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maskedbookblogger

Posted on 10.2.2022

Den neuerschienenen Thriller „Die Stiefmutter“ habe ich mit seit der neuen Vorschau des Goldmanns-Verlag vorgemerkt, da ich sowohl das Cover sowie den Klappentext als gelungen empfand. In diesem Buch geht es um das Paar Alex und Nathalie. Nachdem Alex seine erste Frau verloren hat, traf Alex auf Nathalie. Sie half ihm den Verlust zu verkraften und ihm wieder auf die Beine zu kommen. Eines Abends bricht ein Feuer in deren gemeinsamen Wohnung aus – Alex Tochter Jade überlebt es nur knapp. Im Krankenhaus offenbart Jade, dass ein Mann an demselben Abend im Haus war. Nathalie bestreitet jedoch Jades Aussage. Was hat es mit diesem Mann auf sich und wem kann Alex mehr vertrauen? Meine Erwartungen an dieses Buch wurden leider nur teilweise erfüllt. Das Buch beginnt gut, da es von Anfang an die nötige Spannung aufweist. Man lernt Nathalie sowie Alex auf der Basis ihrer Erzählperspektiven kennen. Dadurch kann man schon einzelne Vermutungen über den Brand sowie die Motive aufstellen. So war alles bis dato gut. Mich störte bei diesem Buch dann aber, dass die Kapitellängen ins unermessliche gezogen worden sind. Folglich kam es nicht zu knackig spannenden Kapiteln, sondern einzelne Szenen sowie Handlungen wurden sehr in die Länge gezogen. Dies hatte dann wiederum einen negativen Einfluss auf meinen Leseprozess. Zu den Kapiteln wird das Buch dann wiederum von der Autorin in Teile aufgeteilt, welche als eine zeitliche Abgrenzung angesehen werden sollen. In einzelnen Teilen springt man als Leser*in die Vergangenheit und lernt Nathalie, ihr Umfeld sowie ihren Alltag kennen. Diese Rückblicke waren meiner Ansicht nach gut, umso einerseits Nathalie besser kennenzulernen sowie anderseits einen tieferen Input zu der Handlung zu erlangen. Die Handlung entwickelte sich in meinen Augen sehr ruhig. Natürlich ist dies eine reine persönliche Sache, aber ich kann für mich sagen, dass die Geschichte mich von der Spannung her, nicht so begeistert hat, wie ich es mir zu Beginn an, erhofft habe. Je mehr man dem Schluss kam, desto klarer war es, in welche Richtung sich das Finale bewegen wird und welche Wendungen grob auftreten könnten. Aus diesem Grund fehlten mir einfach die unvorhersehbaren Momente, die mich schockieren würden. Darüber hinaus war für mich die Idee und die Auflösung des Buches nicht allzu neu, da ich schon mal Familienthriller gelesen habe, welche ähnlich ausgegangen sind. Nichtsdestotrotz kann ich mir aber vorstellen, dass dieses Buch für den ein oder anderen neuen Leser in diesem Genre ein guter Einstieg in diesen Bereich ist. Für mich als hauptsächlichen Thriller-Leser war das Buch ok, aber keins, welches mich gnadenlos umgehauen hat. Fazit: Der Thriller „Die Stiefmutter“ hat meine Erwartungen leider nur in kleinen Teilen erfüllt. Ich habe aufgrund des Klappentext mir ein sehr spannendes Buch mit einer Sog-Wirkung gewünscht. Dies blieb aber aus, da das Buch mich aufgrund der Spannungsentwicklung, des Verlaufs sowie des Endes einfach nicht umhauen konnte. Schweren Herzens kann ich das Buch leider nur mit zwei Sternen bewerten! Trotzdem ist dieses Buch meiner Meinung nach, ein guter Thriller, um in dieses Buch-Genre einzusteigen!

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