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Meine Vorfreude auf diese Reihe war unheimlich groß, auf wenige Neuerscheinungen habe ich mich mehr gefreut. Mit „Dunbridge Academy - Anywhere“ hat Sarah Sprinz wieder eine wunderschöne Geschichte geschaffen, die mich auf vielen Ebenen verzaubern, berühren und fesseln konnte und in deren Charaktere und traumhaftes Setting ich mich komplett verliebt habe. Die „What If“-Reihe von Sarah Sprinz war ein riesiges Highlight für mich, hat mich tief berührt und einen besonderen Platz in meinem Herzen, sodass ich auch immer wieder an sie zurückdenke. Und auch Dunbridge hat es schnell geschafft, sich in mein Herz zu schleichen. Die Geschichte hatte mich schon nach wenigen Seiten in ihrem Bann, es geht direkt unfassbar authentisch und spannend los und wollte ich unbedingt mehr erfahren. Sarahs Schreibstil ist so gefühlvoll, lebendig und echt. So voller Leichtigkeit und Wohlfühl-Momenten, voller Emotionen und Intensität, voller Kribbeln und Schmetterlinge. Das ist für mich, was den Schreibstil von Sarah Sprinz ausmacht und eine echte Seltenheit ist - diese extremen Gefühle in ihrer großen Vielfalt, die einen überwältigen, mitnehmen, einen ganz tief im Herz berühren und nicht mehr loslassen. Außerdem liebe ich ihren Humor total, so kleine Sätze und Formulierungen, die mich zum Lachen bringen. Und schafft Sarah es auch immer, super schnell eine intensive und wunderschöne Atmosphäre aufzubauen. Die wurde in diesem Buch durch das traumhafte Setting nur noch besonderer. Ich war selbst schon in Schottland und habe es da geliebt. Das Land steckt voller Geschichte, Leben und einer ganz besonderen Atmosphäre, die sich auch hier wiederfindet und die Sarah wunderschön eingefangen hat. Die Academy war einfach einzigartig und freue ich mich jetzt schon darauf, dahin zurückzukehren. Das Setting war perfekt gewählt für diese Geschichte und konnte ich mich schnell darin verlieren. Schon mit ihrem ersten Auftritt konnte Emma mich überzeugen. Etwas verpeilt, aber super herzlich und liebenswert. Ich fand es unfassbar cool, dass sie Leichtathletik macht und war ihre Liebe zum Laufen auch immer richtig greifbar. Sie will sich endlich auf die Suche nach ihrem Vater begeben, doch findet sie in Schottland so viel mehr, als sie eigentlich gesucht hat. Ihre lebendige und meist positive Art war, genau wie ihre Stärke super erfrischend und konnte sie mich manchmal auch wirklich zum Schmunzeln bringen. Zwar war sie teils auch ein wenig naiv, aber meistens hat sie sehr überlegt gehandelt und immer versucht das Richtige zu tun. Genauso waren auch ihre Emotionen sehr lebendig und greifbar, sodass sie mir oft nah gegangen sind. Henry war ein sehr verantwortungsvoller, aufmerksamer und offener Mensch, wodurch er seinen Job als Schulsprecher auf tolle Weise ausfüllt. Er hat seine Ziele vor Augen und gibt das Beste, um sie auch zu erreichen, und so seinen eigenen Weg zu gehen. Schnell merkt man, was ein großes Herz Henry hat und beweist er das auch immer wieder auf eine liebevolle und selbstlose Weise. Stets versucht andere nicht zu verletzen, stellt er sich selbst oft hintenan, was zwar meist nachvollziehbar, an einer gewissen Stelle gegen Ende aber einfach nur unnötig. Doch mochte ich auch ihn unfassbar gerne, ich fand seinem Humor toll, seine Gefühle konnten mich oft komplett mitreißen und hat er auch in manchen Aspekten eine schöne Entwicklung durchlebt. Richtig geliebt habe ich dann aber ein paar der Nebencharaktere, ganz vorne Grace. Ich habe total mit ihr gefühlt und war ihr Umgang mit allem einfach so wundervoll und erwachsen. Obwohl man nur so wenig über sie erfährt, habe ich sie irgendwie total ins Herz geschlossen und würde so gerne eine Geschichte über sie lesen. Doch auch Tori und Sinclair haben sich in mein Herz schleichen können, sie mit ihrer aufgeweckten, humorvollen und lebensfrohen Art und ihrer esoterischen Ader, er mit seinen unterstützenden Ratschlägen und seinem unschlagbaren Charme. Ich bin die ganze Zeit super schnell durch die Seiten geflogen und habe das Lesen der Story sehr genossen. Es gab einige interessante und spannende Handlungsstränge, die sich alle unterschiedlich schnell weiterentwickeln und so für eine gewisse Dynamik sorgen. Für mich waren sie aber stellenweise nicht wirklich gut verknüpft, sie sind nebeneinander her gelaufen, haben auch ihr Ende gefunden, doch sind sie nie so richtig zusammengelaufen. Dadurch sind einige Aspekte immer untergegangen, während andere beleuchtet wurden, was ich ein wenig schade fand. Besonders die Storyline um Emmas Vater konnte mich in ihrer Ausarbeitung nicht ganz überzeugen. Doch gab es auch unfassbar viele schöne Momente, voller Freundschaft, Liebe und Hoffnung, aber auch Schmerz und Angst, die Sarah wieder wunderschön geschrieben hat. So fand ich auch die Freundschaften super schön ausgearbeitet, ich liebe es einfach, wenn auch in diesen Beziehungen eine ganz besondere Tiefe steckt. Die Liebesgeschichte entwickelt sich am Anfang recht langsam, doch fand ich das genau so auch gut. Dadurch hatte es Zeit, dass Henrys Beziehung zu Grace geklärt wurde und sich erstmal eine super schöne Freundschaft zwischen Henry und Emma entwickeln konnte, die dann bald auch zu mehr wurde. Die beiden zusammen waren total cute, sie erleben zauberhafte und schwierige Momente, machen Fehler und bitten um Verzeihung, kommen sich immer näher und sind füreinander da. Fazit: „Dunbridge Academy“ konnte mich mit einem wundervollen, emotionalen Schreibstil, einem traumhaften, atmosphärischen Setting, authentischen Protagonisten und noch liebenswerteren Nebencharakteren in mein Herz schleichen. Bis auf ein paar kleinere Sachen konnte mich auch die Handlung komplett fesseln und waren die Beziehungen wieder wunderschön und voller Emotionen, sodass mich Sarah wieder verzaubern und berühren konnte.