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nina 🌸

Posted on 10.2.2022

Diese Reihe überzeugt vor allem mit ihrem Schreibstil! Vorneweg: Ich bin mit gemischten Gefühlen an dieses Buch herangegangen, da mich der erste Band der Reihe ziemlich enttäuscht hatte und leider waren meine Bedenken auch berechtigt... Zur Geschichte: Ich bin leicht in die Geschichte reingekommen und habe mich von Neuem in den wunderschönen Schreibstil der Autorin verliebt. Ich liebe ihr Pro- und Epiloge, sie sind für mich der schönste und beste Teil ihrer Bücher. Die Poesie liegt der Autorin wirklich im Blut, ein modernes Poetry-Buch von ihr wäre der Hit! Aber nun zurück zur Geschichte: Ich mochte das Kennenlernen der beiden Protagonist:innen sehr gerne. Trotz seiner zweifelhaften Gesamtumstände ist es insgesamt schön gestaltet: emotional, witzig, prickelnd und nahbar. Ich habe die Gespräche der beiden nur zu gerne mitverfolgt und wurde dabei bestens unterhalten. Man spürt gleich die besondere Verbindung zwischen Delilah und Jonah. Nach dem erfrischenden und herzerwärmenden Kennenlernen der zwei Protagonist:innen verfiel die Geschichte aber immer mehr in ein zielloses Dahinplätschern. Mich hat hier genau das Gleiche gestört wie auch schon beim ersten Band der Reihe und zwar, dass ich beim Lesen das Gefühl hatte, dass in dieser Geschichte nichts passiert. Es fehlte wieder enorm an Spannung, Tempo, Energie und Pep. Die Geschichte ist zwar nicht direkt langweilig, aber eben auch nicht gerade einnehmend und fesselnd. Sie ist ruhig, zu ruhig für meinen Geschmack. Erst passiert so gut wie gar nichts und dann plötzlich alles auf einmal. Der "Spannungsaufbau" ist hier mehr als fragwürdig und lässt die Geschichte im Gesamten unstrukturiert und auch etwas wirr erscheinen. Der rote Faden fehlte. Auf emotionaler Ebene ist dieses Buch in meinen Augen deutlich stärker als "Flaming Clouds". Ich habe mich Delilah und Jonah viel näher gefühlt als Olivia und Nick. Ihre Gefühle waren für mich insgesamt greifbarer und rissen mich in gewisser Weise auch mit. Dennoch konnte ich das Denken, Fühlen und Handeln der beiden Protagonist:innen oft nicht nachvollziehen und nachempfinden, was es mir schwer machte, mich voll und ganz auf sie und ihre Geschichte einlassen zu können. Dementsprechend hat mich ihre Liebesgeschichte wieder nicht so sehr angeholt wie ich es mir gewünscht hätte. Meiner Meinung nach wurden hier auch viel Drama und Probleme geschaffen, wo eigentlich keine waren. Die Gefühlswelt der Charaktere war ähnlich wirr wie die restliche Handlung. Ich konnte ingesamt einfach wieder nicht so intensiv mitfühlen und mitfiebern wie ich es mir von einer gelungenen New Adult Romance erhoffe. Zu den Charakteren: Die Geschichte wird aus Delilah's und Jonah's Sicht in der ersten Person Singular erzählt. Ich konnte mich mal mehr und mal weniger gut in die Protagonist:innen hineinversetzen und einfühlen, fand sie im Gesamten aber deutlich nahbarer und greifbarer als noch im ersten Teil der Reihe. Delilah und Jonah wirkten auf mich vielschichtig und lebendig, jedoch hatte ich stets das Gefühl, sie nicht ganz durchschauen zu können, was ich sehr schade fand, da ich in ihren Backgroundstories viel Potenzial erkenne. Ich hätte sie gerne noch besser kennengelernt, mit allem was dazugehört. Ich glaube, dass hier sehr viel Charaktertiefe verschwendet wurde bzw. Potenzial ungenutzt blieb. Ich mochte insbesondere Delilah's selbstbewusste, ehrliche und aufgeschlossene Art sehr gerne. Sie kennt ihren Wert und lässt sich von nichts und niemandem klein reden. Allerdings hängt sie auch noch in der Vergangenheit fest, was sie in der Gegenwart oft hemmt... Jonah war mir mit seiner charmanten und humorvollen Art schnell sympathisch. Zudem mochte ich sehr, dass man gleich zu Beginn auch seine verletzliche und ängstliche Seite kennenlernt, das machte ihn menschlich und nahbarer. Seine Angst war für mich greifbar. Zum Schreibstil: Der Schreibstil ist für mich die größte Qualität dieses Buches bzw. der gesamten Buchreihe. Er ist unheimlich poetisch, ausdrucksstark, intensiv und aussagekräftig, was ich sehr, sehr liebe. Umso enttäuschender war es natürlich auch, dass mich die Geschichte an sich wieder nicht so recht packen und berühren konnte. So leid es mir auch tut, das zu sagen, aber meinem Empfinden nach werden die Geschichten der Autorin ihrer einzigartigen Art zu schreiben einfach nicht gerecht. Denn sprachlich ist dieses Buch wirklich ein Traum! Dieser Schreibstil gehört definitiv zu den schönsten, die ich jemals lesen durfte. Er ist gefühlvoll, farbenfroh und lebendig - Ich wünsche mir so sehr, dass ich das Gleiche auch von der Geschichte selbst behaupten könnte... Fazit: Ich bin diesem Buch zwiegespalten gegenüber getreten und meine Einstellung hat sich auch nach dem Beenden des Buches nicht wirklich gewandelt. "Endless Skies" hat mir insgesamt zwar besser gefallen als "Flaming Clouds", aber wirklich überzeugen und begeistern konnte es mich leider trotzdem nicht. Für Zwischendurch ist es ganz nett, zumal es unheimlich schön zu lesen ist, aber mehr eben auch nicht. Die Geschichte hat mich hinsichtlich Spannung, Tempo, Dramatik und Handlungsstruktur ziemlich enttäuscht, aber dafür war der Schreibstil der Autorin wieder ein absolutes Highlight! Allein schon wegen ihrer wundervollen Art zu schreiben solltet ihr Gabriella Santos de Lima und ihren Büchern definitiv mal eine Chace geben ✨ 3/ 5 Sterne ⭐️

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