die Charaktere sogleich vor Augen, sondern entdeckt in den Zeichnungen viele liebevolle Details. Meine Meinung: Die Geschichte erzählt Fritz selbst auf eine ganz natürliche und humorvolle Art, so dass Leser:innen von Beginn an Teil seiner Gedanken- und Gefühlswelt werden. Oftmals fragt man sich, wie viel Wahrheit in diesem Buch steckt, so sehr fängt einen die berührende Handlung ein. Das Nachwort des Autors ist hier sehr hilfreich. Fritz ist ein liebenswerter, aufgeweckter Junge, den man sofort ins Herz schließt. Das Leben ist für den 12-jährigen oftmals nicht leicht: seine Eltern sind getrennt, der Vater hat nie Zeit und versetzt seinen Sohn immer wieder, die Mutter ist chronisch krank und aufgrund ihrer Erschöpfung nicht mehr in der Lage, sich alleine um den Haushalt zu kümmern, weswegen die Haushaltshilfen bei der kleinen Familie ein- und ausgehen. Und dann sind da natürlich noch die ganz normalen Sorgen und Ängste rund um Freundschaft, Schule und Klassenrüpel. Die Beziehung zwischen Fritz und seiner Mutter ist eine ganz besondere und obwohl sich die beiden selbst als Pechspilze bezeichnen, ist immer ein Fünkchen Hoffnung da. „Wenn dir das Leben in die Suppe spuckt, dann genieß eben das Brot, das es als Beilage gibt.“ (Mutter, vgl. S. 189) Pepa kommt gerade zur richtigen Zeit in die Familie und wirbelt alles auf gute Weise gehörig durcheinander. Wie eine moderne Version von Mary Poppins verhilft der empathische junge Mann Fritz zu neuem Mut und mehr Selbstvertrauen. Die beiden hecken ganz wunderbare Pläne aus, um heimlich anderer Leute Wünsche zu erfüllen. Schnell merkt der Junge, dass es glücklich macht, wenn man anderen eine Freude bereitet. Sein Glück hat man ein Stück weit selbst in der Hand und es ist gar nicht so schwer, dieses Glück durch kleine Aufmerksamkeiten weiterzugeben, beispielsweise der alten Nachbarin die Einkäufe in den vierten Stock tragen. Eine einfühlsame und warmherzige Geschichte, bei der Humor und Abenteuer nicht auf der Strecke bleiben, und die aufgrund von Themen wie Mobbing, Krankheit, Hilfsbereitschaft und wahrer Freundschaft auch als Schullektüre (etwa ab Klasse 5) sehr zu empfehlen ist. Fazit: Ein wundervolles und warmherziges Abenteuer, welches mit viel Humor und Spannung über das Glück und wahre Freundschaft erzählt. Mit liebenswerten und authentischen Figuren und modernen schwarz-weiß Illustrationen! ... Rezensiertes Buch: "Wie ich Pepa fand und mein Pech verlor" aus dem Jahr 2021

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