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Rebecca

Posted on 9.2.2022

Rezension: „Dirty Flirty Enemy“ von Piper Rayne Das Cover des zweiten Bands der „White Collar Brothers“-Reihe ist von der Gestaltung her an den bereits erschienenen Teil der Reihe angelehnt. Die Front ist in zwei Hälften aufgeteilt. Im oberen Bereich ist ein Mann ab der Nase abwärts in Anzug und bis zur Körpermitte etwa aufgeknöpftem Hemd abgebildet, während im unteren Teil eine leicht grünlich im Wasser schimmernde Stadtsilhouette im Dunkeln den Platz vollständig einnimmt. Überall sind leuchtende Fenster und Laternen zu erkennen, die den Leser wieder einmal förmlich anstrahlen. Angaben wie Titel und Autor der Geschichte sind mittig in weißer oder türkis-blauer Schrift platziert und fallen dem Leser direkt ins Auge. „Dirty Flirty Enemy“ könnte weist in Kombination mit dem Klappentext auf eine Geschichte zwischen Konkurrenten hin. Gleichzeitig hat der Titel aber auch einen verführerischen und hinreißenden Touch, dem man nur sehr schwer widerstehen kann – wahrscheinlich vergleichbar mit den Eigenschaften des männlichen Protagonisten, wenn ich mal Vermutungen anstellen würde. Auf jeden Fall hoffe ich auf einige tolle Wortgefechte und intensive Anziehung! Charaktere Bella Scott ist vor nicht allzu langer Zeit von der Immobilienmakler-Branche in den Direktverkauf gewechselt und gibt nun alles, um mit einer ordentlichen Portion Ehrgeiz ihr Business ins Rollen zu bringen. Sie hat nur ein kleines Büro und noch wenige Kunden, kämpft dafür aber umso härter. Tief in sich drin hält sie ein schmerzvolles Geheimnis aus ihrer Vergangenheit fest, dass sie eigentlich für den Rest ihres Lebens verdrängen möchte. In Kombination mit den ständig wechselnden Männern im Leben ihrer Mutter, die sie jedes Mal aufs Neue sitzen lassen, fällt es Bella mittlerweile nicht mehr sonderlich leicht auf Menschen zuzugehen oder ihnen zu vertrauen. Doch dann ist da Annie, die sich einfach nicht abwimmeln lässt und schon bald zu einer neuen Freundin für Bella wird. Carmelo Mancini ist ein stadtbekannter Immobilienmakler und hat seine Firma direkt gegenüber von Bellas kleinem Büro – im selben Gebäude, im selben Stockwerk, auf demselben Flur. In seinem Job ist er sehr geschickt und sahnt immer die größten Provisionen ab, weshalb es ihm auch an nichts fehlt. Nach außen hin wirkt er, nicht zuletzt durch seine freizügigen Werbeplakate, wie ein ziemlich aufgeblasener, arroganter und selbstverliebter Kerl. Auch sein regelmäßiger Verschleiß an Frauen unterstützt diesen Eindruck sehr gut. Auch wenn Carm selbst keine Beziehung haben will, liebt er seine große und bunte Familie über alles. Und durch einige familiäre Einwirkungen kommt auch hier und da mal seine charmante und aufmerksame Seite ans Tageslicht. Schreibstil und Handlung Der Schreibstil des Autorenduos Piper Rayne war wieder einmal unglaublich humorvoll und einvernehmend. Schon auf den ersten Seiten wurde ich von den beiden bereits mehrfach zum Lachen gebracht und das ist doch meist ein sehr gutes Zeichen, oder nicht? Ich war auf jeden Fall direkt in der Geschichte drin und konnte das Buch dann auch kaum mehr aus der Hand legen. Ihre Wortwahl war locker, leicht und flüssig, sodass man der Geschichte sehr angenehm folgen konnte. „Dirty Flirty Enemy“ ist wie auch sein Vorgänger durchgehend in der ersten Person geschrieben und erzählt die einzelnen Kapitel in abwechselnder Sichtweise zwischen Bella und Carmelo. In Kombination mit einigen hitzigen Wortgefechten zwischen den beiden und der bunten Mischung aus Humor, Romantik, Drama und Erotik konnte man die Anziehung zwischen den Protagonisten regelrecht am eigenen Leib spüren. Diese Intensität war einfach unglaublich und für mich insgesamt wieder mal der Beweis dafür, dass Piper Rayne eindeutig ihr Handwerk verstehen. Der Fokus in den Büchern von Piper Rayne liegt eindeutig immer vermehrt auf dem Beziehungsentwicklung zwischen den Charakteren als auf ernsteren Hintergrundthemen – so auch in diesem neusten Werk der Fall. Aus diesem Grund hat man auch über z.B. die Berufe der beiden nicht sonderlich viel erfahren und auch eine gewisse ernstere Abhandlung gegen Ende des Buches wurde eher schnell ausformuliert, als dass damit die Kurzweiligkeit der Handlung durchbrochen wurde. „Dirty Flirty Enemy“ kann man inhaltlich eindeutig in die Kategorie ‚Enemies-to-Lovers‘-Romance einordnen, was vor allem durch die hitzigen Wortgefechte, fliegende Fetzen und sprühende Funken sehr gut deutlich gemacht worden ist. Insgesamt hielt die Geschichte ein tolles Wiedersehen mit bereits bekannten Charakteren parat, aber auch die Protagonisten der eigentlichen Geschichte, Bella und Carmelo, waren nicht nur nett kennenzulernen, sondern haben mich mit ihren greifbaren und authentischen Persönlichkeiten wirklich überzeugen können. Ja, die Geschichte der beiden mag nicht sonderlich tiefgründig gewesen sein, aber der Fokus liegt eindeutig auf der Liebe und den damit verbundenen Gefühlen und nicht auf irgendeiner Art von Vergangenheitsverarbeitung o. Ä. Mir hat das Lesen an dieser Stelle wieder sehr viel Spaß gemacht und ich freue mich schon sehr auf Nachschub! Fazit „Dirty Flirty Enemy“ konnte sich nahtlos hinter dem ersten Band der Reihe anstellen. Die Geschichte hat sehr viel Spaß gemacht und bereitet, durch den Einblick des Epilogs, noch mehr Lust auf weitere Geschichten der Mancini-Familie. Ich bin sehr gespannt, wie es weitergehen wird! ♥ Bewertung: 4  von 5 Sternen

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