streifi
Samuel Williams wird nach Klockarvik versetzt. Eigentlich war das so nicht geplant, die zeitweilige Versetzung aufs Land fühlt sich erst einmal wie eine Strafe an. Als er ankommt findet er als erstes einen Toten und wird so gleich in die Mordermittlung hineingezogen. Verdächtige gibt es genügend, hat sich der Hotelbesitzer doch nicht nur in der Familie Feinde gemacht. Ich habe mir am Anfang des Buches extrem schwer getan mit den vielen schwedischen Namen, die meisten haben mindestens zwei Vornamen, die Nachnamen sind extrem ungewohnt. Langsam bin ich aber dann in die Geschichte gekommen und auch Samuel hat dann etwas mehr Tiefe bekommen. Anfangs wirkte er wie ein schnöseliger Großstädter, der sich nicht auf das Landleben einlässt. Ganz ist dieser erste Eindruck nicht getilgt worden, aber doch deutlich verbessert. Die Geschichte an sich fand ich durchaus spannend, auch weil es bis zur Auflösung unklar blieb, welches Motiv den Täter dann getrieben hat. Die Autorin schafft es auch das winterliche Schweden und die Traditionen gerade zur Weihnachtszeit gut zu transportieren, das wirkte alles sehr heimelig. Was ich nicht gebraucht hätte war das teenagerhafte Geschwärme von Samuel für die Kommissarin, das wirkte auf mich dann doch zu gewollt und passte nicht zu einem vierzigjährigen Mann. Alles in allem war es ein netter weihnachtlicher Krimi, der mir ganz gut gefallen hat. Ob ich weitere Bücher aus dieser Reihe lesen würde, kann ich im Moment ehrlich nicht sagen. Da schwanke ich noch.