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Fakten statt Vorurteile - ein motivierendes, erfrischendes Tiersachbuch der etwas anderen Art Schwarze Katzen bringen Pech? Schweine schwitzen? Elstern stehlen? Ratten sind eklig? Und Wiesel besonders fies? Manche Tiere haben mit einem ziemlich schlechten Image zu kämpfen. Aber stimmt das alles wirklich, was so über sie erzählt wird? „Keine bösen Tiere“ geht den üblen Vorurteilen auf den Grund und liefert spannende Fakten zu 38 ganz unterschiedlichen Tieren mit schlechtem Ruf. Da geht es um Spinnen, Haie, Hyänen, Stinktiere, Motten, Füchse, Schweine, Opossums und viele weitere Tiere. Nach einem kurzen Vorwort, das ausführt, dass viele Tiere längst nicht so schlecht sind wie ihr Ruf, wird auf einer Doppelseite jeweils ein Tier mit all seinen vermeintlichen schlechten Eigenschaften vorgestellt. Auf einem großen, bunten, aufregenden Bild treibt das jeweilige Tier sein Unwesen. Es sieht dabei fies, unangenehm oder sogar gruselig aus und kommt ziemlich schlecht weg. In Sprechblasen werden die herrschenden Vorurteilen gegenüber dem Tier zusammengefasst. Auf der nächsten Doppelseite sieht es dann schon aber ganz anders aus und es wird mit den Vorurteilen aufgeräumt. Das Tier zeigt sich optisch stark verändert, es ist viel niedlicher und weicher gezeichnet. Dazu werden zahlreiche Fakten aufgelistet, die darstellen, was das Tier alles besonders gut kann, warum es nützlich ist, welche Leistungen es vollbringt und was es so außergewöhnlich macht. Dabei erfahren die Leser oft Erstaunliches. Die kurzen Sachtexte sind gut verständlich, kindgemäß und erfrischend interessant formuliert, überhaupt nicht trocken und langweilig. Am Ende werden in einem Glossar Fachbegriffe und schwierige Wörter erläutert. Die Schrift ist angenehm groß gedruckt, es finden sich ganz verschiedene Schriftarten auf jeder Seite wieder. Eine abwechslungsreiche Gestaltung. Auch die vielseitigen, ausdrucksstarken Zeichnungen, die die unterschiedlichen Seiten der Tiere präsentieren sind wunderbar gelungen. Sie sind zwar nicht lebensecht, sondern eher comichaft, aber charakteristisch und treffend. Das Buch regt aufgrund der übersichtlichen Textmenge auch Leseanfänger zum Lesen an. Es ist für Kinder ab sieben Jahren geeignet. Dieses Sachbuch zum immer wieder drin Schmökern macht einfach Spaß. Es ist motivierend, originell, unterhaltsam, interessant, ja einfach spannend gestaltet und setzt bei den persönlichen Erfahrungen der Kinder an. Ein ganz besonderes Sachbuch, das aufklärt wie Tiere wirklich sind und nicht wie sie wahrgenommen werden. Auch Erwachsene werden hier sicher noch dazu lernen. Ich wusste beispielsweise weder, dass es eine Seeschnecke gibt, die wie ein Hase aussieht noch, dass Skorpione ein Jahr ohne Nahrung überleben können. An vielen Stellen wird immer wieder klar, welche Wunderwerke Tiere doch sind. Und gleichzeitig zeigt sich, dass es eben keine „bösen Tiere“ gibt. Hier zählen Fakten und keine Vorurteile. Ein tolles, vielseitiges Buch für Tierfreunde. So macht Wissensvermittlung großen Spaß.