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Vorstadtidylle Sommer 1959. In Sunnylakes, einer beschaulichen Vorstadtsiedlung der weißen Oberschicht, wird in dem Haus der Haneys die Hausherrin Joyce Haney vermisst und durch die afroamerikanische Haushaltshilfe Ruby Wright in der Küche eine Blutlache aufgefunden. Für die Weißen ist der Fall damit klar. Buh, der böse schwarze Mann, oder wie in diesem Fall die böse schwarze Frau. Doch dem aus Brooklyn nach Santa Monica strafversetzten und in dem Fall ermittelnden Detective Mike Blanke ist diese Sicht auf die Schwarzen nicht vollkommen nachvollziehbar und er ermittelt weiter zum Verbleib der zweifachen Mutter und befragt die weißen Bewohner der beschaulichen Vorstadt. Und nach und nach eröffnen sich die ersten Risse in den Masken der Sunnylakes-Bewohner. Doch diese Risse präsentieren sich nicht in allen Punkten Blanke, sondern einige Risse findet auch die afroamerikanische Putzkraft Ruby Wright heraus und die ebenso betroffene Ruby fängt auch an zu ermitteln und stochert in einem gefährlichen Vipernnest herum. Denn Ruby fand Joyce Haney in ihrem Handeln menschlich und nicht ganz so verbiestert wie die anderen Bewohner der Vorstadt Sunnylakes und möchte auch deshalb wissen, was mit ihr passiert ist. Und die schwarze Ruby und der weiße Mike ermitteln schließlich zusammen, ein Novum mit einem hohen Wert. Und ein interessantes Miteinander vor dem Hintergrund von Rassenunruhen in der beschaulichen weißen Welt. Inga Vesper ist hier mit "In Aufruhr" ein spannender Kriminalfall und auch eine perfekte Gesellschaftsstudie des kalifornischen 50er Jahre Miefs gelungen. Ein interessanter und sehr lesenswerter Krimi mit einem gewissen romanhaften Anteil!