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nina 🌸

Posted on 9.2.2022

Spannende Fortsetzung, die mich allerdings nicht ganz so sehr mitreißen konnte wie der erste Teil. Zur Geschichte: Ich habe eine Weile gebraucht, um mich wieder in diese Geschichte und ihre Welt einzufinden, aber dann konnte mich das Geschehen immer mehr fesseln. Die erste Hälfte des Buches ist noch recht ruhig, aber es wird zunehmend mehr Spannung aufgebaut. Leider musste ich auch ziemlich große Teile überspringen, da ein neues magisches Tierwesen und zwar eine Art Spinne eine zentrale Rolle in der Geschichte spielt und ich das leider nicht mit meiner Angst vereinbaren konnte. An dieser Stelle eine große Triggerwarnung für alle Spinnenphobiker:innen, es war echt nicht schön zu lesen... In diesem Sinne war "Sturmseele" für mich wirklich eine harte Zerreißprobe und vielleicht ist das auch der Grund, weswegen es mich nicht ganz so sehr mitreißen und begeistern konnte wie der erste Teil der Reihe. Ich konnte mich einfach nie so richtig in die Geschichte fallen lassen. Davon abgesehen kann dieses Buch aber wieder mit einer einzigartigen und greifbaren Atmosphäre, viel Magie und Phantasie und einigen unerwarteten Wendungen glänzen, die mich stets zum Weiterlesen anhielten. Lediglich eine Enthüllung hatte ich schon kommen sehen, ansonsten konnte mich Maxym M. Martineau wirklich überraschen und fesseln. Gerade zu Beginn gab es zwar mal ein paar Mini-Längen, aber richtig gelangweilt habe ich mich beim Lesen keine Sekunde. Ich war aufs Neue fasziniert von der Vielfalt und Kreativität der Tierwesen und dem scheinbar grenzenlosen Ideenreichtum der Autorin. Diese Welt ist mit so viel Liebe zum Detail gestaltet, dass es mich regelrecht sprachlos macht. Das Ganze ist genial konzipiert und von vorne bis hinten stimmig und in sich schlüssig. Ich bin schon mehr als gespannt auf das große Finale, von welchem ich mir allerdings noch etwas mehr Tempo, Biss und Esprit erhoffe als ich hier bekommen habe. Zu den Charakteren: Die Geschichte wird vorwiegend aus Leena's und Noc's Sicht in der ersten Person Singular erzählt. Zusätzlich gibt es Kapitel aus der Perspektive des Eisprinzen, welche 50 Jahre in die Vergangenheit zurückgehen. Leena und Noc sind nach wie vor wundervolle Protagonist:innen, die ich gerne auf ihrer Reise begleitet habe. Die beiden haben eine tolle Dynamik und halten immer zusammen. Sowohl sie selbst als auch ihre Liebe entwickeln sich hier weiter und wachsen an ihren Herausforderungen. Die Anziehung zwischen den beiden wird beim Lesen förmlich greifbar. Es knistert und prickelt gewaltig zwischen den Zweien, was einen schönen Ausgleich zur sonst eher düsteren und spannungsgeladenen Atmosphäre schafft. Die Nebencharaktere stehen den Protagonist:innen in nichts nach. Sie sind vielfältig, lebendig und gut ausgearbeitet. Ich habe mich sehr darüber gefreut, die Gilde hier wieder treffen zu können. Zum Schreibstil: Maxym M. Martineau schreibt einnehmend, fesselnd und atmosphärisch. Ihre Beschreibungen sind bildlich, detailverliebt, dabei aber nicht zu ausschweifend und so greifbar, dass ich beim Lesen das Gefühl hatte, selbst live mit vor Ort zu sein. Ihre Worte sprühen nur so vor Leben, Phantasie und Magie. Daneben ist ihr Schreibstil aber auch erfrischend, witzig, prickelnd und gefühlvoll. Die Autorin trifft eine gute, abwechslungsreiche Mischung, bei der nichts zu kurz kommt. Weitere Anmerkungen: Zudem beinhaltet das Buch wieder eine tolle Karte zur Veranschaulichung und ein detailliertes "Bestiarium" über alle relevanten Tierwesen inklusive Beschreibung, Zähmung und ggf. auch Illustrationen. Fazit: Auch wenn mich die Fortsetzung nicht ganz so sehr mitreißen und begeistern konnte wie der erste Teil der Reihe, habe ich dieses Buch doch sehr gerne gelesen und kann es euch nur wärmstens empfehlen. Die Charaktere entwickeln sich toll weiter und wir erhalten hier einige aufschlussreiche neue Erkenntnisse. Ich bin nun mehr als gespannt auf das große Finale! 4/ 5 Sterne ⭐️

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